DED mit mehr als 3.000 Menschen in 50 Ländern tätig / Geschäftsführer Jürgen Wilhelm begrüßt Fusion von DED, GTZ und InWEnt
Geschrieben am 30-06-2010 |
Bonn (ots) - Im Jahr 2009 standen dem DED 145 Mio. Euro aus dem
Bundeshaushalt zur Verfügung. Gegenüber dem Vorjahr 2008 verzeichnete
der DED damit einen Mittelzuwachs von 40 Mio. Euro (38,5 Prozent).
Als größter staatlicher Personalentsendedienst Europas leistet der
DED mit 1250 Entwicklungshelfern, 700 einheimischen Fachkräften, 600
Freiwilligen im Programm "weltwärts mit dem DED", 300 Ortskräften und
275 Mitarbeitern in den Länderbüros und in Bonn einen beachtlichen
Beitrag zu einer selbstbestimmten Entwicklung in 50 Partnerländern.
Regionaler Schwerpunkt der Arbeit war nach wie vor Afrika, wo 55
Prozent (469 Entwicklungshelfer) tätig waren, gefolgt von 28 Prozent
in Asien, dem Nahen und Mittleren Osten (238 Entwicklungshelfer) und
18 Prozent in Lateinamerika und der Karibik (152 Entwicklungshelfer).
Im Rahmen seines Nachwuchsförderungsprogramms vergibt der DED
Stipendien für ein einjähriges praktisches Ausbildungsjahr. 2009
konnten 110 Berufsanfänger in 31 Partnerländern des DED praktische
Erfahrungen in der Entwicklungszusammenarbeit sammeln.
Fußballweltmeisterschaft Südafrika: Langfristig sinnvolle
Infrastrukturmaßnahmen kommen der Bevölkerung zugute
Die Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung ist - neben der
ländlichen Entwicklung und dem Ressourcenschutz - einer der größten
Schwerpunkte der Arbeit. Geschäftsführer Jürgen Wilhelm betont: "Ein
Land braucht immer Good Governance als Rahmenbedingung, privates
Investment und öffentliche Entwicklungszusammenarbeit." Beispielhaft
dafür steht das Projekt "Partnerschaft mit Kick" in Südafrika. Dort
leitet der DED ein Projekt, in dessen Rahmen über 150 deutsche
Experten aus den Austragungsorten der Fußballweltmeisterschaft 2006
ihre Erfahrungen an die südafrikanischen Kollegen weitergegeben
haben. Die Themenpalette war dabei vielfältig: Ob es um die Lenkung
der Verkehrsströme ging, um Fragen von Sicherheit, Stadionbau,
Energieversorgung oder Abfallmanagement, Ziel ist die Schaffung einer
nachhaltigen Infrastruktur, die der lokalen Bevölkerung zugute kommt
und Impulse für die nationale Entwicklung gibt - über die WM hinaus.
An dem mit 4 Millionen Euro vom Bundesministerium für wirtschaftliche
Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) geförderten Projekt, beteiligen
sich neben dem DED auch die Gesellschaft für Technische
Zusammenarbeit (GTZ), InWEnt (Internationale Weiterbildung und
Entwicklung), Auswärtiges Amt (AA), die südafrikanische Botschaft in
Berlin, deutsche und südafrikanische WM-Städte, Deutscher Städtetag
und Deutscher Fußball-Bund (DFB).
Mit Bildung Chancen schaffen: Ein Beispiel aus Afghanistan
In Afghanistan ist der DED mit zurzeit über 100 Personen aktiv.
Für die friedliche Entwicklung ist Bildung grundlegend. Zwei Drittel
der Lehrer in Afghanistan unterrichten ohne eine Ausbildung - also
vor allem aus der Erinnerung an ihre eigene Schulzeit. An so
genannten Teacher Training Colleges arbeiten DED-Fachkräfte gemeinsam
mit der GTZ und der KfW mit daran, Lehrer fachlich und methodisch
auszubilden. Sie betreuen und beraten die Ausbildungszentren
beispielsweise bei der Erstellung von Lehrplänen und der Schulung von
Dozenten. 1.300 Lehrer befinden sich momentan in einer solchen
Ausbildung und lernen eine Unterrichtsstunde zu planen, Lernziele
festzulegen und die richtige Methode zur Vermittlung ihres Wissens
einzusetzen. Dr. Susanne Nonnen, stellvertretende
Verwaltungsratsvorsitzende des DED, hält fest: "Diese Lehrerinnen und
Lehrer werden ihr Wissen Tausenden von Kindern vermitteln und tragen
so zu einer enormen Steigerung der Qualität des Bildungssystems in
Afghanistan bei."
Der Zivile Friedensdienst: Gewaltfreie Konfliktbearbeitung und
Vergangenheitsbewältigung
Im letzten Jahr beging der Zivile Friedensdienst sein zehnjähriges
Jubiläum. Bislang entsandte der DED über 260 Friedensfachkräfte. 2009
waren mehr als 90 Friedensfachkräfte für den DED im Einsatz. In 2010
sind über 100 Entsendungen geplant. Mit den neu ins Programm
genommenen Ländern Kenia, Burundi und dem Libanon ist der Zivile
Friedensdienst des DED damit in 18 Länder vertreten. Der Zivile
Friedensdienst leistet einen signifikanten Beitrag zur gewaltfreien
Konfliktbearbeitung und Vergangenheitsbewältigung.
