"Hidden Movers Award 2010": Von der Schule in den Beruf / Deloitte-Stiftung zeichnet die besten Projekte aus
Geschrieben am 01-07-2010 |
München (ots) - Die Deloitte-Stiftung prämierte gestern Abend in
der Bayerischen Staatsbibliothek München die Gewinner des erstmals
ausgeschriebenen Bildungswettbewerbs "Hidden Movers - Von der Schule
in den Beruf" mit insgesamt 50.000 Euro. Unter der Schirmherrschaft
der Bundesministerin für Bildung und Forschung, Frau Prof. Dr.
Annette Schavan, wurden Projekte gemeinnütziger Einrichtungen und
Initiativen gesucht, die Jugendliche beim Übergang von der Schule in
den Beruf unterstützen. Gastredner des Abends waren die
baden-württembergische Kultusministerin Prof. Dr. Marion Schick,
Prof. Dr. Anton Kathrein, geschäftsführender Gesellschafter der
Kathrein Werke KG, Dr. Christian Lüders vom Deutschen Jugendinstitut
und Prof. Dr. Manfred Prenzel, Technische Universität München. Unter
der Moderation von Dr. Christian Ramthun, Wirtschaftswoche, wurden
aus den mehr als 360 Bewerbungen die Siegerprojekte "Förderung der
Ausbildungsreife und Berufsfindung", "Mittendrin Anders", "ModUs",
"JobInn" und "Junge Vorbilder" ausgezeichnet.
"Der ,Hidden Movers'-Wettbewerb hat unsere Erwartungen
übertroffen. Die große Anzahl und Vielfalt der eingereichten Projekte
ist eindrucksvoller Beweis für das Engagement von Menschen, die mit
viel Eigeninitiative positive Veränderungen erzielen möchten", sagt
Prof. Dr. Wolfgang Grewe, Vorstandsvorsitzender der
Deloitte-Stiftung. "Aufgrund der Vielzahl innovativer Ansätze haben
wir beschlossen, unser Engagement weiter auszubauen und die Thematik
verstärkt in Wissenschaft, Wirtschaft und Politik zu adressieren."
Kultusministerin Schick überreichte persönlich den 1. Preis an die
Schillerschule aus Waghäusel. "Es ist für mich eine besondere Freude,
dass eine baden-württembergische Schule auf den 1. Platz des Hidden
Movers Awards 2010 gekommen ist. Die Jugendlichen optimal auf das
Berufsleben vorzubereiten und ihnen damit auch die Chance auf ein
selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen, ist eine große
Herausforderung, die nur gemeinsam mit allen Beteiligten gelingen
kann." Die Schillerschule sei ein eindrucksvolles Beispiel dafür, wie
mit Engagement und Kreativität neue Wege in der Berufsorientierung
beschritten werden könnten. Sie hoffe, dass viele Schulen die
Schillerschule zum Vorbild nehmen.
Platz eins
Projekt "Förderung der Ausbildungsreife und Berufsfindung",
Schillerschule Waghäusel (Baden-Württemberg)
Das Projekt der Grund- und Hauptschule Schillerschule in Waghäusel
umfasst die gezielte Vorbereitung der Schüler auf den Übergang in das
Berufsleben ab der 5. bis zur 10. Klasse. Das ganzheitliche Konzept
zur Förderung der Ausbildungsreife und Berufsfindung beinhaltet neben
gängigen Instrumenten wie Berufsberatung, Bewerbungsschreiben oder
Pflichtpraktikum auch unkonventionelle Bausteine wie
Bewerbungstraining, Eltern-Berufsabende oder Knigge-Kurse. Besonders
ist auch die systematische Einbeziehung von Betrieben, die über
Praktika hinaus beispielsweise durch die Vorstellung von Berufen im
Unterricht in den Berufsorientierungsprozess eingebunden sind. Durch
das Projekt konnte der Anteil der Schüler, die einen Ausbildungsplatz
erhalten haben, von 20 Prozent auf über 60 Prozent gesteigert werden.
Das Projekt wurde mit 25.000 Euro Preisgeld ausgezeichnet.
Platz zwei (geteilt)
Projekt "Mittendrin Anders", MIDRIA e.V. (Brandenburg)
"Mittendrin Anders" ist ein Strausberger Projekt des MIDRIA e.V
zur Schaffung von Praktikumsplätzen für Schüler mit geistiger
Behinderung. So werden Jugendlichen und jungen Erwachsenen betreute
Praktika auch außerhalb der Werkstätten für behinderte Menschen
ermöglicht und somit neue Zukunftsperspektiven aufgezeigt. Am
Netzwerk beteiligen sich rund 30 Partner, u.a. kleine und
mittelständische Betriebe aus der Landwirtschaft, dem Einzelhandel
und der Gastronomie, Kindertagesstätten, (Kinder-)Bauernhöfe und
Schulen sowie anerkannte Werkstätten für behinderte Menschen. Für die
Praktikumsbetreuung werden die Anleiter eigens vom Fachkräfteteam des
Vereins geschult. Die Praktika werden individuell auf die
Praktikanten zugeschnitten. Das Projekt wurde mit 12.500 Euro
Preisgeld ausgezeichnet.
