Erinnerung: Vorstellung der ifa-Studie zur politischen Gewalt in westlichen und in muslimischen Gesellschaften am 6. September 2006 in Berlin
Geschrieben am 28-08-2006 |
Stuttgart (ots) - Terror, Krieg, Repression: Wieder einmal eskaliert die Gewalt im Nahen Osten. Erneut wird deutlich, dass niemand, der am Dialog zwischen Westen und islamischer Welt interessiert ist, um die Frage der politischen Gewalt herumkommt. Zeit, über Gemeinsamkeiten und Unterschiede im Umgang mit politischer Gewalt nachzudenken, betont der Politikwissenschaftler Jochen Hippler in der Studie "Krieg, Repression, Terrorismus". Die vom Institut für Auslandsbeziehungen (ifa) in Auftrag gegebene Studie liefert zum ersten Mal einen vergleichenden historischen und aktuellen Überblick über politische Gewalt in beiden Kulturkreisen. Hipplers Fazit: Politische Gewalt ist ein gemeinsames Problem westlicher und muslimisch geprägter Gesellschaften. Beide Seiten haben in ihrer Geschichte Gewalt ausgeübt und tun es heute noch, beide sind Täter und Opfer. Sie sollten daher bei dem Versuch, gemeinsame Strategien zur Überwindung der politischen Gewalt zu entwickeln, weniger mit dem Finger aufeinander zeigen als vielmehr die jeweils spezifischen Wurzeln der Gewalt analysieren. Dabei müssen sie sich der realen Interessenunterschiede zwischen westlicher und islamischer Welt bewusst sein sowie die widersprüchlichen Wahrnehmungen voneinander und die unterschiedlichen psychologischen Kontexte in Rechnung stellen.
Mit Jochen Hippler, zu dessen Schwerpunkten die gegenwärtigen Umbruchprozesse im Nahen Osten und dem gesamten islamisch geprägten Kulturraum gehören, verfasste ein westlicher Wissenschaftler die Studie. Die anschließenden Kommentare stammen von zwei ägyptischen Intellektuellen, deren Urteil in der arabischen Welt und darüber hinaus Gewicht hat: Nasr Hamid Abu Zaid, zurzeit an der University of Humanistics at Utrecht und an der Leiden University, und Amr Hamzawy, zurzeit am Carnegie Endowment for International Peace, Washington D.C.
Das Institut für Auslandsbeziehungen möchte mit dieser Studie eine gemeinsame Plattform für einen europäisch-islamischen Dialog über das Thema Gewalt bieten. Bislang wird die Auseinandersetzung über politische Gewalt vornehmlich in den Medien ausgetragen, die mehr über und auch gegen die Gewaltanwendung der jeweils anderen Seite schreiben. Das ifa hält den Perspektivenwechsel zwischen den Kulturen für den einzig fruchtbaren Ausgangspunkt für einen erfolgversprechenden Dialog.
Am 6. September 2006 wird die Studie, die vom Auswärtigen Amt aus Mitteln des "Europäisch-Islamischen Kulturdialogs" gefördert wurde, in Berlin vorgestellt.
Ihre Gesprächspartner:
- Ursula Seiler-Albring, Präsidentin des ifa - Hans-Günter Gnodtke, Beauftragter des Auswärtigen Amts für den Dialog mit der Islamischen Welt - Dr. Jochen Hippler, Politikwissenschaftler, Universität Duisburg-Essen
Zeit: Mittwoch, 6. September, 11.00 Uhr
Ort: Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, Berlin Eingang: Jägerstr. 22/23 (Gendarmenmarkt), 10117 Berlin
Anmeldung unter: http://cms.ifa.de/fileadmin/content/presse/downloads/Anmeldung.pdf
Originaltext: ifa - Institut für Auslandsbeziehungen Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=60605 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_60605.rss2
Pressekontakt: Institut für Auslandsbeziehungen e. V. (ifa) Dr. Joachim Staron Charlottenplatz 17 70173 Stuttgart Tel. 0049-711-2225-105 Fax 0049-711-2225-131 E-Mail: staron@ifa.de; www.ifa.de
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