Konsequentes Wachstum im Versand- und Online-Handel / Umsatz steigt auf 29,9 Mrd. Euro (+2,7 Prozent) / Online-Handel mit Waren legt auf 17,8 Mrd. Euro zu (+15 Prozent)
Geschrieben am 06-07-2010 |
Hamburg (ots) -
- Querverweis: Ein Dokument "Jahresprognose und Zwischenergebnis"
liegt in der digitalen Pressemappe zum Download vor und ist unter
http://www.presseportal.de/dokumente abrufbar -
* Deutsche geben insg. 24,3 Mrd. Euro im Internet aus (+12
Prozent)
* Quelle-Insolvenz bleibt ohne Folgen für die Branche
* Anteil der Internet-Bestellungen steigt auf 71 Prozent
* Neue Technologien pushen E-Commerce
* 68 Prozent der Online-Käufer nutzen weiterhin gedruckte Kataloge
* Versender von Unterhaltungselektronik profitieren vom WM-Effekt
Die Kaufbereitschaft der Deutschen im Internet ist auch dieses
Jahr ungebrochen. Dank starker Zuwächse im E-Commerce können sich die
Versand- und Online-Händler weiterhin über steigende Umsätze freuen.
Auf Basis der repräsentativen Verbraucherstudie "Distanzhandel in
Deutschland 2010" (TNS Infratest) rechnet der bvh für das laufende
Jahr mit einem Gesamtbranchenumsatz von 29,9 Mrd. Euro, was einem
Plus von 2,7 Prozent entspricht. Der Prognose nach wächst der Anteil
des Versandhandels am Einzelhandel damit auf 7,6 Prozent (2009: 7,4
Prozent). Der Online-Handel mit Waren legt um 15 Prozent auf 17,8
Mrd. Euro (2009: 15,5 Mrd. Euro) zu. Damit erwirtschaftet die Branche
inzwischen 59,5 Prozent (2009: 53,3 Prozent) ihres Warenumsatzes im
Internet. Ingesamt werden die Deutschen bei konstantem
Konsumverhalten in diesem Jahr 24,3 Mrd. Euro (2009: 21,7 Mrd.) und
damit 12 Prozent mehr im Internet ausgeben als im Jahr 2009. Davon
entfallen 17,8 Mrd. Euro auf den Online-Warenhandel und 6,5 Mrd. Euro
(2009: 6,2 Mrd.) auf Ausgaben für digitale Dienstleistungen, wie z.B.
Downloads und Online-Reisebuchungen.
"Die Prognose zeigt eindrücklich, dass sich weder die Finanz- und
Wirtschaftskrise noch die Insolvenz des Versandhauses Quelle negativ
auf die Gesamtbranche ausgewirkt haben", sagte der im Juni neu
gewählte bvh-Präsident Thomas Lipke, Geschäftsführer des Hamburger
Multi-Channel-Versenders Globetrotter Ausrüstung, anlässlich der
bvh-Jahrespressekonferenz in Hamburg. Außerdem bestellen sich immer
mehr Menschen ihre Wunschprodukte bequem nach Hause und geben dabei
im Schnitt immer mehr Geld aus. 53,4 Mio. (2009: 52,1 Mio.)
Versandkunden gibt es aktuell in Deutschland. Pro Kopf der
Bevölkerung geben die Menschen dieses Jahr 365 Euro (2009: 354 Euro)
und damit durchschnittlich einen Euro pro Tag für Waren im
Versandhandel aus.
Anteil der Internet-Bestellungen steigt auf 71 Prozent
Das Internet bringt nicht nur den Löwenanteil des Warenumsatzes in
die Kassen der Versender, sondern erweist sich auch als beliebtester
Bestellweg: Voraussichtlich 71 Prozent aller Versandhandelskunden
werden 2010 die gewünschten Waren per Web einkaufen - zehn Prozent
mehr als 2009, womit das Internet seinen Vorsprung als meist
genutzter Bestellweg zum Telefon (19 Prozent), Brief oder Postkarte
(5 Prozent) sowie E-Mail (3 Prozent) noch einmal eklatant vergrößern
würde. "Der Siegeszug des Online-Handels ist ungebrochen", sagte
Thomas Lipke.
Neue Technologien pushen E-Commerce
Der bvh erwartet, dass innovative Technologien den E-Commerce
weiter beflügeln werden und damit der Branche weiteres Wachstum
sichern. Mit der rasanten Verbreitung von Smartphones wird das mobile
Internet zur Alltagsanwendung werden - und damit einhergehend auch
der Mobile Commerce. Auch neuartige Shopping-Arten im Internet, wie
etwa Grouponing-Plattformen oder Online-Shopping-Clubs, machen den
Einkauf im Web immer beliebter. Social Media-Kanäle, wie Facebook,
StudiVZ oder Twitter, werden von innovativen Versendern bereits auf
ihre Tauglichkeit als Vertriebskanal getestet.
