Mitteldeutsche Zeitung: Bundeswehr Wehrbeauftragter Königshaus bemängelt fehlende Kommunikationsmöglichkeiten für Soldaten
Geschrieben am 02-07-2010 |
Halle (ots) - Der Wehrbeauftragte des Bundestages, Hellmut
Königshaus, hat fehlende private Kommunikationsmöglichkeiten der
Soldaten im Afghanistan-Einsatz beklagt. "Wichtig ist mir, dass das
Leben in den Feldlagern so gestaltet wird, wie man es normalerweise
erwartet", sagte er der in Halle erscheinenden "Mitteldeutschen
Zeitung" (Online-Ausgabe). "Hier bestehen Probleme. Das beginnt mit
dem Kontakt in die Heimat, etwa beim Telefon-, E-Mail- und
SMS-Verkehr. Das ist ein Riesenproblem. Die Verbindungen, die die
Bundeswehr zur Verfügung stellt, reichen bei weitem nicht aus. Das
gilt erst recht jetzt, da sich die Zahl der Soldatinnen und Soldaten
in Kundus verdreifacht hat. Bisher sind die Soldaten ausgewichen auf
das afghanische Netz. Das geht jetzt nicht mehr, weil das afghanische
Netz unter anderem wegen des Drucks der Taliban um 18 Uhr
abgeschaltet wird. Wenn also die Angehörigen abends von der Arbeit
nach Hause kommen, haben die Soldaten wegen der Zeitverschiebung
keine Möglichkeit zur Kontaktaufnahme." Königshaus fügte hinzu: "Auch
die Feldpost ist ein Problem. Sie braucht bis zu 14 Tage. Das ist zu
viel - zumal in einer Zeit, in der man gewöhnt ist, online in
Verbindung zu sein. Die Dienstposten für die Feldpost werden
teilweise sogar reduziert." Dabei dürfe es nicht bleiben.
Originaltext: Mitteldeutsche Zeitung
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Pressekontakt:
Mitteldeutsche Zeitung
Hartmut Augustin
Telefon: 0345 565 4200
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