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Windenergie-Branche erwartet drastisch wachsenden Anteil an der Stromerzeugung in Europa und weltweit HUSUM WindEnergy 2010 - vom 21. bis 25. September auf dem Messegelände Husum

Geschrieben am 15-06-2010

Hamburg (ots) - Die Bedeutung der Windenergie als
Wirtschaftsfaktor und ihr Anteil an der Stromversorgung in Europa und
am Klimaschutz wird weiter wachsen. Das große Potential, das sich
nach Einschätzung von Experten in den nächsten 20 Jahren
vervielfachen wird, wurde bei einer Pressekonferenz im Vorfeld der
HUSUM WindEnergy am 15. Juni, am Global Wind Day, in Berlin deutlich.
Die positive Entwicklung in der Windindustrie spiegelt sich auch auf
der weltweit wichtigsten Messe für Technologie und Innovation dieser
Branche wider, die vom 21. bis 25. September 2010 in Husum ihre Tore
öffnet. Wie Hanno Fecke, Geschäftsführer der Messe Husum, in Berlin
ankündigte, werden sich mehr als 800 Aussteller präsentieren. Die
Ausstellungsfläche wurde gegenüber 2008 von 30 000 qm auf insgesamt
rund 43 000 qm erweitert. Die Hersteller, Komponentenbauer und
Dienstleister kommen aus mehr als 30 Ländern.

"Die HUSUM WindEnergy wird erneut zum internationalen Treffpunkt
der weltweit wachsenden Branche, darunter die führenden Hersteller
von Windenergieanlagen und ihre Zulieferer", betonte Fecke in Berlin.
Peter Bergleiter, Projektleiter der Hamburg Messe und Congress, die
Kooperationspartner der Messe Husum ist, fügte hinzu: "Offshore wird
eines der zentralen Themen in Husum sein. Wir sehen derzeit auch ein
starkes Interesse der maritimen Branche an Offshore-Windenergie, ob
hinsichtlich des Baus von Spezialschiffen für die Offshore-Windparks
oder der Produktion von Stahltürmen und Rotorblättern. Als
Kooperationspartner bringen wir neben unserer Auslandserfahrung auch
unsere maritime Kompetenz, unter anderem als Veranstalter der
Weltleitmesse des Schiffbaus SMM, in die HUSUM WindEnergy ein."

Auf den wachsenden internationalen Anteil der Windenergie am
Strommix ging Gerd Krieger, stellvertretender Geschäftsführer VDMA
Power Systems, ein: "Den Herstellern von Windenergieanlagen kommt
beim Umbau der Stromerzeugung in Europa eine Schlüsselrolle zu. Nach
einem Expertenausblick von Herstellern der unterschiedlichen
Stromerzeugungstechnologien wird die Windenergie bis 2030 fast 25
Prozent zur gesamten Stromproduktion in der EU 27 beitragen." In
Deutschland werde hierfür bis 2030 mit einer Verdreifachung, in der
EU sogar mit einer Verfünffachung der Windenergiekapazitäten
gerechnet. "Insbesondere der bisher kaum relevanten
Anlagenmodernisierung kommt dabei eine wesentliche Bedeutung zu",
betonte Krieger

Den Ausblick auf die Entwicklung der Windenergie weltweit bis zum
Jahr 2014 gab Angelika Pullen vom Global Wind Energy Council (GWEC):
"Auch außerhalb Europas rechnen wir mit einem starken Zuwachs an
Windenergie, besonders in den bereits boomenden Märkten wie China und
den USA, aber auch in Lateinamerika und Afrika. Wir erwarten, dass
die Menge der neuaufgestellten Anlagen in den nächsten fünf Jahren
von 38.3 GW auf 62.5 GW pro Jahr ansteigen und dass im Jahre 2014 die
Gesamtleistung bei über 400 GW liegen wird. Unsere längerfristigen
Prognosen lassen uns davon ausgehen, dass 2030 weltweit zwischen 25
bis 30 Prozent des Stromverbrauches durch Windenergie gedeckt werden
können," sagt Pullen, Pressesprecherin des GWEC. "Dies setzt
allerdings voraus, dass Regierungen sich auf ein verbindliches und
effektives Klimaschutzabkommen einigen können." Der GWEC ist
internationaler Kooperationspartner der HUSUM WindEnergy ebenso wie
der VDMA und der BWE.

