BMU und KfW Entwicklungsbank geben Startschuss für globalen Klimaschutzfonds
Geschrieben am 29-06-2010 |
Frankfurt (ots) -
Finanzierungen für kleine und mittlere Unternehmen sowie
Privathaushalte in Entwicklungs- und Schwellenländern
Fonds mobilisiert bis zu 500 Mio. EUR für den internationalen
Klimaschutz
Das Bundesumweltministerium (BMU) und die KfW Entwicklungsbank
haben heute im Rahmen der zweitägigen Konferenz
"Klimaschutzfinanzierung in Entwicklungs- und Schwellenländern -
Instrumente und Anreize für klimafreundliche Investitionen des
Privatsektors" mit der Vertragsunterzeichnung in Berlin den
Startschuss zum Aufbau eines innovativen Globalen Klimaschutzfonds
gegeben. Der Fonds fördert kleine und mittlere Unternehmen sowie
private Haushalte in Entwicklungs- und Schwellenländern, die in
Energieeffizienz und erneuerbare Energien investieren. BMU und KfW
Entwicklungsbank sagten zusammen Mittel in Höhe von über 100 Mio. USD
für die Erstausstattung des Fonds zu. Weiter sollen Gelder von
internationalen öffentlichen und privaten Investoren eingeworben
werden. Insbesondere durch die Beteiligung des Privatsektors soll das
Fondsvolumen in den kommenden fünf Jahren auf über 500 Mio. USD
anwachsen. Der Fonds leistet einen bedeutenden Beitrag zur Förderung
von erneuerbaren Energien und zur effizienten sparsamen
Energienutzung. Entwicklungsländer werden darin unterstützt, ihren
CO2-Ausstoß zu verringern und gleichzeitig die Versorgungssicherheit
mit Energie zu erhöhen.
Bundesumweltminister Dr. Norbert Röttgen: "Indem das BMU
Eigenkapital bereitstellt und einen Teil der wirtschaftlichen Risiken
übernimmt, schaffen wir die für private Investoren notwendigen
Anreize, sich in Form von Fremdkapital zu beteiligen. Damit gelingt
es, durch den intelligenten Einsatz vergleichsweise geringer
Haushaltsmittel insgesamt erhebliches Kapital für den internationalen
Klimaschutz zu mobilisieren."
Bei diesem für den internationalen Klimaschutz neuen
Finanzierungsinstrument werden - im Gegensatz zu anderen Programmen -
die öffentlichen Mittel durch den Fonds nicht aufgezehrt, sondern
revolvierend eingesetzt, das heißt, Rückzahlungen kommen dem
Fondsvermögen zugute.
"Energieversorgungssicherheit und globaler Klimaschutz zählen zu
den zentralen Herausforderungen des 21. Jahrunderts. Entsprechend ist
es ein zentrales Zukunftsthema der KfW Entwicklungsbank,
Klimaschutz-investitionen in Entwicklungs- und Schwellenländern
breitenwirksam zu fördern", sagte Dr. Norbert Kloppenburg, Mitglied
des Vorstands der KfW Bankengruppe. "Dem diesem globalen
Klimaschutzfonds zugrunde liegenden Konzept des
'Public-Private-Partnership', der Zusammenarbeit von privaten und
öffentlichen Investoren, kommt bei der Finanzierung solcher
Investitionen eine wichtige Rolle zu."
Das BMU hat Mittel in Höhe von 20 Mio. EUR (ca. 28 Mio. USD) aus
der Internationalen Klimaschutzinitiative für das Eigenkapital des
Fonds bereitgestellt. Mit der 2008 ins Leben gerufenen
Internationalen Klimaschutzinitiative fördert das BMU
Klimaschutzprojekte in Entwicklungs-, Schwellen- und
Transformationsländern. Die Initiative wird aus der Versteigerung von
Emissionszertifikaten finanziert. Die KfW Entwicklungsbank hat heute
dem Fonds, der im Auftrag des BMU gegründet wurde, Mittel in Höhe von
über 75 Mio. USD zugesagt. Der Fonds wird von einem privaten
Fondsmanager geführt werden.
Für Entwicklungs- und Schwellenländer wird aufgrund des stetigen
Wirtschaftswachstums ein deutlich steigender Energieverbrauch
prognostiziert, mit entsprechend negativen Umweltfolgen. Der Globale
Klimaschutzfonds wird deshalb schwerpunktmäßig in solchen Ländern
aktiv sein, die bereits heute über eine bedeutende industrielle Basis
und eine starke Bevölkerung verfügen: Brasilien, Chile, China,
Indien, Indonesien, Mexiko, Marokko, Philippinen, Südafrika,
Tunesien, die Türkei, die Ukraine und Vietnam.
Für einen nachhaltigen und breitenwirksamen Klimaschutz kommt den
kleinen und mittelständischen Unternehmen sowie den Privathaushalten
in diesen Ländern eine entscheidende Rolle zu. Wie auch in den so
genannten entwickelten Ländern verursachen sie einen beachtlichen
Teil der Treibhausgase. Die im Auftrag der Bundesregierung von der
KfW erfolgreich durchgeführten nationalen Programme zur Förderung des
Klimaschutzes in KMU und Privathaushalten standen Pate für die
Entwicklung dieses Fonds. Zugang zu Finanzierungsmitteln und
Beratungsleistungen wird über die Hausbanken ermöglicht. Der Fonds
verfügt zudem über eine Finanzierungskomponente für begleitende
Beratungsleistungen in Höhe von 2,5 Mio. EUR.
Originaltext: KfW
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Pressekontakt:
Wolfram Schweickhardt
KfW, Palmengartenstraße 5-9, 60325 Frankfurt
Kommunikation (KOM)
Tel. 069 7431-1778, Fax: 069 7431-3266,
E-Mail: wolfram.schweickhardt@kfw.de, Internet: www.kfw.de
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