Südwest Presse: Kommentar zur Mehrwertsteuer
Geschrieben am 29-06-2010 |
Ulm (ots) - Wer sich Wachteleier oder frische Trüffeln gönnt,
zahlt sieben Prozent Mehrwertsteuer, wer mit Mineralwasser
vorliebnimmt, legt 19 Prozent für Vater Staat drauf. Nur eine von
vielen Ungereimtheiten durch den ursprünglich als soziale Wohltat
eingeführten ermäßigten Mehrwertsteuersatz. Um die 25 Milliarden Euro
im Jahr kostet der Nachlass mittlerweile den Steuerzahler, 300
Gerichtsentscheidungen in den vergangenen zehn Jahren haben den
Dschungel kaum gelichtet. Das zeigt, dass der seit dem 1. Januar
geltende Steuerabschlag auf Hotelzimmer nur die Spitze des Eisbergs
ist. Doch demonstriert vor allem dieser jüngste Auswuchs den
desaströsen Zustand der Berliner Regierungskoalition. Ausgerechnet
die FDP, die sich für die bei vielen Christdemokraten ungeliebte
Entlastung des Gastgewerbes verkämpft hat, kippt nun nicht einmal
sechs Monate nach Inkrafttreten wieder um. Nachdem viele Ärzte und
Apotheker sich aufgrund der bisherigen Erfahrungen wohl eher einen
Finger abschneiden, als noch einmal die Liberalen zu wählen, springt
die vogelwilde Westerwelle-Truppe nun auch ihrer Klientel im
Fremdenverkehrsgewerbe ins Gesicht. Ausgerechnet die vom
Hoteliersgeschenk ursprünglich nicht begeisterte Kanzlerin tritt zwar
auf die Bremse - wohl im Sinne eines Rests von Verlässlichkeit. Doch
den Eindruck, dass das helle Chaos regiert in Berlin, den dämpft sie
damit kaum.
Originaltext: Südwest Presse
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59110
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_59110.rss2
Pressekontakt:
Südwest Presse
Lothar Tolks
Telefon: 0731/156218
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
276676
weitere Artikel:
- Weser-Kurier: zur Wahl des Bundespräsidenten: Bremen (ots) - Das Konstrukt der Bundesversammlung mit seinen
Mitgliedern aus Landtagen und Bundestag war ein kluger Kompromiss,
der das Amt dem direkten Zugriff der jeweils Regierenden entzog, aber
auch den Einfluss des Wahlvolkes begrenzte. Auch wenn Deutschland von
Verhältnissen wie in der Weimarer Republik weit entfernt ist: Ob
rechte oder linke Populisten, ob Spaßkandidaten oder ambitionierte
Medienprominente, die alle unweigerlich antreten würden, dem Amt und
einem möglicherweise knapp gewählten Präsidenten allzugut tun würden, mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: zu Spionage USA-Russland Halle (ots) - Nur manchmal wird es laut auf den Schlachtfeldern
der Spionage. Etwa dann, wenn ein Agentenring gesprengt wird oder ein
hochrangiger Diplomat nach Spionagevorwürfen als persona non rata -
unerwünschte Person - ein Land verlassen muss. Ansonsten bleibt es
still an der Front. Was tatsächlich wahr oder brillant konstruiert
ist am jüngsten Fall in den USA, wird man wohl nie erfahren. Die
Vorgänge zeigen einzig, dass trotz des Falls des Eisernen Vorhangs
fleißig weiter gekundschaftet wird. Doch Spione brauchen keine
Gegner, mehr...
- Rheinische Post: Sommermärchen Gauck Düsseldorf (ots) - Seit Horst Köhlers Flucht aus dem Amt des
Bundespräsidenten sind lediglich die gesetzlich vorgeschriebenen 30
Tage bis zur Wahl eines Nachfolgers vergangen. Doch es ist gut, dass
der Wahlkampf ein Ende hat. Die parteipolitische Instrumentalisierung
der Suche nach dem ersten Mann im Staate war unerträglich. Angela
Merkel setzte nach dem Fiasko mit dem Außenseiter Köhler auf einen
Politprofi und fand ihn in Christian Wulff, der wiederum Ausschau
nach einer Aufgabe für den Lebensabschnitt nach 50 hielt. Den von ihr mehr...
- Rheinische Post: Rüttgers Ladenhüter Düsseldorf (ots) - Boris Berger, langjähriger enger Vertrauter des
scheidenden Ministerpräsidenten Jürgen Rüttgers (CDU), bleibt
unbefristet Abteilungsleiter in der Düsseldorfer Landesregierung. Das
hat das Kabinett gestern entschieden. Die SPD beklagt einen
schlechten politischen Stil. Sie hat recht damit. Bereits in der
vergangenen Woche hatten SPD und Grüne gegen die Entscheidung
protestiert. Sie sprechen Berger die charakterliche Eignung für die
Position ab. Der frühere Hauptmann war in die Kritik geraten, als
persönliche E-Mails mehr...
- Rheinische Post: Mythos D-Mark Düsseldorf (ots) - Gefühle waren schon immer stärker als die
Fakten: Es gab eine Zeit, da löste die Aufrundung des Taschengeldes
auf zehn D-Mark (pro Monat) bei den jungen Empfängern eine Euphorie
aus, als könnten sie sich nun die ganze Welt kaufen. Es war ein sehr,
sehr gutes Gefühl, obwohl es sehr, sehr trog, und es begleitete einen
ein Leben lang. So wie später fünf Mark Stundenlohn den
Wahnsinns-Eindruck hinterlassen konnten, es "geschafft" zu haben. An
der D-Mark hängen Erinnerungen, Emotionen. Jeder Zweite wünscht sie
sich mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|