Besonders auf das Potential, das auf dem Meer mit seinen hohen
Windgeschwindigkeiten liegt, ging bei der Pressekonferenz Rüdiger
Schaaf, Vorstandvorsitzender SIAG Schaaf Industrie AG, ein: "Die
Offshore-Windenergie bietet der deutschen Windindustrie hervorragende
Wachstumschancen weltweit. Damit wir unsere Erfolgsgeschichte auch
zukünftig in diesem neuen Technologiefeld fortsetzen können, bedarf
es allerdings auch wichtiger Voraussetzungen. Ein geeignetes
Offshore-Stromnetz muss dringend durch die Bundesnetzagentur und die
Netzbetreiber sichergestellt werden." Sowohl das
Installations-Equipment als auch die Hafenlogistik seien zu
optimieren. Weiterhin müsse die Offshore-Windenergie besser mit der
Maritimen Wirtschaft verknüpft werden, um eine nachhaltige
Entwicklung der strukturschwachen Küstenregionen sicher zu stellen,
sagte Schaaf. "Das deutsche Engagement wird sich lohnen. Wir
investieren nicht nur in eine aufstrebende Technologie, sondern
sichern gleichzeitig auch neue Arbeitsplätze."

Der Bundesverband WindEnergie (BWE) geht derzeit von rund 100 000
Arbeitsplätzen innerhalb der deutschen Windbranche aus. Trotz ihrer
starken Exportorientierung - sie liegt bei Herstellern von Anlagen
und Komponenten bei über 80 Prozent - sehen deutsche Unternehmen im
Heimatmarkt weiterhin ein wichtiges Standbein. In den kommenden
Jahren werden laut BWE vom Neuzubau an Land und vom Repowering starke
Impulse ausgehen. Bis 2020 seien unter den aktuellen
Rahmenbedingungen in Deutschland moderne Windenergieanlagen mit einer
installierten Leistung von 45 000 Megawatt an Land und 10 000
Megawatt auf hoher See zu erwarten. Bereits in zehn Jahren könne die
Windenergie damit 25 Prozent des Strombedarfs bereit stellen. "Eine
Laufzeitverlängerung für Atomkraftwerke, wie sie von der
Bundesregierung derzeit geplant wird, betrachten wir deshalb als
überflüssig", so BWE-Vizepräsidentin Sylvia Pilarsky-Grosch. Die
Brücke ins regenerative Zeitalter sei bereits überschritten, es
bestehe kein Bedarf an sogenannten "Brückentechnologien".

HUSUM WindEnergy wird in Kooperation zwischen der Messe Husum und
der Hamburg Messe veranstaltet. Die Leitmesse der internationalen
Windenergiebranche vom 21. bis 25. September wird von einem Kongress
(21. bis 24. September) und der Jobmesse windcareer (25. September)
begleitet. Sie steht unter der gemeinsamen Schirmherrschaft des
Bundesministers für Wirtschaft und Technologie, Rainer Brüderle, des
Bundesministers für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit,
Norbert Röttgen sowie des Ministerpräsidenten des Landes
Schleswig-Holstein, Peter Harry Carstensen. Weitere Informationen
unter www.husumwindenergy.com

Originaltext: Hamburg Messe und Congress GmbH
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/12520
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_12520.rss2

Pressekontakt:
Gudrun Blickle, Tel.: +49 40-3569-2442,
gudrun.blickle@hamburg-messe.de
Klaus Lorenz, Tel.: +49 2182-578780, presse@messehusum.de


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