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Gates Foundation und USAID kündigen innovativen Fonds zur Schaffung von Anreizen für "Mobile Money"-Dienste in Haiti an

Geschrieben am 09-06-2010

Seattle und Washington, June 9, 2010 (ots/PRNewswire) - Die Stiftung
"Bill & Melinda Gates Foundation" und die "U.S. Agency for
International Development" (USAID) kündigten heute einen
Incentives-Fonds in Höhe von 10 Millionen US-Dollar an, um in Haiti
Finanzdienste per Mobiltelefon voranzubringen und die Bereitstellung
von Bargeldhilfen für Opfer des verheerenden Erdbebens im Land durch
humanitäre Hilfsorganisationen zu beschleunigen. Diese Initiative
legt den Grundstein für erweiterte Bankdienstleistungen, die
Millionen Haitianern helfen könnten, sich selbst aus extremer Armut
zu befreien.

Das Einräumen der Möglichkeit gegenüber den Haitianern, mit ihren
Mobiltelefonen Geld zu versenden, empfangen und zu verwahren, birgt
das Potential, deren Lebensqualität erheblich zu verbessern und
anstatt auf konventionelle Bankmodelle auf Alternativen zu setzen,
die mehr Sicherheit und Kosteneffizienz bieten. Oftmals als "mobiles
Geld" bezeichnet, senken diese Dienste das Risiko und die Kosten für
finanzielle Transaktionen, helfen höhere Einsparungen zu erzielen und
schaffen Arbeitsplätze. Zudem können sie dabei helfen, Menschen mit
schwer zugänglichen, grundlegenden Dienstleistungen wie Banking,
Versicherungen und Versorgungsunternehmen in Verbindung zu bringen.

"Aus den Trümmern von Haitis tragischem Erdbeben heraus besteht
eine beispiellose Gelegenheit zur Verbesserung der Lebensqualität von
Millionen Haitianern und zur Freisetzung des landeseigenen
Wirtschaftspotentials durch mobiles Geld", so Mark Suzman,
amtierender Präsident im "Global Development Program" bei der Bill &
Melinda Gates Foundation. "Die Schaffung eines Zugangs zu
Finanzdienstleistungen für die ärmsten Familien der
Entwicklungsländer kann dabei behilflich sein, den Kreislauf der
Armut zu unterbrechen, indem diesen Menschen ein sicherer Ort gegeben
wird, an dem sie Vermögen sparen, gegen Risiken absichern und
aufbauen sowie der nächsten Generation Chancen verschaffen können."

"Diese Partnerschaft bietet eine einzigartige Chance, Haitianern
mit dringend benötigtem Bargeld zu versorgen, während diese auf dem
langen Weg zur Erholung Fortschritte machen", so USAID-Verwalter Dr.
Rajiv Shah. "Vor dem Erdbeben waren weniger als 10 Prozent der
Haitianer mit einer Handelsbank in Berührung gekommen. Ein mobiles
Geldsystem kann der Wiederherstellung und Erneuerung des Bankwesens
auf Haiti dienen und das immanente Wachstum ankurbeln."

Shah merkt an, dass Erfahrungen zufolge, die mit Mobile Banking
in anderen Ländern gemacht worden sind, die Anwender anfangen, in
ihren mobilen "Brieftaschen" Geld für den Notfall aufzubewahren,
indem diese ein Sparmodell erstellen, das zu weiteren Vorteilen
führt. "Die Förderung des Sparens und ein vermehrter Zugang zu
Krediten über diese mobilen Dienste wird haitianische Familien bei
der Verbesserung ihrer Finanzstabilität und der Aussicht auf eine
bessere Zukunft unterstützen", so Shah.

Der Fonds bietet Unternehmen, die mobile Finanzdienste auf Haiti
initiieren, Geldpreise. Das erste Unternehmen, das einen "Mobile
Money"-Dienst einführt, der die Kriterien in den nächsten sechs
Monaten erfüllt, erhält 2,5 Millionen US-Dollar. Der zweite
Betreiber, der diese Benchmarks innerhalb von 12 Monaten einführt und
erreicht, erhält 1,5 Millionen US-Dollar. Weitere 6 Millionen
US-Dollar werden vergeben, wenn die ersten 5 Millionen Transaktionen
stattgefunden haben. Diese Summe wird unter den Betreibern
aufgeteilt, die zur Gesamtzahl der Transaktionen beigetragen haben.

