Mitteldeutsche Zeitung: Streitkräfte Guttenberg verneint "ostdeutschen" Charakter der Bundeswehr
Geschrieben am 28-06-2010 |
Halle (ots) - Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg
(CSU) ist dem Eindruck entgegen getreten, die Bundeswehr habe einen
besonders ostdeutschen Charakter. "Die blödsinnige Debatte ist hoch
gekommen, als die Division aus Leipzig die tragende Division im
Afghanistan-Einsatz war", sagte er der Online-Ausgabe in Halle
erscheinenden "Mitteldeutschen Zeitung" (Montag-Ausgabe). "Jetzt ist
es eine süddeutsche Division, in der man eine ganz andere
Zusammensetzung hat." Guttenberg hält "eine pauschale Debatte für
gefährlich, insbesondere wenn sie dazu führen sollte, Rückschlüsse
auf den Bildungsstand der Soldaten zu ziehen. Egal, ob die jungen
Frauen und Männer aus Ost-, West-, Nord- oder Süddeutschland kommen -
sie bringen ihre Begabungen mit und bringen sich in ihrer ganzen
Vielfalt ein." Der CSU-Politiker widersprach auch der Behauptung, die
Bundeswehr agiere zunehmend abgekoppelt von der Gesellschaft, etwa
beim Afghanistan-Einsatz. "Ich stelle fest, dass die Gesellschaft
mehr und mehr Anteil nimmt, auch an den Auslandseinsätzen und den
Befindlichkeiten unserer Soldaten. Allerdings ist hier noch ein Stück
des Weges zu gehen. Dafür wiederum müssen wir die Realitäten der
Auslandseinsätze klarer beschreiben. Die heutigen Zeit- und
Berufssoldaten als abgekoppelt von der Gesellschaft zu bezeichnen,
ist nachgerade absurd."
Originaltext: Mitteldeutsche Zeitung
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Mitteldeutsche Zeitung
Hartmut Augustin
Telefon: 0345 565 4200
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