Nach der Überwindung von Bürgerkriegen oder Diktaturen, ist die
Aufarbeitung der Vergangenheit oft entscheidend für das friedliche
Zusammenleben in der Gesellschaft: Als im Juli 2007 das Archiv der
ehemaligen Nationalpolizei in Guatemala aufgefunden wurde, war der
DED die erste internationale Organisation, die bei der Bewahrung des
umfassenden Bestandes von ca. 80 Millionen Dokumenten aus der Zeit
von 1897 bis 1997 Unterstützung leistete. Das Archiv ist eine
unschätzbare Informationsquelle, da hier Material über
Polizeiaktivitäten im Rahmen des Bürgerkrieges und der
Militärdiktaturen aus den 80er Jahren vorliegt. Damit können
Gewaltverbrechen dokumentiert, Funktionsweisen der Repression
untersucht und Opfer der Repression identifiziert werden. Der Zivile
Friedensdienst fördert das Archiv bei der Konservierung der
Dokumente, der Einstellung von geeignetem Personal sowie bei der
Ausstattung von modernen Geräten. Im Rahmen eines neuen Gesetzes, das
den Bürgerinnen und Bürgern das Recht auf Information zusichert, ist
das Polizeiarchiv jetzt zugänglich für Anfragen jeglicher Art.
weltwärts-Freiwilligen-Programm erfreut sich weiterhin großer
Beliebtheit
Innerhalb des erst Ende 2007 durch das Bundesministerium für
wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) ins Leben
gerufene Programm ist der DED größte Entsendeorganisation. 2009
konnten bereits knapp 600 junge Menschen zwischen 18 und 23 Jahren
für zwölf Monate in einer Partnerorganisation des DED mitarbeiten.
Dabei können sie interkulturelle, fachliche und persönliche
Erfahrungen in der Entwicklungszusammenarbeit sammeln sowie
Landeskenntnisse und soziale Kompetenzen für das Leben und Arbeiten
in einer anderen Kultur erwerben. 2010 werden bereits 800 Freiwillige
durch den DED vermittelt. Die hohe Zahl von Bewerbungen junger
Menschen in Deutschland sowie die ungebrochene Nachfrage von
Organisationen in Partnerländern des DED zeigen die hohe Akzeptanz im
In- und Ausland.
Entwicklungshelfer engagieren sich auch in Deutschland für eine
tolerante und weltoffene Gesellschaft
Im Jahr 2009 haben zurückgekehrte Entwicklungshelfer in
Deutschland 2.500 Bildungsveranstaltungen und Informationsstände
durchgeführt. Damit konnten weit über 75.000 Menschen erreicht
werden. Die Entwicklungspolitische Bildungsarbeit des Konsortiums
"Bildung trifft Entwicklung", das der DED gegründet hat, erhielt die
Auszeichnung als Best Practice Projekt für Globales Lernen 2009 durch
das BMZ.
Die Reform der staatlichen Entwicklungsorganisationen nimmt Formen
an
Geschäftsführer Jürgen Wilhelm zeigt sich zufrieden mit der
Kabinettsvorlage zur Zusammenlegung der Organisationen der
Technischen Zusammenarbeit (DED, GTZ und InWEnt). Die Fusion sei
sinnvoll und überfällig und werde zu größerer Transparenz und einem
reduzierten Aufwand in den Partnerländern führen. Nach der Befassung
im Kabinett (voraussichtlich am 7.7.), werden in den kommenden
Monaten die Verträge ausgearbeitet, der formale Zusammenschluss ist
zum 1.1.2011 vorgesehen. Wilhelm begrüßt die hohe Anerkennung, die
dem DED und dem Instrument der Entsendung von Entwicklungsfachkräften
zuteilwird und betont, dass der DED gerne bereit ist, seine Expertise
und seine langjährigen Erfahrungen in die neu zu schaffende
Organisation einzubringen.
Lizenzfreie druckfähige Fotos auf Anfrage.
Der DED: Weltweites Engagement - Partnerschaft vor Ort
Der Deutsche Entwicklungsdienst (DED) ist einer der führenden
europäischen Personalentsendedienste der Entwicklungszusammenarbeit.
Gemeinsam mit seinen Partnern in Afrika, Asien, dem Nahen und
Mittleren Osten und Lateinamerika tritt er für die Minderung der
Armut, eine selbstbestimmte nachhaltige Entwicklung und den Erhalt
der natürlichen Lebensgrundlagen ein. Der DED arbeitet im Auftrag des
Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung
(BMZ). Er ist in 47 Ländern tätig.
Originaltext: DED Deutscher Entwicklungsdienst
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Pressekontakt:
Angela Krug, Pressesprecherin
Tulpenfeld 7
53113 Bonn
Telefon:+49 (0)228 2434 - 131
Fax: +49 (0)228 2434 - 139
E-Mail: presse@ded.de
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