Die Stiftung und USAID haben ein gemeinsames Ziel, und zwar die
Ausweitung von "Mobile Money"-Diensten für arme Bevölkerungsgruppen,
und werden bei der Überwachung des Incentives-Fonds zusammenarbeiten.
Die Stiftung wird dabei 10 Millionen US-Dollar an Preisen sowie
weitere Fonds für hiermit verbundene Aktivitäten bereitstellen. USAID
wird technische und verwaltungsbezogene Hilfestellungen leisten sowie
weitere Fonds beisteuern, die sich insgesamt auf etwa 5 Millionen
US-Dollar belaufen. Dies soll über eines ihrer Projekte, der "Haiti
Integrated Finance for Value Chains and Enterprise" (HIFIVE),
erfolgen, das auf Haiti bereits mit dem Ziel läuft, um den Zugang von
unterversorgten Bevölkerungsschichten zu Finanzdiensten zu
verbessern.

Kurzfristig besitzen Mobile Money-Dienste das Potential, die
Erholung Haitis zu beschleunigen. Die Zerstörung von mehr als einem
Drittel der Bankfilialen des Landes, Geldautomaten und
Geldtransfer-Stationen während des Erdbebens haben dazu geführt, dass
die Engpässe bei der Barmittelversorgung von Haitianer enorm waren.
Mobile Money-Dienste werden Familien und Freunden, humanitären
Hilfsorganisationen, Wohlfahrtsverbänden und Stiftern dabei helfen,
Hilfsgelder in Millionenhöhe aufzubringen und Haitianer mit
Geldsendungen zu versorgen.

Ein Grossteil der kurzfristigen Entlastung wird dabei über "Cash
for Work"-Programme erzielt, wie es von USAID z.B. in Port-au-Prince
und in ganz Haiti betrieben wird. Mit diesen Programmen sollen
Haitianer eine Chance bekommen, ihren Lebensunterhalt zu verdienen
und gleichzeitig unerlässliche Dienste zu leisten. Dabei bereinigen
Arbeiter wichtige Verkehrsstrassen von Trümmern, die den Weg
heimatloser Menschen bei der Rückkehr in ihre Häuser pflastern. Zudem
führen sie Massnahmen zur Schadensminderung während der Regenzeit und
Hurrikansaison durch, um diese nach dem Erdbeben heimatlosen Menschen
vor lebensbedrohlichen Überschwemmungen, Erdrutschen und schweren
Stürmen zu schützen. Dieses Programm bringt Geld in die Taschen von
Haitianern und fördert die Wiederaufnahme des Handelsverkehrs.
Einrichtungen der Vereinten Nationen und humanitäre
Hilfsorganisationen leisten diese Zahlungen derzeit in Bar, sind aber
bestrebt, auf zügigere und kostengünstigere Zahlungen mit mobilem
Geld umzustellen.

Langfristig könnte mobiles Geld Millionen Haitianern durch den
einfachen Zugang zu Sparkonten und anderen Finanzdienstleistungen bei
der Verbesserung ihrer Lebensqualität helfen. Ein Beispiel hierfür
lässt sich in Kenia finden, wo mobiles Geld bereits enorme
Auswirkungen zeigt. Nur drei Jahre nach seiner Einführung zählt
Kenias "Mobile Money"-Dienst M-PESA mittlerweile mehr als 9 Millionen
Kunden (dies entspricht 40 Prozent aller erwachsenen Kenianer), die
alles von Taxigeldern bis hin zu Schulgebühren per Mobiltelefon
bezahlen. Die Transaktionen sind viel sicherer, als Bargeld bei sich
zu tragen. Ländliche Haushalte, die M-PESA nutzen, verzeichneten gar
eine Einkommenssteigerung um 5 bis 30 Prozent, wie erste Ergebnisse
einer neueren Studie der Universität von Edinburgh belegen. Erst
vergangenen Monat wurde Kunden von M-PESA die Möglichkeit gegeben,
ihre Mobiltelefone mit Bankkonten zu verknüpfen, was ihre Chance auf
Überwindung der Armut noch weiter steigen lässt.

Mehr als 90 Prozent der Armen der Welt haben keinen Zugang zu
sicheren, erschwinglichen Bankkonten und greifen beim Sparen aufgrund
der hohen Kosten für traditionelle Banking-Dienste auf riskante,
teure und ineffiziente Methoden zurück. Die Kosten für physische
Bankgebäude mit eigenen Geldautomaten sind enorm. Dies gilt
insbesondere für die Betreuung armer Kunden mit geringen
Einzahlungen.

