Kretschmer: Qualitätsverbesserung bei frühkindlicher Bildung gefordert
Geschrieben am 29-06-2010 |
Berlin (ots) - Zum aktuellen Ländermonitor "Frühkindliche
Bildungssysteme 2010" der Bertelsmann Stiftung erklärt der
Stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Michael
Kretschmer MdB:
Der Bund steht zu seinen Zusagen beim Krippenausbau bis 2013. In
der Pflicht stehen aber vor allem Länder und Kommunen. Ich teile die
Kritik, dass in Deutschland noch zu wenig in die frühkindliche
Bildung investiert wird. Die Bertelsmann-Studie zeigt aber auch, dass
Quantität allein keine Qualität erzeugt. Berlin gibt das meiste Geld
für frühkindliche Bildung aus und kommt trotzdem bei allen
Bildungsvergleichen auf die schlechtesten Plätze. Die Debatte um den
Krippenausbau darf daher nicht auf reine Zahlen verengt werden. Das A
und O muss ein Qualitätsschub in der Betreuung sein.
Gerade in Zeiten knapper Kassen muss die Diskussion nicht allein
über mehr Geld geführt werden, sondern vor allem über die Wirkung und
den Erfolg der Maßnahmen.
Was nützt ein kostenloses drittes Kindergartenjahr, wenn es von
Migranten unterdurchschnittlich genutzt wird, also die Risikogruppen
nicht erreicht? Es ist auch unbefriedigend, wenn
Vorschuluntersuchungen freiwillig und bei Entwicklungsdefiziten ohne
verbindliche Folgen bleiben.
Die Union fordert mehr Bereitschaft auch von den Eltern, sich um
eine gute Bildung ihrer Kinder zu bemühen. Ohne die Mithilfe der
Eltern geht es nicht. Unser Problem ist, dass die Angebote von denen,
für die sie gemacht wurden, häufig nicht genutzt werden. Ich
unterstütze deshalb auch die Strategie der Bundesarbeitsministerin,
Kindern in der Grundsicherung mehr Bildungsleistungen in Form von
Sachleistungen zur Verfügung zu stellen.
Originaltext: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
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