WAZ: Aigner wirft Facebook Rechtsbruch vor
Geschrieben am 11-06-2010 |
Essen (ots) - Bundesverbraucherministerin Ilse Aigner (CSU) wirft
Facebook Rechtsbruch vor und warnt die Nutzer des sozialen Netzwerks
vor einem unbedachten Abgleich ihrer persönlichen Adressbücher mit
ihrem Konto bei der US-Firma. "Wer seine Daten mit Facebook
synchronisiert, sollte sich der Risiken bewusst sein", sagte die
Ministerin den Zeitungen der Essener WAZ-Mediengruppe
(Samstagausgabe). Das Internetportal bietet den Besitzern von iPhones
diese Möglichkeit an. Dabei überträgt der Dienst auch persönliche
Informationen wie die Namen, Telefonnummern oder Mailadressen von
Bekannten oder Kunden auf die Facebook-Speicher. Die Betroffenen
wissen davon oft nichts. Im Verbraucherministerium haben sich bereits
Ärzte und Anwälte gemeldet, deren Patienten- oder
Mandanteninformationen auf diese Weise auf den Servern der Amerikaner
gelandet sind. Unklar ist, was das Unternehmen mit den so erlangten
Informationen tatsächlich anstellt. Laut Facebook dient die
Spurensuche auf dem Handy nur dazu, mögliche neue Kontakte für das
Mitglied des Netzwerks herauszufinden. Womöglich bekommt somit ein
Patient, der Mitglied bei Facebook ist, andere Besucher seines Arztes
mit Namen und Bild als potenzielle "Freunde" angedient. Es müsse
verhindert werden, dass vertrauliche Informationen in die falschen
Hände gerieten, stellte Aigner nun klar und forderte das Unternehmen
auf, die Speicherung der Telefondaten zu stoppen. Das Vorgehen von
Facebook sei ein "eindeutiger Verstoß gegen deutsches Recht", sagte
Aigner den Zeitungen der WAZ-Mediengruppe.
Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
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Originaltext: Märkische Oderzeitung
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