Seit 2006 haben die Finanzdienste der Stiftung für die Armen fast
500 Millionen US-Dollar aufgebracht, um Möglichkeiten eines
vermehrten Zugangs zu Finanzdiensten zu sondieren. Ein Bericht des
"National Bureau of Economic Research" legt nahe, dass arme Haushalte
mit Zugang zu Sparkonten eine höhere Wahrscheinlichkeit haben, in
Bildung zu investieren, ihre Produktivität und ihr Einkommen zu
steigern und die Anfälligkeit für Krankheiten sowie andere
unerwartete Vorkommnisse zu senken. Die Stiftung arbeitet mit einer
Vielzahl an öffentlichen und privaten Partnern zusammen, um
Technologien und Innovationen nutzbar und um grundlegende
Finanzinstrumente - insbesondere Sparkonten - für die Armen in den
Entwicklungsländern zugänglich zu machen.

Daneben hat die Stiftung 2 Millionen US-Dollar für
Hilfsanstrengungen in Haiti aufgewendet. Hierzu zählen Unterkünfte,
Lebensmittel, Wasser, sanitäre Einrichtungen, Gesundheit und andere
Bedürfnisse.

Am Tag nach Haitis katastrophalem Erdbeben vom 12. Januar hat
Präsident Obama den USAID-Verwalter Rajiv Shah gebeten, "zügig,
koordiniert und aggressiv zu reagieren". Während der darauffolgenden
Tage und Wochen hat USAID die Talente und Ressourcen der gesamten
Bundesregierung in einem aufeinander abgestimmten Versuch optimal
gebündelt, um die Bemühungen der Regierung Haitis, die Vereinten
Nationen und die internationale Gemeinschaft zu unterstützen. Als
Teil dieser Bemühung hat USAID den US-amerikanischen Such-und
Rettungsteams zur Seite gestanden, die 132 Menschen aus den Trümmern
bergen konnten, die grösste städtische Lebensmittelverteilung aller
Zeiten für mehr als 3,5 Millionen Menschen über das "World Food
Program" sowie die Impfung von mehr als 1 Million Menschen
unterstützt.

Heute wird diese Arbeit in unzähligen Projekten fortgesetzt, wie
z.B. den "Cash for Work"-Programme von USAID. Hierbei werden etwa
24.000 Menschen täglich mit Arbeit versorgt, und es werden
fortlaufende Bemühungen unternommen, Unterkünfte zu bauen sowie die
Auswirkungen der Regenzeit und Hurrikansaison abzumildern. Zudem
leistet die US-Regierung für die "Interim Haiti Reconstruction
Commission" und den "Multi Donor Trust Fund" eine massgebliche
Unterstützung.

Hinweis an die Redaktion

Für Informationen zu den Kriterien des Incentives-Fonds wenden
Sie sich bitte an info@hifive.org.ht.

Die Bill & Melinda Gates Foundation

Geleitet von dem Gedanken, dass jedes Leben gleichwertig sei,
arbeitet die Bill & Melinda Gates Foundation dafür, allen Menschen
ein gesundes, produktives Leben zu ermöglichen. In
Entwicklungsländern konzentriert sie sich auf die Verbesserung der
Gesundheit der Menschen und möchte ihre Chancen erhöhen, sich selbst
aus Hunger und extremer Armut zu befreien. In den Vereinigten Staaten
versucht sie sicherzustellen, dass alle Menschen - vor allem jene mit
geringeren finanziellen Mitteln - Zugang zu den Mitteln haben, die es
ihnen ermöglichen, in der Schule und im Leben erfolgreich zu sein. Im
Hauptsitz in Seattle, Washington, wird die Stiftung von CEO Jeff
Raikes und dem Co-Vorsitzenden William H. Gates Sr. geführt, unter
Leitung von Bill und Melinda Gates und Warren Buffett. Mehr können
Sie unter http://www.gatesfoundation.org erfahren oder auf Facebook
(http://www.facebook.com/home.php) und Twitter
http://twitter.com/gatesfoundation)mitreden.

U.S. Agency for International Development

Über die "U.S. Agency for International Development" leistet das
amerikanische Volk seit fast 50 Jahren weltweit wirtschaftliche und
humanitäre Hilfe.

Für weitere Informationen zu den USAID-Programmen besuchen Sie
bitte: http://www.usaid.gov/.

Originaltext: Bill & Melinda Gates Foundation
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/16536
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_16536.rss2

Pressekontakt:
CONTACT: Bill & Melinda Gates Foundation,
media@gatesfoundation.org,+1-206-709-3400; U.S. Agency for
International Development,usaidpressofficers@usaid.gov,
+1-202-712-4320


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