Lausitzer Rundschau: Agieren statt reagieren Zur steigenden Arbeitsbelastung bei der Bundespolizei
Geschrieben am 17-06-2010 |
Cottbus (ots) - Es ist eine Meldung, die nur kurz innehalten
lässt. "Jeder vierte Bundespolizist leidet an Burnout." Das klingt
schlimm, doch wer nicht selbst gerade bei einer Ermittlungsbehörde
angestellt ist, wird vielleicht denken: "Was geht es mich an, wir
haben unsere eigenen Sorgen." Dabei ist das Problem, mit dem die
Grenzschützer sich in den vergangenen Jahren herumschlagen,
symptomatisch für viele Bereiche in Wirtschaft und öffentlicher Hand.
Denn wann immer in Betrieben oder Behörden ein Problem auftaucht,
wird reagiert. Mal schnell, mal langsam, mal intelligent, mal
kurzsichtig. Aber egal, wohin man schaut, es wird immer eben nur
reagiert. Gehen irgendwo die Umsätze zurück, wird Personal entlassen
und das Produkt billiger gemacht. Kann man Mitarbeitern nicht
kündigen, versetzt man sie, um Engpässe in anderen Filialen oder
Dienststellen zu stopfen. Ein Grenzbeamter, mit dem die RUNDSCHAU
über seine Laufbahn sprach, berichtete kopfschüttelnd von der großen
Überraschung, die in seinem Bereich herrschte, als die Grenzöffnung
zu Polen und Tschechien anstand. "Niemand war vorbereitet auf eine
Entwicklung, die doch seit Jahren planbar gewesen wäre." Doch dieses
weitsichtige Planen scheint unüblich geworden zu sein in einer Zeit,
in der nur noch die nächsten Quartalsabrechnungen zählen. Unternehmer
wie Politiker richten ihr Handeln am schnell messbaren Erfolg aus.
Zukunftsfähigkeit aber sieht anders aus. Sie würde verlangen, mit
ruhigem Atem mittel- und langfristige Pläne zu erarbeiten - und auch
in schwierigen Zeiten an vernünftigen Ideen festzuhalten. Agieren
statt immer nur reagieren. Das würde das Leben leichter machen, nicht
nur bei der Bundespolizei.
Originaltext: Lausitzer Rundschau
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