ARAG Konzern verdoppelt Ergebnis trotz Krise
Geschrieben am 16-06-2010 |
Düsseldorf (ots) -
Kennzahlen
ARAG AG (in Millionen Euro) 2009 +/- 2008
Gebuchte Bruttobeiträge 1.369,8 0,7% 1.361,0
Aufwendungen für Versicherungsfälle f.e.R. 909,6 5,8 860,1
Schadenquote 67,0% 2,8%-Pkt 64,2%
Aufwendungen Versicherungsbetrieb f.e.R. 451,2 2,3% 441,3
Kostenquote 33,3% 0,4%-Pkt 32,9%
Versicherungstechnisches Ergebnis f.e.R. 18,1 -71,3% 63,1
Kapitalanlageergebnis 200,4 93,4% 103,6
Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit 46,4 110,9% 22,0
Jahresüberschuss vor Fremdanteilen 21,0 452,6% 3,8
- Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit verdoppelt
- Konzern zeigt leichtes, aber solides Wachstum
- Internationales Geschäft und Krankenversicherung wachsen weiter
- Schadenaufwand steigt deutlich durch Krisenfolgen für
Verbraucher
- Prognose für 2010: stärkeres Wachstum und erneut gute
Ertragslage
"Die Rezession war ein wichtiger Meilenstein für den ARAG Konzern.
Wir konnten beweisen, dass unser international ausgerichtetes
Geschäftsmodell auch in wirtschaftlichen Extremsituationen
erfolgreich arbeitet", erläuterte Dr. Paul-Otto Faßbender,
Vorstandsvorsitzender der ARAG, die Entwicklung des Geschäftsjahres
2009 bei der Bilanzvorlage des Unternehmens. Auch im Krisenjahr 2009
wuchsen die Prämieneinnahmen des Familienunternehmens - um 0,7
Prozent von 1,36 Milliarden EUR auf 1,37 Milliarden EUR. Gleichzeitig
steigerte der Konzern das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit
signifikant um 110 Prozent von 22,0 Millionen EUR aus dem Vorjahr auf
46,6 Millionen EUR. Das stark verbesserte Kapitalanlageergebnis hat
dabei die gesunkenen operativen Gewinne kompensiert. Diese waren vor
allem aufgrund der erhöhten Zahl von Leistungsfällen im
Arbeits-Rechtsschutz zurückgegangen.
"Für den europäischen Verbraucher war der Rechtsschutz im
vergangenen Jahr eine echte Krisen-Hilfe. Hier stehen wir mit unserem
Leistungsversprechen in der Pflicht. Daher gehört der Rückgang der
versicherungstechnischen Erträge zum Geschäft", erklärte Dr.
Paul-Otto Faßbender. Aufgrund des hohen Schadenaufwands im
Rechtsschutzsegment sind die Aufwendungen für Versicherungsfälle im
Berichtsjahr von 860,1 Millionen EUR auf 909,6 Millionen EUR
gestiegen. Auch das wachstumsstarke Krankenversicherungsgeschäft
verzeichnete einen deutlich gestiegenen Schadenaufwand. Die
Schadenquote nahm entsprechend von 64,2 Prozent auf 67,0 Millionen
EUR zu. Die Kostenquote der ARAG konnte hingegen mit 33,3 Prozent
nahezu auf dem guten Vorjahresniveau von 32,9 Prozent gehalten
werden. Die nachhaltig wirksame Verbesserung der Kostenstrukturen
bewirkte die Senkung der Verwaltungskosten um rund 3,3 Prozent,
obwohl im Berichtsjahr Personal zugebaut wurde. Insgesamt verblieb
dem Konzern nach Steuerabzug ein gegenüber dem Vorjahr signifikant
gesteigerter Konzernjahresüberschuss von 21,0 Millionen EUR (Vorjahr:
3,8 Millionen EUR).
Im Rechtsschutzgeschäft, ihrem größten Konzernsegment, hat die
ARAG ihre Beitragseinnahmen mit einem Zuwachs von 0,2 Prozent stabil
gehalten und verbuchte hier 685,6 Millionen EUR gegenüber 684,6
Millionen EUR aus dem Vorjahr. Damit hat der Konzern seine Position
als Nummer zwei im weltweiten Rechtsschutzgeschäft gefestigt. Das
internationale Rechtsschutzgeschäft stieg um 3,1 Prozent von 367,2
Millionen EUR auf 378,5 Millionen EUR. Aufgrund der erhöhten
Leistungsfälle vor allem im Arbeitsrecht - in Deutschland und auf den
internationalen Märkten - ist die Schadenquote des
Rechtsschutzsegments von 53,9 Prozent auf 61,0 Prozent angestiegen.
