LVZ: Gröhe sieht Wulff als Angebot an junge Leute und als Politik-Erklärer / Gabriel und Trittin hätten sich "beschämend" wegen Gauck der Linken genähert
Geschrieben am 03-07-2010 |
Leipzig (ots) - Bundespräsident Christian Wulff sei ein gutes
Angebot, um "Distanzen zu überwinden zwischen Politik und vielen
Menschen in diesem Lande", glaubt CDU-Generalsekretär Hermann Gröhe.
In einem Video-Interview mit der "Leipziger Volkszeitung"
(Sonnabend-Ausgabe / www.lvz-online.de ) zeigte sich Gröhe
zuversichtlich, dass es Wulff gelingen könne, mit seiner großen
Erfahrung aus politischen Wahlämtern heraus "Brücken zu bauen" und
auch politische wie ökonomische Prozesse den Bürgern zu erläutern.
"Und da mich die Frage umtreibt, wie wir junge Leute stärker wieder
an die Politik heranführen, glaube ich, dass da auch das Lebensgefühl
eines etwas jüngeren Staatsüberhaupts überkommen kann und ein
Gesprächsangebot ist für junge Leute", ergänzte Gröhe.
Angesichts der fehlenden schwarz-gelben Mehrheit in zwei
Wahlgängen beklagte Gröhe den heimlich vorgetragenen Protest aus den
eigenen Reihen. Natürlich verböten sich bei einer geheimen Wahl
Kategorien wie ,Abweichler' oder ,feige'", betonte Gröhe. Aber es
gehöre seiner Ansicht nach schon dazu, "wenn man Zweifel am
Kandidaten hat - das, glaube ich, hatten sehr wenige allenfalls -
wenn man einen anderen Kandidaten wählen will oder wenn man Unmut
bekunden will, dass man das vorher deutlich macht".
Am Ende bleibe aber, dass Schwarz-Gelb im dritten Wahlgang gezeigt
habe: "Das Wahlverhalten der Linkspartei war nicht wahlentscheidend."
Angesichts der von Joachim Gauck vorgenommenen klaren Abgrenzung von
der Linkspartei nannte es Gröhe "beschämend", dass SPD-Chef Sigmar
Gabriel und Grünen-Fraktionschef Jürgen Trittin in kleinen Gesprächen
und über das Fernsehen doch "um die Stimmen der Rot-Roten, der
Dunkelroten, geworben" hätten. "Man wollte hier in der Wahl des
Staatsoberhaupts eine rot-rot-grüne Mehrheit und das bei einem
Kandidaten, wie Joachim Gauck. Das war eher peinlich", sagte Gröhe.
Das komplette Interview als Video und im Wortlaut ist zu finden
unter: www.lvz-online.de
Für technische Rückfragen (sendefähige O-Töne/Videomitschnitt):
dispoberlin@azmedia.de
Originaltext: Leipziger Volkszeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6351
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Pressekontakt:
Leipziger Volkszeitung
Büro Berlin
Telefon: 030/233 244 0
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