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Hohes CO2-Einsparpotenzial in Industrie und Gebäudesektor / Energetische Modernisierung senkt Betriebskosten

Geschrieben am 22-06-2010

Köln (ots) - In Deutschlands Industrie und im kommerziellem
Gebäudesektor liegen beträchtliche Energieeinspar- und
CO2-Minderungspotenziale brach. Zu diesem Ergebnis gelangt der
Bundesindustrieverband Haus-, Energie- und Umwelttechnik (BDH) auf
Basis einer Analyse der rund 300.000 feuerungstechnischen Anlagen,
die derzeit in diesem Segment im Einsatz sind. "Nach unseren
Berechnungen ließen sich über eine energetische Modernisierung der
veralteten Anlagen rund 24 Millionen Tonnen CO2 und damit
beträchtliche Kosten einsparen", betont Andreas Lücke,
Hauptgeschäftsführer des BDH.

Nicht ohne Grund bescheinigte das Institut der deutschen
Wirtschaft den Wärme- und Dampferzeugern erst kürzlich in einem
Gutachten zur ökologischen Industriepolitik nur unzureichende
Emissionsminderungen. 80 Prozent der Systeme, also 250.000 Anlagen,
sind heute älter als zehn Jahre und entsprechen nicht dem Stand der
Technik. Zwar konnte der CO2-Ausstoß in Deutschland durch die
Förderung von Investitionen in den energieeffizienten Neubau und die
energetische Gebäudesanierung bereits um rund 3,2 Millionen Tonnen
gesenkt werden. Mit entsprechenden Maßnahmen wären jedoch nach Angabe
des BDH allein im industriellen Sektor und bei Großgebäuden mit 100
bis 36.000 kW Feuerungswärmeleistung fünfmal so hohe Reduktionen zu
erzielen: Eine technologisch aufgerüstete, fünf Megawatt starke
Industriefeuerungsanlage für Prozesswärme könnte bereits 112 Tonnen
CO2 jährlich und damit Kosten in Höhe von fast 30.000 Euro einsparen
- bei einer Amortisationszeit von nur ein bis zwei Jahren.

Der Einsatz energieeffizienter Technologien bietet großes
CO2-Minderungspotenzial: Ausgestattet mit modernen Brennern und
Kesseln ließe sich der nationale jährliche Verbrauch um 810.000
Tonnen Heizöl und 4,43 Milliarden Kubikmeter Erdgas, das heißt um
insgesamt 16,3 Millionen Tonnen CO2 senken. Der Einsatz von Bioöl und
die Einbindung von Biogas in die Gasversorgung würden sich zusätzlich
positiv auf die CO2-Bilanz auswirken: Jeweils fünf Prozent der beiden
Biokomponenten reichten aus, um bis zu weitere acht Millionen Tonnen
CO2 einzusparen.

Die potenziellen Investoren zeigen sich in Sachen Modernisierung
allerdings zurückhaltend. Häufig fehlt das Wissen über die relativ
kurzen Amortisationszeiten sowie über die verschiedenen
technisch-ökonomischen Optionen. Mangelnde Abschreibungsmöglichkeiten
machen eine Investition in energetische Anlagen für viele zusätzlich
unattraktiv.

"Hier ist es dringend erforderlich, zielgerichtet
Aufklärungsarbeit zu betreiben und mit optimierten Rahmenbedingungen
sowie wirksamen Förderprogrammen weitere Anreize zu schaffen",
fordert Andreas Lücke. Schließlich profitieren nicht nur Industrie
und Großgebäudesektor von dem Einsatz energieeffizienter
Technologien, sondern auch Klima und Umwelt: Die Modernisierung der
250.000 Alt-Anlagen wird mit dafür ausschlaggebend sein, ob die
Bundesregierung ihre ambitionierten Energieeinspar- und
CO2-Minderungsziele tatsächlich erreicht.

BDH: Verband für Energieeffizienz und erneuerbare Energien

Die im Bundesindustrieverband Deutschland Haus-, Energie- und
Umwelttechnik e.V. (BDH) organisierten Unternehmen produzieren
Heizungssysteme wie Holz-, Öl- oder Gasheizkessel, Wärmepumpen,
Solaranlagen, Lüftungstechnik, Steuer- und Regelungstechnik,
Klimaanlagen, Heizkörper und Flächenheizsysteme, Brenner, Speicher,
Heizungspumpen, Lagerbehälter, Abgasanlagen und weitere
Zubehörkomponenten. Die Mitgliedsunternehmen des BDH erwirtschafteten
im Jahr 2009 weltweit einen Umsatz von 11,6 Mrd. Euro und
beschäftigten rund 60.000 Mitarbeiter. Auf den internationalen
Märkten nehmen die BDH-Mitgliedsunternehmen eine Spitzenposition ein
und sind technologisch führend.

Originaltext: Bundesindustrieverband Deutschland Haus
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/61935
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_61935.rss2

Pressekontakt:
Bundesindustrieverband Deutschland Haus-, Energie- und Umwelttechnik
e.V. (BDH)
Barbara Heider
Tel: +49 2203 93593-20
Fax: +49 2203 93593-22
E-Mail: info@bdh-koeln.de


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