Roland Berger Studie zur Lage der Baustoff- und Bauzulieferindustrie: Die Krise hat die Branche auch in den kommenden Jahren fest im Griff
Geschrieben am 23-06-2010 |
München (ots) -
- Die Krise hat den Großteil der Baustoff- und
Bauzulieferindustrie erfasst
- 69 Prozent der Unternehmen erlitten im Jahr 2009 Umsatz- und
Erlösrückgänge
- 64 Prozent erwarten eine Erholung erst 2011 oder noch später
- Die Mehrheit sieht jedoch auch Chancen in der Krise, vor allem
die Steigerung des Marktanteils und Konsolidierung des eigenen
Unternehmens
Die Krise hat einen großen Teil der Baustoff- und
Bauzulieferindustrie erfasst. Inzwischen spüren 88 Prozent der
Unternehmen die Krise und ihre negativen Auswirkungen. Fast 50
Prozent gehen jedoch davon aus, dass die Talsohle im ersten Halbjahr
2010 erreicht sein wird. Zu diesen Ergebnissen kommt eine Studie von
Roland Berger Strategy Consultants zu den Auswirkungen der
Wirtschaftslage auf die Baustoff und Bauzulieferindustrie. 64 Prozent
der befragten Firmen erwarten demnach eine deutliche Erholung aus der
Krise erst ab 2011 oder später. Dabei sind Unternehmen mit
Schwerpunkt Neubau eher pessimistisch, während viele "Renovierer"
bereits im zweiten Halbjahr 2010 mit einem Anziehen der Wirtschaft
rechnen.
"Die Krise wird die Bauzulieferbranche auch in den kommenden
Jahren fest im Griff haben", sagt Kai-Stefan Schober, Partner bei
Roland Berger Strategy Consultants und Autor der Studie "Auswirkungen
der aktuellen Wirtschaftslage - Chancen, Risiken und Maßnahmen".
Demnach spüren inzwischen 88 Prozent der Befragten die Folgen der
Krise im eigenen Unternehmen und 90 Prozent glauben, dass die gesamte
Branche noch mindestens zwei Jahre lang darunter leiden wird - vor
einem Jahr waren zehn Prozent weniger dieser Meinung. Fast 50 Prozent
der Befragten gehen davon aus, dass die Talsohle im ersten Halbjahr
2010 erreicht sein wird. Eine Erholung erwarten aber immer noch 64
Prozent erst 2011 oder noch später. Dabei unterscheiden sich die
Unternehmen nach ihrem Schwerpunkt: Während Unternehmen mit
Schwerpunkt Neubau eher pessimistisch sind - hier sehen 77 Prozent
eine Erholung erst ab 2011 - rechnen 57 Prozent der "Renovierer"
bereits im zweiten Halbjahr 2010 mit einem Anziehen der Wirtschaft.
Branche kämpft mit Umsatz- und Erlösrückgängen
69 Prozent der Befragten erlitten 2009 Umsatz- und Erlösrückgänge.
Ein Fünftel musste sogar mehr als 20 Prozent Einbußen hinnehmen, ein
Drittel hatte einen Umsatzrückgang zwischen zehn und 20 Prozent zu
verkraften. Andererseits konnte etwa jeder Vierte den Erlös steigern.
Ein großes Problem stellen für viele Unternehmen offene Forderungen
dar: "64 Prozent haben mit schlechter Zahlungsmoral der Kunden zu
kämpfen, dies sind 40 Prozent mehr als bei unserer Vorjahresstudie",
sagt Roland Berger Experte Schober.
Schwierigkeiten gibt es auch bei der Kreditbeschaffung: Während
umsatzstarke Unternehmen schlecht an Kredite kommen, klagen kleine
Betriebe eher über Liquiditätsengpässe. Auch die Noten für das
Konjunkturpaket fallen deutlich schlechter aus als noch vor einem
Jahr: Nur 56 Prozent (2009: 70 Prozent) erwarten sich davon positive
Auswirkungen auf ihr Geschäft. Dennoch: Für fast 60 Prozent der
Teilnehmer hat das Konjunkturpaket bereits 2009 gegriffen, ein
Drittel rechnet in diesem Jahr damit. Trotzdem kritisieren 79 Prozent
die einseitige Förderung einzelner Segmente. Auch Probleme bei
Ausschreibung und Vergabe werden häufiger genannt als 2009.
Angst vor Insolvenzen und Entwicklung bei den Kunden
Bei der Frage nach den Risiken der Wirtschaftskrise nannten 95
Prozent der Befragten die eigene Insolvenz sowie Unsicherheiten in
Bezug auf die Entwicklung bei (Groß-)Kunden. Als weitere Risiken
wurden unter anderem Konsolidierung (89 Prozent) und
Rohstoffverteuerung (82 Prozent) aufgeführt. Trotzdem sehen viele
Unternehmen in der Krise auch Chancen, 90 Prozent etwa die Steigerung
ihres Marktanteils - vor einem Jahr waren es noch 80 Prozent. Alle
befragten Firmen gaben an, aktiv an Maßnahmen zur Bewältigung der
Krise zu arbeiten. Dabei spielen kostenorientierte Maßnahmen eine
größere Rolle als umsatzorientierte oder strategische: 81 Prozent der
Teilnehmer setzten bereits erfolgreich kostensenkende Maßnahmen ein,
während nur 45 Prozent ihren Umsatz steigern konnten. Die größeren
der befragten Unternehmen sehen wie bereits im Vorjahr die
Konsolidierung der eigenen Organisation als Chance, bei den kleineren
sind es drei Viertel. Berger-Partner Schober betont:
"Bau-Unternehmen, die gestärkt aus der Krise gehen möchten, müssen
spätestens jetzt spezifische Maßnahmenpakete einleiten."
