Neue OZ: Kommentar zu Bundespräsident
Geschrieben am 30-06-2010 |
Osnabrück (ots) - Mit tiefen Kratzern ins neue Amt
Geschafft. Aber wie. Christian Wulff hat mit tiefen Kratzern den
Gipfel der repräsentativen Macht in Deutschland erklommen. Zweimal
ließen Abweichler aus den Reihen der Koalition den ehemaligen
niedersächsischen Ministerpräsidenten in der Bundesversammlung alt
aussehen. Erst als die Messlatte deutlich niedriger gelegt wurde und
die einfache Mehrheit reichte, klappte es. Statt ein schweres
S-Springen als strahlender Sieger zu beenden, reichte es für den
Niedersachsen gerade mal zur goldenen Schleife im einfachen
E-Springen.
Ein Sieg galt bei der Bundespräsidentenwahl als Ziel. Das hat
Wulff erreicht. Im wahren Leben würde der Reiter jetzt die Suche nach
einem neuen Pferd beginnen. Aber in der Politik gelten andere Regeln.
Vor allem Wulff - war nur der in Marsch gesetzte Jockey, der einen
leichten Sieg einfahren sollte. Der Schwarze Peter liegt bei
Kanzlerin Angela Merkel. Die beiden Abstimmungsniederlagen sind die
bittere Quittung für ihren einsamen, ausschließlich machtpolitisch
begründeten Vorschlag, Wulff in Position zu bringen. Das brave
Abnicken dieser Personalie durch die CSU- und FDP-Spitze übertünchte
kurzzeitig den zerrissenen Zustand der Koalition und suggerierte eine
starke Führung.
Deutschland hat einen neuen Bundespräsidenten. Die Chance,
Präsident aller Deutschen zu werden, liegt in der Hand eines
Osnabrückers. Der 51-Jährige kann seinen Ankündigungen jetzt Taten
folgen lassen. Das politische Deutschland aber steht vor einer Zäsur.
Wer hätte sich träumen lassen, dass das neue Staatsoberhaupt quasi
mit Duldung der Linken ins Amt gelangt? Jetzt werden Messer gewetzt
und Opfer gesucht. Die Chance der Koalition, ein Zeichen der
Geschlossenheit zu senden, wurde leichtfertig vertan.
Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
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Originaltext: Stuttgarter Nachrichten
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