Bioethanolwirtschaft begrüßt EU-Beschluss zu Biokraftstoff-Zertifizierung: Heimisches Bioethanol erfüllt alle Nachhaltigkeitskriterien
Geschrieben am 10-06-2010 |
Berlin (ots) - Die deutsche Bioethanolwirtschaft begrüßt den
Beschluss der EU-Kommission zu Zertifizierungssystemen für
Biokraftstoffe und weist darauf hin, dass Bioethanol aus deutscher
Produktion die EU-Nachhaltigkeitskriterien in vollem Maße erfüllt.
Verzögerungen bei der Umsetzung der Erneuerbaren Energien-Richtlinie
in anderen EU-Ländern führen jedoch zu Wettbewerbsnachteilen für die
deutsche Bioethanolwirtschaft.
"Heimisches Bioethanol erreicht bereits heute eine
Treibhausgaseinsparung gegenüber Benzin von bis zu 50 Prozent.
Mittelfristig sind bis zu 70 Prozent Treibhausgaseinsparungen
möglich", so Norbert Schindler MdB, Vorsitzender des Bundesverband
der deutschen Bioethanolwirtschaft BDBe. Bioethanol aus deutscher
Produktion muss nicht nur die EU-Nachhaltigkeitskriterien erfüllen,
sondern zusätzlich den Anforderungen des EU-Umweltrechts und den
landwirtschaftlichen Anforderungen der EU genügen. Die Nutzung von
Naturschutzflächen, Wäldern oder Mooren für den Anbau von
Bioethanol-Pflanzen ist ausgeschlossen. Bioethanol aus deutscher
Produktion ist damit in jedem Falle nachhaltig.
In ihrem Beschluss vom 10. Juni hat die Kommission festgelegt,
welche Anforderungen Systeme zur Nachhaltigkeitszertifizierung von
Biokraftstoffen erfüllen müssen. Die Zertifizierungssysteme stellen
sicher, dass nur solche Biokraftstoffe auf die EU-Quote angerechnet
werden, die nicht von schützenswerten Flächen stammen und
gleichzeitig in erheblichem Maße zur Senkung der
Treibhausgasemissionen beitragen. Biokraftstoffe müssen eine
Treibhausgaseinsparung von mindestens 35 Prozent gegenüber fossilen
Kraftstoffen erreichen. 2017 steigt die Einsparungsverpflichtung auf
50 Prozent, 2018 auf 60 Prozent für Biokraftstoffe aus neuen Anlagen.
In Deutschland existieren mit REDcert und ISCC bereits zwei
Zertifizierungssysteme. "Deutschland ist Vorreiter bei der
Erneuerbare Energien-Richtlinie, in der restlichen EU verläuft die
Umsetzung schleppend. In keinem anderen Land gibt es bislang
Zertifizierungssysteme. Solange sich das nicht ändert, haben die
deutschen Bioethanolhersteller wegen der Kosten für die
Nachhaltigkeitszertifizierung einen Nachteil im europäischen
Wettbewerb", so BDBe-Vorsitzender Schindler.
Auf ein weiteres Problem weist der Verband hin: In der Richtlinie
sind Standardwerte für die Treibhausgasbilanzierung der verschiedenen
Rohstoffe vorgesehen. Da diese Standardwerte für einige
Getreidesorten wie Roggen oder Gerste noch fehlen, stehen diese
wichtigen Rohstoffe für die Bioethanolherstellung in Frage. Der BDBe
hat Bundesregierung und Kommission daher bereits Anfang des Jahres
aufgefordert, die fehlenden Standardwerte zu ergänzen.
Originaltext: Bundesverband der deutschen Bioethanolwirtschaft e. V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/73390
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_73390.rss2
Pressekontakt:
Bundesverband der deutschen Bioethanolwirtschaft e.V.
Nina Ruppert, Referentin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
030/301 295 313
ruppert@bdbe.de
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