Standort - auf die Menschen kommt es an / Deloitte-Report zeigt: Talente sind wichtigstes Kapital für produzierende Industrie
Geschrieben am 24-06-2010 |
Stuttgart/München (ots) - Laut Deloitte Global Manufacturing
Competitiveness Index 2010, der über 400 Repräsentanten der
produzierenden Industrie aus Europa, Asien sowie Amerika befragte,
sind Talente der wichtigste Treiber für die internationale
Konkurrenzfähigkeit von Standorten, Ländern und Wirtschaftsregionen.
Zwar spielen Faktoren wie Arbeits- und Energiekosten ebenfalls eine
zentrale Rolle - auf lange Sicht ist aber die Verfügbarkeit
qualifizierter Mitarbeiter entscheidend. Im direkten Ländervergleich
liegt Deutschland auf dem achten Platz. Industrieländer wie USA,
Japan und die westeuropäischen Staaten verlieren an Boden, während
sich die aufstrebenden Länder Asiens an der Spitze etablieren.
Industrienationen sollten deswegen als Differenzierungsmerkmal vor
allem auf Nachhaltigkeit setzen.
"Die Erschließung von Innovationspotenzialen durch qualifizierte
Mitarbeiter ist den Befragten am wichtigsten - die Talentfrage wird
immer entscheidender. Bildung steht damit politisch an erster Stelle,
noch vor dem Steuerwettlauf, allgemeinen Liberalisierungstendenzen
und direkten staatlichen Investitionen oder Subventionen", erklärt
Dr. Hans Röhm, Partner und Global Manufacturing Leader von Deloitte.
Wertschöpfungsfaktor Talent
Qualität und Verfügbarkeit von Talenten ist das Kriterium für die
Standortattraktivität - darüber sind sich europäische, asiatische und
US-Studienteilnehmer einig. Auf den weiteren Plätzen gibt es jedoch
Unterschiede: Während Europäer Energiekosten für den nächstwichtigen
Aspekt halten, legen Asiaten vor allem Wert auf aktiv investierende
Regierungen. Bei den Nordamerikanern stehen Arbeits- und
Materialkosten an zweiter Stelle. Als "Ausreißer" präsentieren sich
die Mittel- und Südamerikaner: Sie legen am meisten Wert auf die
Infrastruktur - noch vor der Talentfrage. In puncto Arbeitskosten
scheint sich die Erkenntnis durchzusetzen, dass die Jagd nach den
niedrigsten Löhnen die Unternehmen langfristig mehr schwächt als
stärkt. Auch in der Energiefrage werden diejenigen die Gewinner sein,
die als Erste und am effizientesten "grüne" Energie liefern können.
Ranking (2010) Ranking (2015)
Land Index Score Land Index Score
1. China 10,00 1. China 10,00
2. Indien 8,15 2. Indien 9,01
3. Südkorea 6,79 3. Südkorea 6,53
4. USA 5,84 4. Brasilien 6,32
5. Brasilien 5,41 5. USA 5,38
6. Japan 5,11 6. Mexiko 4,84
7. Mexiko 4,84 7. Japan 4,74
8. Deutschland 4,80 8. Deutschland 4,53
9. Singapur 4,69 9. Polen 4,52
10. Polen 4,49 10. Thailand 4,35
Geografische Verschiebung im Ranking
Im Ranking der weltweit attraktivsten Standorte für produzierende
Unternehmen erreicht China gefolgt von Indien und Südkorea Platz 1.
Deutschland steht auf Platz 8, Polen bereits auf Platz 10. In fünf
Jahren werden unter anderem Brasilien, Mexiko und Russland ihre
Position verbessern. Deutschland und Frankreich (Platz 23) halten
ihre Positionen, Spanien verbessert sich sogar um drei Plätze auf
Rang 16, Polen um einen. Absteiger sind hingegen die USA, Japan sowie
die anderen west- und osteuropäischen Länder.
Bürokratie als Hemmschuh
Insgesamt haben die Europäer - ähnlich wie die USA und Japan -
einen schweren Stand. In Deutschland beträgt der Anteil der
Produktion an der gesamten Wertschöpfung etwa ein Viertel, für die
nächsten fünf Jahre erwarten die Studienteilnehmer trotz gleicher
Platzierung sogar ein leichtes Nachlassen der Standortattraktivität.
Die Gründe hierfür liegen unter anderem in der Bürokratie, schlechten
Bedingungen für Unternehmensneugründungen und hohen Arbeitskosten.
Doch der Lehrsatz, dass nur eine freie Wirtschaft ohne staatliche
Eingriffe und Lenkungsmaßnahmen prosperieren kann, wird durch den
Erfolg der asiatischen Aufsteigernationen infrage gestellt. So
bestimmt der chinesische Staat massiv den wirtschaftlichen Kurs des
Landes mit - durch seine autoritäre Natur kann er lähmende
Interessenkonflikte vermeiden/verkürzen sowie aktiv eingreifen.
"Politik nimmt Einfluss und definiert Schwerpunkte: Nahezu alle
Länder und Regionen setzen auf die Förderung von Forschung und
Technologie - insbesondere grüner Technologien. Auch wenn China und
andere Regionen aufholen, haben Europa und vor allem Deutschland die
Chance, sich hier an die Spitze zu stellen - und damit die
Attraktivität signifikant zu erhöhen", resümiert Dr. Hans Röhm.
Den kompletten Report finden Sie unter
http://www.presseportal.de/go2/branchen/fertigungsindustrie zum
Download.
Ende
Über Deloitte
Deloitte erbringt Dienstleistungen aus den Bereichen
Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung, Consulting und Corporate Finance
für Unternehmen und Institutionen aus allen Wirtschaftszweigen. Mit
einem Netzwerk von Mitgliedsgesellschaften in mehr als 140 Ländern
verbindet Deloitte erstklassige Leistungen mit umfassender regionaler
Marktkompetenz und verhilft so Kunden in aller Welt zum Erfolg. "To
be the Standard of Excellence" - für rund 169.000 Mitarbeiter von
Deloitte ist dies gemeinsame Vision und individueller Anspruch
zugleich.
Die Mitarbeiter von Deloitte haben sich einer Unternehmenskultur
verpflichtet, die auf vier Grundwerten basiert: erstklassige
Leistung, gegenseitige Unterstützung, absolute Integrität und
kreatives Zusammenwirken. Sie arbeiten in einem Umfeld, das
herausfordernde Aufgaben und umfassende Entwicklungsmöglichkeiten
bietet und in dem jeder Mitarbeiter aktiv und verantwortungsvoll dazu
beiträgt, dem Vertrauen von Kunden und Öffentlichkeit gerecht zu
werden.
Deloitte bezieht sich auf Deloitte Touche Tohmatsu, einen Verein
schweizerischen Rechts, und/oder sein Netzwerk von
Mitgliedsunternehmen. Jedes dieser Mitgliedsunternehmen ist rechtlich
selbstständig und unabhängig. Eine detaillierte Beschreibung der
rechtlichen Struktur von Deloitte Touche Tohmatsu und seiner
Mitgliedsunternehmen finden Sie auf www.deloitte.com/de/UeberUns.
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Originaltext: Deloitte
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Pressekontakt:
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Leiterin Presse
Tel: +49 (0)89 29036 8825
imilojevic@deloitte.de
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