Börsen-Zeitung: Ins rechte Licht gerückt, Kommentar zur Tilgung der Staatshilfen durch die Aareal Bank von Bernd Neubacher
Geschrieben am 28-06-2010 |
Frankfurt (ots) - Die Aareal Bank weiß sich zu inszenieren. Exakt
einen Monat, nachdem der Sonderfonds Finanzmarktstabilisierung
(Soffin) seinen Garantierahmen für die Hypo Real Estate (HRE) mit
neuen Bürgschaften wieder über die Marke von 100 Mrd. Euro gehievt
hat, und sinnigerweise wenige Tage, bevor ab Juli die Gebühren für
die Staatshilfen steigen, gibt der Immobilienfinanzierer die Tilgung
von Staatshilfen bekannt: Als erstes Institut hierzulande zahlt man
einen Teil des staatlich gewährten Eigenkapitals zurück, und zwar
vorzeitig. Dass bis Anfang 2011 mit der Tilgung begonnen werde - mit
dieser Nachricht hatte sich Aareal schon vor Monaten ins rechte Licht
gerückt.
Dank größerer Risikoscheu und einer sie diversifizierenden
Beratungs- und Dienstleistungssparte schreibt die Gesellschaft seit
Beginn der Krise schwarze Zahlen. In Szene setzen das Haus freilich
auch dessen Wettbewerber wie die malade HRE oder die 2008 und 2009
Verluste produzierende, bis auf Weiteres unverkäufliche
Commerzbank-Tochter Eurohypo. Wer solche Konkurrenten hat, braucht
eigentlich keine Imagepflege. Das Beispiel Aareal lässt also kaum
erwarten, dass nun eine Welle an Tilgungen von Soffin-Hilfen
einsetzt.
Angesichts ermutigender Äußerungen zum Geschäftsverlauf wird
vielmehr zur Gewissheit, dass sich Aareal mit ihren Soffin-Hilfen
tatsächlich, wie damals verbreitet wurde, nur gegen ein dramatisch
verändertes Umfeld wappnen wollte - und zu verhindern versuchte, im
Wettbewerb mit anderen öffentlich gestützten Adressen in Nachteil zu
geraten.
Denn auch wenn Aareal nun stille Einlagen tilgt, es bleibt dabei:
Wer sich in den deutschen Immobiliensektor wagt, betritt ein Terrain,
auf dem die wesentlichen Spieler allesamt öffentlich alimentiert
sind. Der Verkauf der WestLB-Tochter WestImmo, an der neben zwei
Finanzinvestoren Aareal interessiert sein soll, scheint ohne
Garantien des Soffin für die zu veräußernde Gesellschaft gar kaum in
Gang zu kommen. Aareal wiederum gibt nun mit einer Hand zwar 150
Mill. Euro Eigenkapital zurück, ergreift derweil mit Nutzung noch
offener Soffin-Garantien aber die Gelegenheit, sich bis Juni 2013
laufendes Fremdkapital über 2 Mrd. Euro zu sichern. Man vergrößert
den finanziellen Spielraum mit Hilfe des Soffin, eventuell für einen
Kauf der WestImmo, und positioniert sich zugleich als
Muster-Stützungsfall.
Originaltext: Börsen-Zeitung
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