Zum Ende des Geschäftsjahres 2009 hat die italienische ARAG
Tochtergesellschaft das gesamte Rechtsschutzportfolio der UGF
Assicurazioni in Rückversicherung übernommen. Die Kooperation ist
seit Mai 2010 wirksam und umfasst ein Beitragsvolumen von rund 25
Millionen EUR.
Im deutschen Markt unterstreicht das Krankenversicherungsgeschäft
seine Rolle als wichtiger Wachstumsmotor des Konzerns. Trotz des
schwierigen Umfelds verzeichnete die Sparte ein erneut
überdurchschnittliches Beitragsplus von 9,2 Prozent (Markt: 3,8
Prozent) von 233,9 Millionen EUR auf 255,4 Millionen EUR. Das
Kompositversicherungssegement unter der Führung der ARAG Allgemeine
war im Berichtsjahr der wichtigste Ertragsbringer im Konzern mit
einem Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit von 28,1 Millionen
EUR. Der ARAG Lebensversicherungs-AG ist es gelungen, ihr policiertes
Neugeschäft bei den laufenden Beiträgen sehr deutlich gegen den
Branchentrend auszubauen: Bereinigt um die Riesterscheibe des
Vorjahres, legte dieses um 14,6 Prozent zu, während der Markt hier
ein Minus von 7 Prozent auswies. Ausschlaggebend für diese positive
Entwicklung ist die spürbare Belebung des Verkaufs über Makler.
Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr 2010
Im ersten Halbjahr 2010 werden die Beitragseinnahmen im ARAG
Konzern im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 2,0 Prozent von 707
Millionen EUR auf 717 Millionen EUR steigen. Im Rechtsschutzsegment
liegen die Beitragseinnahmen mit 357,8 Millionen EUR ganz leicht über
dem Wert des Vorjahres; die zusätzlichen Einnahmen durch die
UGF-Kooperation in Italien sind hierin noch nicht enthalten. Die
Krankenversicherung sticht mit einem deutlichen Wachstumsschub von
12,5 Prozent erneut hervor. Der Vorstand geht heute davon aus, dass
sich diese Gesamtentwicklung weiter festigt, so dass der ARAG Konzern
bis Jahresende kräftiger wachsen wird als im Jahr 2009. Unter
Berücksichtigung der seit Jahresbeginn rückläufigen Belastungen aus
dem Arbeits-Rechtsschutz wird eine erneut gute Ertragslage erwartet.
"In der Summe blicken wir zuversichtlicher in das laufende
Geschäftsjahr als das noch zu Beginn des Jahres der Fall war",
unterstrich Dr. Paul-Otto Faßbender. Ausschlaggebend sei hierfür -
neben der exzellenten Belegschaft, dem hochmodernen, leistungsfähigen
Produktportfolios und der sich bietenden Chancen auf den
internationalen Märkten - "die unverwechselbare Identität aus 75
Jahren Unternehmensgeschichte. Die ARAG handelt auf der Basis von
festen Grundsätzen und Werten. Das gibt unseren Kunden und
Mitarbeitern die Verlässlichkeit eines erfolgreichen
Familienunternehmens", so der ARAG Mehrheitsaktionär.
Der ARAG Konzern ist der international anerkannte unabhängige
Partner für Recht und Schutz. Die ARAG ist das größte
Familienunternehmen in der deutschen Assekuranz. Mit seinen 3.500
Mitarbeitern erwirtschaftet der Konzern ein Umsatz- und
Beitragsvolumen von über 1,4 Milliarden EUR. Außerhalb Deutschlands
ist die ARAG in weiteren zwölf europäischen Ländern und den USA für
ihre Kunden aktiv. Auf dem US-amerikanischen Rechtsschutzmarkt nimmt
die ARAG heute eine Spitzenposition ein. Darüber hinaus ist der
Konzern in Spanien und Italien mit seinen Rechtsschutzprodukten
Marktführer.
Originaltext: ARAG
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/29811
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_29811.rss2
Pressekontakt:
ARAG Allgemeine Rechtsschutz-Versicherung-AG
ARAG Platz 1
40472 Düsseldorf
Klaus Heiermann
Leiter Hauptabteilung
Konzernkommunikation/Marketing
Telefon: +49(0)211 963-2219
Fax: +49(0)211 963-2220
klaus.heiermann@ARAG.de
www.ARAG.de
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