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Namen für 100 000 Stalingrad-Vermisste / Volksbund weiht Gedenkstätte bei Wolgograd ein / Präsident des Bundesverfassungsgerichts hält Gedenkansprache / 9. September 2006, 12 Uhr: Soldatenfriedhof Ros

Geschrieben am 30-08-2006

Kassel (ots) - Auf diesen Tag haben viele Familien in Deutschland
gewartet: Auf dem deutschen Soldatenfriedhof in Rossoschka bei
Wolgograd weiht der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge am 9.
September ein neuartiges Projekt des Gedenkens ein. Es handelt sich
um 107 große Granitwürfel, auf denen die Namen von 103 234 vermissten
deutschen Soldaten verewigt sind.

Zu der Veranstaltung reisen rund 350 Angehörige und ehemalige
Kriegsteilnehmer ins ehemalige Stalingrad. Die Gedenkansprache hält
Prof. Dr. Hans-Jürgen Papier, Präsident des
Bundesverfassungsgerichts.

Über 63 Jahre nach dem Ende der erbitterten Kämpfe um die
Wolga-Metropole haben Tausende Familien in Deutschland noch immer
keinen Hinweis auf den Verbleib ihrer Angehörigen, deren Spuren sich
1942/43 zwischen Don und Wolga verloren. Um ihren Familien dennoch
einen Ort des persönlichen Gedenkens zu schaffen, hat der Volksbund
die Namen der Soldaten auf Steinwürfeln dokumentiert und diese auf
dem deutschen Soldatenfriedhof in Rossoschka aufgestellt.

"Ein außergewöhnliches Projekt in der deutschen Erinnerungs- und
Gedenkkultur - und Tausenden Familien ein Trost", erklärt
Volksbund-Präsident Reinhard Führer. "Vielen Ehefrauen, Söhnen und
Töchtern lässt es keine Ruhe, dass sie keinen Ort für ihr ganz
persönliches Gedenken haben. Mit unserer Aktion erfüllen wir ihnen
einen Herzenswunsch", so Führer weiter.

Der Soldatenfriedhof in Rossoschka wurde 1999 eingeweiht. Bis
heute sind dort etwa 48 000 Soldaten bestattet, deren Gebeine
Volksbund-Mitarbeiter seit 1992 in Wolgograd und im weiteren Umkreis
geborgen haben. Rund die Hälfte konnte der Volksbund identifizieren.
Ihre Namen sind an der Ringmauer dokumentiert, die die
Zubettungsfläche umfasst. Die Suche nach deutschen Gefallenen wird
noch einige Jahre in Anspruch nehmen.

In einem weiteren Schritt will der Volksbund später die Namen
derjenigen Kriegstoten verewigen, deren Schicksal zwar bekannt ist,
deren Gebeine jedoch nicht zu finden sind.

Originaltext: Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=18238
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_18238.rss2

Pressekontakt:
Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge
Bundesgeschäftsstelle
Fritz Kirchmeier, Pressereferent
Tel.: 05 61 - 70 09 - 1 39
Mobil: 01 73 - 8 68 80 67
Fax: 05 61 - 70 09 - 2 70
Werner-Hilpert-Str. 2
34112 Kassel
E-Mail: presse@volksbund.de
Internet: www.volksbund.de
Spendenkonto: 4300 603, Postbank Frankfurt, BLZ 500 100 60
Spendentelefon: 0 18 05 - 70 09 - 01


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