Die Präsentation zur Studie können Sie kostenlos herunterladen
unter: www.rolandberger.com/pressreleases
Abonnieren Sie unseren kostenlosen Newsletter unter:
www.rolandberger.com/press-newsletter
Roland Berger Strategy Consultants, 1967 gegründet, ist eine der
weltweit führenden Strategieberatungen. Mit 36 Büros in 25 Ländern
ist das Unternehmen erfolgreich auf dem Weltmarkt aktiv. Rund 2.000
Mitarbeiter haben im Jahr 2009 einen Honorarumsatz von 616 Mio. Euro
erwirtschaftet. Die Strategieberatung ist eine unabhängige
Partnerschaft im ausschließlichen Eigentum von rund 180 Partnern.
Originaltext: Roland Berger Strategy Consultants
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/32053
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_32053.rss2
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an:
Sebastian Deck
Roland Berger Strategy Consultants
Tel.: +49 89 9230-8190, Fax: +49 (0) 89/9230-8599
E-Mail: sebastian_deck@de.rolandberger.com
www.rolandberger.com
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
275548
weitere Artikel:
- Klimaschutz "Schlüsselfrage der Existenz zukünftiger Generationen" Osnabrück (ots) - Jahresbericht 2009: Deutsche Bundesstiftung
Umwelt förderte 312 Projekte mit 52,1 Millionen Euro
Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) hat ihre Bemühungen um
einen umfassenden Klimaschutz in Umwelttechnik, -forschung und
-kommunikation sowie Naturschutz auch 2009 konsequent fortgesetzt.
"Die Verringerung des Treibhausgasausstoßes ist eine Schlüsselfrage
des Klimawandels und damit der Existenz zukünftiger Generationen",
erklärte DBU-Generalsekretär Dr. Fritz Brickwedde heute bei der
Vorstellung des Jahresberichts mehr...
- "Europa 2020" - Zweiter Anlauf nötig Köln (ots) -
- Querverweis: Ein Dokument liegt in der digitalen
Pressemappe zum Download vor und ist unter
http://www.presseportal.de/dokumente abrufbar -
Die Europäische Union hat ihre in der Lissabon-Strategie selbst
gesteckten Ziele aus dem Jahr 2000 nicht erreicht, bis zum Jahr 2010
zum wettbewerbsfähigsten und dynamischsten wissensbasierten
Wirt-schaftsraum der Welt werden - also die USA zu überholen. Bei der
Be-schäftigungsquote, also dem Anteil der erwerbstätigen Personen im
Alter von 15 bis 64 Jahren mehr...
- Sinkende Ausfallrisiken in neun wichtigen Exportländern: Deutsche Exportwirtschaft erholt sich / Schnellere Zahlungseingänge und geringere Prämien Hamburg (ots) - 23. Juni 2010 - Die exportabhängige deutsche
Wirtschaft kann angesichts anziehender Konjunktur-Indikatoren in
ihren wichtigsten Exportländern Hoffnung schöpfen. Aus einer
Aufstellung des Wirtschaftsmagazins 'impulse' (Ausgabe 7/2010, EVT
24. Juni) über die aktuellen Ausfallrisiken für Exporteure bei den
wichtigsten Handelsnationen geht hervor, dass sich Zahlungsmoral und
Risiko-Einschätzung in neun wichtigen Exportländern deutlich
verbessert haben. Dazu zählen neben Frankreich, Niederlande, USA,
Österreich, die mehr...
- Forschungsprojekt AKTIV - auf dem Weg zum vernetzten Verkehr Karlsruhe/Mendig (ots) - Intelligentes Verkehrsmanagement
bedeutet: optimale Auslastung des Straßennetzes, Verbesserung des
Verkehrsflusses sowie weniger Staus und Unfälle. Wie sich diese
Vision in die Tat umsetzen lässt, zeigt das von der PTV AG geleitete
Teilprojekt "Verkehrsmanagement" der Forschungsinitiative AKTIV. Die
Ergebnisse werden am 23. Juni auf der Abschlussveranstaltung in
Mendig der Öffentlichkeit präsentiert.
"Wir entwickeln ein Netzwerk, in dem Verkehrsmanagement-Systeme
eng mit Informations- und Assistenzfunktionen mehr...
- Condor kooperiert mit Mexicana / Partnerschaft mit der mexikanischen Airline erweitert Streckennetz des Ferienfliegers auf über 150 Ziele weltweit Kelsterbach (ots) - Ab sofort haben Kunden von Condor eine noch
größere Auswahl an Flugzielen in Lateinamerika: Die deutsche
Ferienfluggesellschaft erweitert ihr Streckennetz um rund dreißig
neue Ziele in Mexiko, Kalifornien, Guatemala und El Salvador durch
eine Partnerschaft mit der mexikanischen Airline Mexicana. Via Cancun
und Las Vegas bietet Condor neben Los Angeles (USA), Guatemala
(Guatemala) und San Salvador (El Salvador) 25 weitere Ziele in Mexiko
an. Dazu gehören Mexiko City, Monterrey, Guadalajara, Puebla,
Veracruz, mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|