EU verhindert Schockrechnungen beim Daten-Roaming
Geschrieben am 28-06-2010 |
Brüssel / Berlin (ots) - Pünktlich zur Ferienzeit schützt die EU
Reisende vor Schockrechnungen beim mobilen Internet-Surfen im
europäischen Ausland. Vom 1. Juli an können Touristen und
Geschäftsleute mit ihrem Handy in anderen EU-Ländern im Web surfen,
Filme abrufen oder Fotos verschicken, ohne überteuerte
Roaming-Rechnungen fürchten zu müssen. Dann gilt für das
Daten-Roaming EU-weit automatisch eine gesetzliche Kostenobergrenze
von 50 Euro plus Mehrwertsteuer, in Deutschland also 59,50 Euro.
Selbstverständlich können sich die Kunden für andere Obergrenzen
entscheiden.
Die Europäische Union reagiert damit auch auf Fälle unerwartet
hoher Rechnungen in der Vergangenheit. So erhielt beispielsweise 2009
ein deutscher Kunde, der in Frankreich eine TV-Sendung
heruntergeladen hatte, eine astronomische Rechnung über 46.000 Euro.
Die für die Digitale Agenda zuständige Vize-Präsidentin der
Europäischen Kommission, Neelie Kroes, sagte: "Wir machen Schluss mit
Schockrechnungen für Touristen und Geschäftsreisende, die mit ihrem
Smartphone oder Laptop in einem anderen EU-Land im Internet surfen.
Außerdem senkt die EU die Kosten der Reisenden für Roaminganrufe. Ich
bin entschlossen, für mehr Wettbewerb auf dem Telekommunikationsmarkt
der EU zu sorgen."
Die Kostenobergrenze funktioniert ganz einfach: Die Betreiber sind
verpflichtet, dem Nutzer eine Warnung zu schicken, sobald er
80 Prozent seiner Kostenobergrenze für das Datenroaming erreicht hat.
Wenn die Obergrenze erreicht ist, muss der Betreiber die
Mobilfunk-Internetverbindung unterbrechen, sofern der Kunde nicht
ausdrücklich erklärt, dass er die Nutzung fortsetzen möchte.
Auch das Telefonieren im EU-Roamingtarif wird nochmals günstiger:
Der Höchstpreis für einen ausgehenden Roaminganruf wird EU-weit von
43 Cent auf 39 Cent pro Minute (zzgl. MwSt., in Deutschland also 46
Cent) gesenkt, und für einen eingehenden Anruf dürfen anstatt 19 Cent
nur noch 15 Cent pro Minute (zzgl. MwSt., in Deutschland also 18
Cent) verlangt werden. Der Höchstpreis für das Versenden von
Textnachrichten bleibt bei 11 Cent pro SMS (zzgl MwSt, in Deutschland
also 13 Cent).
Die Preise für aus- und eingehende Anrufe auf Reisen innerhalb der
EU werden somit um 73 Prozent niedriger sein als 2005, als die EU
begann, gegen überhöhte Roamingtarife vorzugehen. Damals kostete
einen Deutschen in Frankreich ein Anruf nach Hause 1,49 Euro - und
ein angenommener Anruf das gleiche.
Originaltext: Europäische Kommission
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/35368
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_35368.rss2
Pressekontakt:
Europäische Kommission - Vertretung in Deutschland
Pressestelle
Carsten Lietz (030) 22 80 - 23 00
carsten.lietz@ec.europa.eu
Katrin Abele (030) 22 80 - 21 60
katrin.abele@ec.europa.eu
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