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Hecheln, suhlen und verstecken! / Wie Wildtiere mit der Hitze fertig werden

Geschrieben am 30-06-2010

Hamburg (ots) - Das Hoch hält Deutschland fest im Griff. Um
unbeschadet auf der Hitzewelle zu surfen, soll der Mensch viel
trinken, leicht essen sowie Sonne und Stress meiden. Wie aber
schützen sich Wildtiere vor der Hitze? Fell und Federn haben oft
keine oder nur sehr wenige Schweißdrüsen. "Deshalb macht es der Fuchs
wie unser Haushund: er hechelt", erläutert Andreas Kinser, Experte
der Deutschen Wildtier Stiftung. "Speichel verdampft dabei über die
Zunge und die verdunstende Feuchtigkeit kühlt den Körper ab." Selbst
Vögel hecheln, wenn ihnen zu heiß ist. Außerdem suchen sie
Badestellen auf. Der Storch hingegen hat ein anrüchiges
"Kot-Kühlsystem" entwickelt: Er bekotet seine langen Beine, um durch
Verdunstung einen Kühleffekt zu erzielen. "Der Feldhase hat eine
körpereigene Klimaanlage, die über die langen Ohren funktioniert", so
Kinser. "Er benutzt die Löffel als Hitzeableiter.

"Ansonsten verhalten sich Wildtiere bei hohen Temperaturen in zwei
wesentlichen Punkten wie der Mensch: Sie meiden die Mittagshitze und
gehen gern baden! "Bei Rothirschen und Wildschweinen spricht man vom
Suhlen", erläutert Andreas Kinser. Die Schlammpackung aus den
sumpfigen Tümpeln wehrt gleichzeitig lästige Insekten ab und dient
der Körperpflege. "Gerade bei hochsommerlichen Temperaturen genießen
Wildschweine das kühlende Bad im Matsch und schützen sich dadurch
auch vor Parasiten wie Mücken, Bremsen und Zecken." Hirsche gehen an
heißen Tagen sogar gerne in tiefe Gewässer und nehmen ein ausgiebiges
Vollbad.

Rehe hingegen meiden selbst bei allergrößter Hitze das Wasser.
"Sie suhlen nie", sagt Andreas Kinser. "Dafür pflegen sie eine
südeuropäische Traditionen: Sie halten bis in die kühleren
Abendstunden Siesta. Erst dann werden sie wieder aktiv und gehen auf
Nahrungssuche." Stress ist daher für alle hitzegeplagten Wildtiere
ein Problem. Deshalb die Bitte der Deutschen Wildtier Stiftung an
alle Spaziergänger, die vor der Hitze in den Wald fliehen: "Bleiben
Sie auf den Wegen und leinen Sie Hunde an. Damit unsere wilden Tiere
nicht in Stress geraten!"

Kostenloses Bildmaterial: www.Presse.DeutscheWildtierStiftung.de

Originaltext: Deutsche Wildtier Stiftung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/37587
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_37587.rss2

Pressekontakt:
Eva Goris
Pressesprecherin
Billbrookdeich 216
22113 Hamburg
Telefon 040 73339-1874
Fax 040 7330278
E.Goris@DeutscheWildtierStiftung.de
www.DeutscheWildtierStiftung.de


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