G8 Gipfel / Neuer UN-Bericht zeigt dramatische Situation von Müttern in Entwicklungsländern / DSW: "Bundesregierung muss sich auf G8-Gipfel engagieren"
Geschrieben am 24-06-2010 |
Hannover (ots) - Mit einem neuen Bericht, der gestern
veröffentlicht wurde, weisen die Vereinten Nationen auf den
dringenden Handlungsbedarf bei der Gesundheit von Müttern in
Entwicklungsländern hin. Vor dem Hintergrund der aktuellen Zahlen,
die der "Millennium Development Goals Report 2010" zeigt, fordert die
Deutsche Stiftung Weltbevölkerung (DSW) die Bundesregierung zu einem
verstärkten Einsatz für Müttergesundheit in Entwicklungsländern beim
G8-Gipfel am kommenden Wochenende auf.
Im Rahmen des Gipfeltreffens in Kanada wird das Thema eine
besondere Rolle spielen, denn die Regierungschefs werden über eine
neue Initiative zur Kinder- und Müttergesundheit beraten. "Wir
fordern die Bundesregierung auf, mit konkreten Handlungsschritten und
finanziellen Zusagen Signale an die Weltgemeinschaft zu setzen, um
die Gesundheit von Kindern und Müttern nachhaltig zu verbessern",
erklärt DSW-Geschäftsführerin Renate Bähr. "Die gesundheitliche
Situation von Müttern in Entwicklungsländern ist nach wie vor
dramatisch." Zwar gab es in den vergangenen Jahren teilweise
Verbesserungen, jedoch sterben noch immer mehr als 300.000 Frauen
weltweit im Zusammenhang mit einer Schwangerschaft oder Geburt. Wie
der neue UN-Bericht zeigt, ist die Situation in Afrika südlich der
Sahara am schlimmsten. Dort wird weniger als jede zweite Geburt durch
einen Arzt oder eine Hebamme betreut. Nur etwa zwei von zehn Frauen
nutzen hier Verhütungsmittel. Weltweit haben 215 Millionen Frauen
keinen Zugang zu modernen Verhütungsmethoden, obwohl sie die Größe
ihrer Familien gerne planen oder die Abstände zwischen Geburten
vergrößern würden. Mit Familienplanung und einer sie begleitenden
Gesundheitsversorgung lässt sich das Leben von Müttern und ihren
Kindern retten, jedoch wurden hier die Entwicklungshilfe-Zahlungen in
den vergangenen Jahren stark gekürzt, wie die UN in ihrer Studie
hervorheben. Der Anteil an Geldern für Familienplanung an den
gesamten Gesundheitsausgaben ist von 8,2 Prozent im Jahr 2000 auf 3,2
Prozent im Jahr 2008 gesunken.
Der neue UN-Bericht zieht Bilanz zur Umsetzung der
Millennium-Entwicklungsziele (MDGs). Bei den insgesamt acht Zielen
geht es darum, vorrangig die Lebenssituation von Menschen in
Entwicklungsländern bis zum Jahr 2015 zu verbessern. Wie der Bericht
zeigt, ist die Erreichung des fünften Zieles, die Verringerung der
Müttersterblichkeit um drei Viertel zwischen 1990 und 2015, besonders
gefährdet.
Originaltext: Deutsche Stiftung Weltbevölkerung
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Pressekontakt:
Carmen Kommer
Telefon 0511 943 73-41, Fax 0511 943 73-73
E-Mail carmen.kommer@dsw-hannover.de
Deutsche Stiftung Weltbevölkerung (DSW)
Göttinger Chaussee 115, 30459 Hannover
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