68 Prozent der Online-Käufer nutzen weiterhin gedruckte Kataloge
Auch wenn der Einkauf im Internet beeindruckend zulegt, verliert
der gedruckte Katalog nicht an Relevanz: Im Jahr 2010 werden sich
hochgerechnet 68 Prozent (2009: 67 Prozent) aller Internet-Kunden vor
dem Online-Kauf im Katalog über das Produkt informieren. "Schmökern
im Katalog, Shoppen im Web, lautet die Devise vieler Online-Kunden",
so Thomas Lipke. Der Katalog bleibt weiterhin wichtiger Anstoßgeber
für den Kauf im Internet.
Versender von Unterhaltungselektronik profitieren von WM-Effekt
Das mit Abstand meiste Geld geben Versandkunden für Bekleidung,
Textilien und Schuhe aus. Sollte sich das Einkaufsverhalten im
zweiten Halbjahr nicht radikal ändern, wird der Gesamtumsatz über
alle Bestellwege in dieser Warengruppe (2009: 13,4 Mrd. Euro)
voraussichtlich leicht gegenüber dem Vorjahr zulegen, da die
Ausgabebereitschaft der Deutschen für Mode gestiegen ist. Das zeigt
sich noch stärker im Internet (Online-Umsatz 2009: 5,2 Mrd. Euro),
weshalb der bvh hier mit überdurchschnittlichem Wachstum rechnet.
Auch in der Warengruppe "Medien, Bild- und Tonträgern" liegen die
Ausgaben der Verbraucher im ersten Halbjahr 2010 leicht über Vorjahr,
weshalb der Gesamtumsatz in dieser Warengruppe (2009: 3,1 Mrd. Euro)
voraussichtlich um einen mittleren einstelligen Prozentbetrag steigen
wird. Da die Online-Bestellungen bei Büchern besonders stark
zunehmen, ist auch für den E-Commerce mit Büchern, CDs und DVDs mit
überproportionalem Wachstum zu rechnen (Online-Umsatz 2009: 2,3 Mrd.
Euro).
Versender von "Unterhaltungselektronik und Elektronikartikeln"
können sich über einen deutlichen WM-Effekt freuen. Da die Quote der
Neuanschaffungen insbesondere bei Fernsehgeräten im ersten Halbjahr
2010 stark gestiegen ist, rechnet der bvh in dieser Warengruppe mit
einem deutlichen Umsatzplus (Gesamtumsatz 2009: 1,8 Mrd. Euro). Der
Online-Umsatz mit Unterhaltungselektronik (2009: 1,4 Mrd. Euro) kann
voraussichtlich um mehr als 20 Prozent zulegen und erweist sich damit
als Wachstumstreiber.
Zur Studie:
Die Untersuchung "Distanzhandel in Deutschland" wird in diesem
Jahr zum fünften Mal vom Bielefelder Forschungsinstitut TNS Infratest
im Auftrag des Bundesverbands des Deutschen Versandhandels (bvh)
durchgeführt. Dafür werden rund 30.000 Privatpersonen aus Deutschland
über 14 Jahren von Januar bis Dezember 2010 zu ihrem Ausgabeverhalten
im Versandhandel und zu ihrem Konsum von digitalen Dienstleistungen
(z.B. im Bereich Downloads oder Ticketing) befragt. Das Endergebnis
der Studie wird Anfang 2011 nach Abschluss der Umfrage
veröffentlicht. Das heute vorgelegte Zwischenergebnis basiert auf der
Auswertung des ersten Halbjahres 2010 und steht im Pressebereich des
bvh zum Download bereit: www.versandhandel.org
Über den bvh:
Dank E-Commerce und Internet ist der Versandhandel so vital wie
nie. Der Bundesverband des Deutschen Versandhandels (bvh) ist die
Branchenvereinigung der Versand- und Online-Händler. Derzeit sind
über 300 Unternehmen im Verband organisiert, die ihre Waren per
Katalog, Internet oder TV anbieten. Darunter sind Versender mit
gemeinsamem Katalog- und Internet-Angebot, reine Internet-Händler,
TV-Versender, Apothekenversender und Ebay-Powerseller. Die
Versand-handelsbranche erwirtschaftet jährlich rund 30 Mrd. Euro
Umsatz im Privatkundengeschäft. Der Online-Handel mit Waren hat daran
einen Anteil von knapp 60 Prozent.
Originaltext: Bundesverband des Deutschen Versandhandels e.V. (bvh)
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/52922
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_52922.rss2
Pressekontakt:
bvh-Pressekontakt: Oliver Claas / Piet Schucht, Tel. 069-678656-10,
claas@versandhandel.org / schucht@versandhandel.org;
www.versandhandel.org, www.twitter.com/versandverband
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