Mittelbayerische Zeitung: 4300 Jahre alter Krieger aus der Glockenbecherzeit bei Regensburg gefunden
Geschrieben am 10-06-2010 |
Regensburg (ots) - Ein Zufallsfund bei Bauarbeiten sorgt für
Begeisterung bei Archäologen. In Barbing (Landkreis Regensburg)
wurden die äußerst gut erhaltenen Überreste eines Kriegers aus der
Glockenbecherzeit gefunden. Der Mann trug einen Dolch aus Kupfer bei
sich sowie eine ganze Reihe von Werkzeugen. Krönung der Funde ist ein
kleiner Goldring, den der Tote entweder im Ohr oder im Haar trug. Die
Archäologinnen Gertrud Malz und Gertraud Wolf sowie Grabungstechniker
Johannes Drechsler waren von dem Fund im Baugebiet "Barbing Mitte"
begeistert: "Ich will nicht zu viel verraten, aber das ist eine
archäologische Sensation. So einen gut erhaltenen Fund aus der
Glockenbecherzeit haben wir noch nie zu Gesicht bekommen", erklärte
Wolf. Ob noch weitere Krieger an dieser Stelle bestattet wurden,
müssen weitere Grabungen zeigen. Der Mann ist mit etwa 20 Jahren
gestorben. Er ist umgeben von den Utensilien, die ihn im Jenseits als
erfolgreichen Krieger ausweisen sollten. Drei scharfe Pfeilspitzen
aus Feuerstein, ein Messer aus Kupfer, Werkzeuge, um Pfeile
herzustellen, ein Teil aus einem Hirschgeweih, dazu eine
Keramikschale und der kleine Goldring umgeben ihn Der Fund der
Keramikschale, die neben dem Toten liegt, ist ebenfalls spektakulär.
"Ich kann sagen, dass dies die älteste bemalte Keramikschale in
Bayern ist", erklärte Dr. Bernd Engelhardt, Leiter des Amtes für
Denkmalschutz und zuständig für den Bereich Niederbayern/Oberpfalz.
So unglaublich gut erhalten sei dieser Krieger wegen des kalkhaltigen
Bodens. "Hat der Boden keinen Kalk zerfällt das Skelett im Laufe der
Jahre und man findet nichts mehr. Hier in Barbing ist das anders, ein
Glücksfall für die Archäologie. Man stelle sich vor, der Mann wurde
1000 Jahre bevor der Trojanische Krieg begann und 300 Jahre nachdem
die Cheopspyramide entstand, hier in Barbing beigesetzt und wir haben
ihn jetzt gefunden" In Bayern wurden bislang vier von fünf Gräbern in
ganz Deutschland aus der Glockenbecherzeit gefunden. Der Barbinger
Fund dürfte der spektakulärste sein. "Das muss ein sehr hoch
angesehener Mann gewesen sein und dies schon in jungen Jahren. Denn
das ist kein normales Grab, sondern ein Luxusgrab", urteilt
Archäologin Maltz.
Originaltext: Mittelbayerische Zeitung
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Pressekontakt:
Mittelbayerische Zeitung
Stellv. Chefredakteur
Holger Schellkopf
Telefon: 0941 207 965
holger.schellkopf@mittelbayerische.de
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