Projekt "ModUs", CJD Bonn (Nordrhein-Westfalen)
Mit "ModUs" richtet sich das CJD Bonn an junge, alleinerziehende
Mütter ohne berufsbildenden Abschluss. Ziel des modularen
Unterstützungssystems ist es, Müttern eine (Teilzeit-)Ausbildung zu
vermitteln, gleichzeitig die Kinderbetreuung zu organisieren und
parallel auch Ausbildungsbetriebe zu beraten, sodass diese ihr
Angebot an die Situation der jungen Frauen anpassen können. "ModUs"
trägt dazu bei, die starren Strukturen der dualen Berufsausbildung
aufzubrechen, und ermöglicht den jungen Müttern trotz Doppelbelastung
die Teilnahme am beruflichen und gesellschaftlichen Leben. Aktuell
werden 43 junge Mütter und 54 Kinder betreut. Das Projekt wurde mit
12.500 Euro Preisgeld ausgezeichnet.
Platz drei (geteilt)
Projekt "JobInn", Gangway e.V. (Berlin)
Der Gangway e.V. Verein für Straßensozialarbeit in Berlin hat mit
JobInn ein Projekt gegründet, das sich an junge Menschen zwischen 16
und 27 Jahren richtet, die von vielen anderen längst aufgegeben
wurden.. Ziel ist es, Jugendliche an ihren Treffpunkten, öffentlichen
Plätzen und Straßen aufzusuchen und ihnen aktiv Unterstützung
anzubieten, damit sie ihr Leben eigenverantwortlich in die Hand
nehmen können. Dazu gehören unter anderem die Hilfestellung bei der
Arbeitssuche, Konfliktvermittlung oder Unterstützung beim Umgang mit
Eltern und Behörden. Auf innovative Weise verbindet JobInn
Straßensozialarbeit mit dem Aufzeigen einer beruflichen Perspektive
und damit auf ein selbstbestimmtes Leben.
Projekt "Junge Vorbilder", verikom e.V. (Hamburg)
Das Projekt "Junge Vorbilder" beinhaltet ein
Peer-to-Peer-Mentoring von Studierenden aller Fachrichtungen im Alter
zwischen 18 und 26 Jahren mit hilfsbedürftigen Schülern der 8. bis
11. Klasse. Im Projekt betreuen Studierende mit
Migrationshintergrund, die das deutsche Schulsystem erfolgreich
durchlaufen haben, Schüler mit Migrationshintergrund, wirken als
sozial-emotionale Begleiter sowie Nachhilfelehrer und unterstützen
bei der Berufsorientierung. Vorab werden die Mentoren intensiv
geschult und bei ihrer Tätigkeit begleitet. Interessierte Mentoren
können darüber hinaus im Bereich Projektmanagement und Ausbildung
qualifiziert werden. Zwölf Schulen in Hamburg sind bereits
Kooperationspartner.
"Hidden Movers" - Die Macher im Hindergrund
Der Wettbewerb "Hidden Movers" ist ein Projekt der
Deloitte-Stiftung und Teil der Deloitte-Initiative "Perspektiven für
Morgen" zur Förderung der Aus- und Weiterbildung junger Menschen. Die
Deloitte-Stiftung verfolgt damit das Ziel, Bildungsinitiativen in
Deutschland zu entdecken und zu fördern, die heute schon im Kleinen
erfolgreich gelebt werden. Dabei reicht das Gesamtspektrum von der
frühkindlichen Förderung über das gesamte Schul- und Ausbildungswesen
bis hin zu universitären Themenbereichen und dem Eintritt in den
Beruf. Der diesjährige "Hidden Movers"-Wettbewerb stand unter dem
Motto "Der Übergang von der Schule in den Beruf". Die fünf
Siegerprojekte zeigen beispielhaft, was Einrichtungen in der Jugend-
und Bildungsarbeit bereits heute bewegen. Sie konnten sich gegen über
360 Bewerbungen aus ganz Deutschland durchsetzen. Eine hochrangige
Expertenjury aus Vertretern von Wissenschaft, Wirtschaft, Medien und
dem gemeinnützigen Sektor beurteilte die eingereichten Projekte nach
formalen und inhaltlichen Kriterien - Faktoren wie Modellcharakter,
Übertragbarkeit und Nachhaltigkeit der Maßnahmen standen dabei im
Vordergrund.
Die Liste aller prämierten Projekte und deren Platzierung finden
Sie unter www.hidden-movers.de. Bildmaterial steht unter
http://bildschoen-berlin.de/hidden_movers_award_2010/zum Download
bereit.
Ende
Über die Deloitte-Stiftung
Die Deloitte-Stiftung wurde von den Gesellschaftern von Deloitte
gegründet. Unter dem Leitmotiv "Perspektiven für Morgen" bündelt die
Deloitte-Stiftung ihr Engagement für Bildung und Wissenschaft. Mit
unseren Aktivitäten fördern wir die Aus- und Weiterbildung junger
Menschen, unterstützen die Entwicklung neuer, zukunftstauglicher
Bildungsmodelle und leisten einen Beitrag zur Verbesserung des
Innovationstransfers von der Hochschule in die Wirtschaft. Dabei
haben unsere Projekte sowohl eine strategische, gesellschaftliche als
auch eine persönliche, individuelle Dimension. Wir engagieren uns auf
der einen Seite für die Schaffung der optimalen Voraussetzungen für
Bildung und Wissenstransfer, indem wir kreativen neuen
Bildungsansätzen eine Kommunikationsplattform geben und uns als
Stiftung dafür einsetzen, dass an den Universitäten die Bedürfnisse
der Wirtschaft verstanden und in der Wissensvermittlung adressiert
werden. Auf der anderen Seite bieten wir jungen Menschen
unmittelbaren Wissenszugang und die Möglichkeit, in den
unterschiedlichsten Projekten Erfahrungen in der Welt der Wirtschaft
zu sammeln.
© 2010 Deloitte-Stiftung
Deloitte-Stiftung im Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft
Barkhovenallee 1 45239 Essen www.deloitte-stiftung.de
www.hidden-movers.de
Originaltext: Deloitte
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/60247
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_60247.rss2
Pressekontakt:
Isabel Milojevic
Leiterin Presse
Tel: +49 (0)89 29036 8825
imilojevic@deloitte.de
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