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Rheinische Post: Polizisten als Prügelknaben Kommentar Von Gregor Mayntz

Geschrieben am 16-06-2010

Düsseldorf (ots) - Gewalt gegen Polizisten ist keine neue
Erscheinung. Kein Ganove lässt sich gerne festnehmen, und auch
politisch motivierte Gewalt haben schon viele Polizisten mit schweren
Verletzungen, bleibenden Schäden, ja mit dem Leben bezahlt. Dass
Linksextremisten am Wochenende in Berlin den Tod von Polizeibeamten
beim Zünden ihres Sprengsatzes in Kauf nahmen, ist ebenfalls nicht
Ausdruck einer plötzlich aufgetretenen Eskalation. Sondern nur eine
weitere Spitze eines gewaltigen Eisberges, der in seinen bedrohlich
gewordenen Dimensionen nur gelegentlich wahrgenommen wird. Wenn in
Problemvierteln Polizisten nur noch mit Großaufgeboten für Ordnung
sorgen können, wenn immer mehr Beamte erleben müssen, dass sie zu
Streitigkeiten gerufen und dann selbst zusammengeschlagen werden,
wenn sogenannte Fans bei Fußballspielen und sogenannte Demonstranten
bei Protesten den blutigen Konflikt geradezu suchen, dann wird klar,
dass eine Grundlage unserer Gesellschaft ins Rutschen geraten ist. Es
geht um die Anerkennung der Grundrechte des Anderen. Auch des Rechtes
auf Leben und körperliche Unversehrtheit des Mitbürgers in Uniform.
Es ist gut, dass Union und FDP dem erschreckenden Trend zur Gewalt
nun die Drohung mit schärferen Strafen entgegensetzen. Das war
höchste Zeit.

Originaltext: Rheinische Post
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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