Die Nachhaltigkeit im Rucksack: Jugendherbergen auf neuem Weg
Geschrieben am 28-06-2010 |
Bad Iburg (ots) - DJH-Landesverband Unterweser-Ems baut
Pilot-Konzept für ganz Deutschland auf - DBU fördert
In Politik, Wirtschaft und Gesellschaft gewinnt das Thema
Nachhaltigkeit zunehmend an Bedeutung. Nachhaltige
Unternehmensführung etabliert sich als Schlüsselkompetenz von
Unternehmen. Dabei möchten die Jugendherbergen im Nordwesten
Deutschlands in Fragen der Nachhaltigkeit neue Maßstäbe setzen. In
einem von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) mit rund 155.000
Euro geförderten, bundesweiten Pilot-Projekt wird ein nachhaltiges
Unternehmenskonzept für den Landesverband Unterweser-Ems des
Deutschen Jugendherbergswerkes (DJH) entwickelt. Es soll als Modell
für das gesamte DJH mit seinen 14 Landesverbänden und über 540
Jugendherbergen sowie für Jugendreisen und Klassenfahrten dienen. In
der Jugendherberge Bad Iburg überreichten heute
DBU-Kuratoriumsmitglied Georg Schirmbeck und DBU-Generalsekretär Dr.
Fritz Brickwedde den Bewilligungsbescheid an Thorsten Richter,
Geschäftsführer des DJH Landesverbandes Unterweser-Ems.
Ziel des Projektes sei es, ein nachhaltiges Unternehmenskonzept zu
entwickeln, durch das sich alle Jugendherbergen und der gesamte
Landesverband nachhaltig ausrichten, betonte Richter. Nachhaltigkeit
solle als Grundlinie konsequent in das bestehende Managementkonzept
eingeflochten und die nachhaltige Entwicklung durch ein
wirkungsvolles Qualitätsmanagement messbar und transparent gemacht
werden. Dabei gehe es nicht um ein "ökologisches Feigenblatt",
sondern um die Entwicklung einer ernsthaften
Nachhaltigkeitsstrategie, die mit definierten, quantitativen Zielen
und konkreten Kennzahlen arbeite und in allen Unternehmensbereichen
erlebbar werde. Auch gehe es um eine auf Eigenverantwortung,
Partizipation, Marktorientierung und gesellschaftliche Verantwortung
aufbauende Unternehmensphilosophie.
Ausgehend von vier Jugendherbergs-Standortypen (Insel/Borkum,
Stadt/Bremen, ländlicher Raum/Bad Iburg, touristisches
Zentrum/Alfsee) erfolge eine Ist-Analyse zu Themenfeldern wie
Energieeffizienz und Kohlendioxid-Neutralität, Einkauf und
Beschaffung, Bau und Facility-Management (Verwaltung und
Bewirtschaftung von Gebäuden, Anlagen und Einrichtungen), Profile und
Programmentwicklung, Personalentwicklung, umweltverträgliche
Standortplanungen, Kennzahlen/Controlling sowie Marketing, Vertrieb,
Transfer. Dabei geht es beispielsweise darum, Güter und
Dienstleistungen umweltverträglich zu beschaffen und auch
Jugendherbergsangebote auf Umweltverträglichkeit zu überprüfen. Pro
Jugendherberge wird ein individueller Zielkatalog mit
Umsetzungszeitplan erarbeitet. Nach dessen Umsetzung werden alle 32
Jugendherbergen des Landesverbandes nach Standorttypen kategorisiert
und nach einer individuellen Analyse in den Qualifizierungs- und
Beratungsprozess eingebunden.
Auch der Hauptverband des Deutschen Jugendherbergswerkes -
vertreten durch Hauptvorstandsmitglied Rainer Nalazek - war als
Hauptprojektpartner beim Übergabetermin in Bad Iburg vertreten.
Nalazek, der in Personalunion auch stellvertretender Vorsitzender des
DJH Landesverbandes Unterweser-Ems ist, betonte, der Leitgedanke, die
wirtschaftliche Entwicklung mit sozialen und ökologischen Aspekten zu
verknüpfen, habe bereits eine lange Tradition im DJH: "Der
Hauptverband blickt auf eine gute Zusammenarbeit mit der DBU zurück
und freut sich über den positiven Förderbescheid für dieses
umfassende, nachhaltige Projekt."
Der Landesverband Unterweser-Ems im Deutschen Jugendherbergswerk
betreibt gemeinsam mit seiner Tochtergesellschaft 32 Jugendherbergen
im Nordwesten Deutschlands. Rund 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
setzen 700.000 Übernachtungen von über 235.000 Gästen um. Der
Firmensitz ist Bremen. Die Zentrale in Bremen mit 20 Mitarbeiterinnen
und Mitarbeitern ist verantwortlich für die strategische und
operative Steuerung des Unternehmens, außerdem für den Einkauf der 32
Standorte.
Angesichts dieser Dimensionen und der großen Multiplikatorwirkung
des DJH sei das Projekt als "wegweisend" einzustufen, betonte
DBU-Generalsekretär Brickwedde. Zwar gebe es im Landesverband bereits
einige umweltorientierte Jugendherbergen, diese berücksichtigten
allerdings häufig nur Einzelaspekte. Außerdem seien deren Erfahrungen
bisher nicht in ein umfassendes Unternehmenskonzept zum Nutzen aller
im Verband organisierten Jugendherbergen systematisch eingebunden
worden. Brickwedde: "Jetzt besteht die große Chance, den Gedanken des
nachhaltigen Wirtschaftens im Sinne eines integrierten
Nachhaltigkeitsmanagements im gesamten Deutschen Jugendherbergswerk
und auch in vergleichbaren Einrichtungen außerhalb des DJH
langfristig zu verankern und sichtbar zu machen."
Originaltext: Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU)
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6908
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Ansprechpartner
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- Pressesprecher -
Anneliese Grabara
Kontakt DBU:
An der Bornau 2
49090 Osnabrück
Telefon: 0541|9633521
Telefax: 0541|9633198
presse@dbu.de
www.dbu.de
Ansprechpartner für Fragen zum Projekt:
Thorsten Richter
DJH-Landesverband Unterweser-Ems
Telefon: 0421/59830-13
E-Mail: richter@jugendherberge.de
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