Neue Richtlinien der Projektförderung bei Adveniat / Noch stärkere Orientierung auf die Armen und die Basis - Lateinamerika-Hilfswerk setzt auf Professionalität und Transparenz

Essen (ots) - Die Bischöfliche Aktion Adveniat, das
Lateinamerika-Hilfswerk der katholischen Kirche in Deutschland, hat
neue Grundsätze und Richtlinien für die Projektförderung formuliert.
Die Richtlinien, die von der Kommission Weltkirche der Deutschen
Bischofskonferenz beschlossen wurden, tragen kirchlichen und
gesellschaftlichen Veränderungen in Deutschland und Lateinamerika
Rechnung und ersetzen eine Regelung aus dem Jahr 1998.

"In Lateinamerika ist die Kluft zwischen Armen und Reichen tiefer
geworden. Adveniat unterstützt die katholische Kirche in ihrer
'Option für die Armen' und bringt das auch in den Projektkriterien
zum Ausdruck", sagt Prälat Bernd Klaschka, Geschäftsführer des
Lateinamerika-Hilfswerkes. "Zudem betonen die Richtlinien die
Notwendigkeit, dass Projekte, die von Adveniat unterstützt werden
sollen, von der Basis der Kirche getragen werden."

Für die Länderreferenten sind die neuen Richtlinien
Entscheidungskriterien für die Annahme oder Ablehnung eines Projekts.
"Die Grundsätze geben uns klare Kriterien vor", freut sich Thomas
Wieland, Abteilungsleiter Projekte bei Adveniat. "Sie sind nach einer
Konsultation mit den Partnern in Lateinamerika entwickelt worden und
helfen uns Schwerpunkte in der Projektförderung als eine Antwort auf
die gesellschaftlichen Veränderungen zu setzen."

In den neuen Kriterien verpflichtet sich Adveniat auch zu
Transparenz in der Mittelvergabe und zu Professionalität in der
Zusammenarbeit mit den Partnern in Lateinamerika. Neben der
erforderlichen Fachkenntnis wird zum Beispiel auch die Evaluation der
Projektarbeit vorgeschrieben.

Adveniat greift mit den neuen Projektkriterien die "Zeichen der
Zeit" auf, die die Bischöfe Lateinamerikas auf ihrer V.
Generalversammlung in Aparecida 2007 beschrieben hatten. Dazu zählt
zum einen eine zunehmende Verstädterung Lateinamerikas und zum
anderen die Aufspaltung der Bevölkerung vieler Länder in
Parallelgesellschaften, die benachteiligte Bevölkerungsgruppen wie
zum Beispiel indigene Gruppen vom gesellschaftlichen Leben
ausschließen.

Adveniat förderte im vergangenen Geschäftsjahr 3119 Projekte in
Lateinamerika und der Karibik. Regionale Schwerpunkte waren dabei
Brasilien, Kolumbien, Haiti und Peru. Gefördert wurden vor allem
Bildungsmaßnahmen, Fahrzeuge und Hilfen für die kirchliche
Infrastruktur wie der Bau kirchlicher Mehrzweckhäuser oder Kapellen.

Beschlossen von der Kommission Weltkirche (X) am 19. Mai 2010.

Die Grundsätze und Richtlinien der Projektförderung im Wortlaut,
sowie einen Videobeitrag, erhalten Sie im Netz unter:
www.adveniat.de/grundsaetze.html

Originaltext: Adveniat Bischöfliche Aktion
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