Neue Westfälische (Bielefeld): KOMMENTAR Rot-grüne Koalition in NRW steht Nur ein Anfang THOMAS SEIM
Geschrieben am 06-07-2010 |
Bielefeld (ots) - Die Würfel sind gefallen. Wenn der Himmel über
NRW nicht einstürzt, wird die SPD-Landeschefin Hannelore Kraft ein
paar Tage nach dem Endspiel der Fußball-WM Ministerpräsidentin. Kraft
wird die erste Frau in diesem Amt sein. Das ist ein neuer Anfang für
das bevölkerungsreichste Bundesland. Es wird eine neue rot-grüne
Phase für NRW sein. Eine, die ohne die Selbstbeschau und Streitsucht
früherer Alpha-Politiker wie Wolfgang Clement und Bärbel Höhn
auskommen will. Das ist klug, aber es reicht noch nicht aus.
Studiengebühren werden wieder abgeschafft. Damit wird ein
Wahlversprechen eingelöst. Das letzte Kindergartenjahr wird
beitragsfrei. Auch das ein Wahlversprechen. Beides ist von der Sache
her die richtige Richtung. Auf der anderen Seite bleibt die
Energiepolitik unentschieden zwischen Kohle- und Alternativ-Energien.
Mit der längeren Gemeinschaftsschule wird die Bildungspolitik ein
Teil der Sozialpolitik. Das muss nicht falsch sein. Aber ob es uns
der Probleme missratener Pisa-Ergebnisse enthebt und vor neuen
Schulkämpfen schützt, ist fraglich. Antworten auf die dramatische
Haushaltslage findet man wenig. Im Gegenteil: Es wird neue Schulden
geben. So haben sich die neuen alten Koalitionäre in nur 15 Tagen
geeinigt und loben sich, dass sie keine Kröten schlucken mussten.
Aber das allein belegt noch keine in die Zukunft gerichtete Politik.
Alles in allem: Das neue Rot-grün in NRW scheint es sich im Schatten
der taumelnden Berliner Koalitionäre ein wenig gemütlich gemacht zu
haben. Man muss darauf hoffen, dass noch nachgelegt wird, wenn es
nächste Woche ernst wird. Vielleicht wird ja die neue Kabinettsliste
dazu beitragen. Man erwartet schon, dass Rot-grün in den wichtigen
Ressorts vor der Tradition der früheren politischen Schwergewichte
Schleußer, Steinbrück, Heinemann oder Schnoor bestehen kann.
Originaltext: Neue Westfälische (Bielefeld)
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/65487
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_65487.rss2
Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
277952
weitere Artikel:
- Lausitzer Rundschau: Ein ganzes Volk nimmt sich eine stressbefreite Auszeit Cottbus (ots) - Einfach ist oft genial. Eine Studententruppe
dichtet Lenas Superhit "Satellite" in "Schland o Schland" um, landet
damit den Fußballhit des Sommers und gibt mit "Schland" einem
eigenartigen deutschen Lebensgefühl den Namen. Es geht um
Deutschland, doch dieses schwarz-rot-gelb geschmückte
Gemeinschaftsgefühl ist so weit von jenem zackig-strammen
Nationalismus entfernt wie der Winter vom Sommer. Beides zusammen
geht nicht. Es ist eher das Gegenstück zum militanten Nationalismus,
mit dem das Land zuweilen in Verbindung mehr...
- Lausitzer Rundschau: Bundesregierung einigt sich auf Gesundheitsreform Cottbus (ots) - Die volle Last der Kostensteigerungen im
Gesundheitswesen werden die Versicherten künftig allein schultern
müssen. Das ist das Fazit der jüngsten Regierungsbeschlüsse zur
Weiterentwicklung des gesetzlichen Kassensystems. Die Koalition hat
einen Mechanismus ersonnen, der das Interesse von Wirtschaft und
Krankenkassen an einer zumindest moderaten Preisentwicklung gegen
Null tendieren lässt. Der prozentuale Beitragsanteil der Arbeitgeber
soll auf unabsehbare Zeit eingefroren werden. Folglich kann den
Firmen egal mehr...
- Thüringer Allgemeine: Kommentar zur Gesundheitspolitik Erfurt (ots) - Die geplante Erhöhung der Krankenkassenbeiträge
kommentiert die in Erfurt erscheinende "Thüringer Allgemeine":
"Dies ist der übliche Ausgang eines Gesundheitsreformversuchs:
Vorangestellt werden ein paar Einsparungen bei Medikamenten und
Krankenhäusern. Ausgleichen müssen das Elf-Milliarden-Euro-Loch aber
vor allem die Versicherten. Erschrocken über den drohenden Bankrott
von gleich drei Krankenkassen weicht Schwarz-Gelb den erst im Vorjahr
eingeführten Gesundheitsfonds schon wieder auf. So fällt die
Höchstgrenze mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu Regierung / Parteien / Nordrhein-Westfalen Osnabrück (ots) - Rot-Grün wartet auf oppositionelle Kampfansage
Das Credo der noch zu bestätigenden rot-grünen
Minderheitsregierung in Nordrhein-Westfalen steht auf dem Einband des
Koalitionsvertrages: Gemeinsam neue Wege gehen. Angesichts der
unklaren Machtverhältnisse bleibt die Frage, wann das
Regierungsprogramm in die Altpapiertonne wandert, gemeinsame Wünsche
in der Realität wie Seifenblasen platzen. Denn dem konstruktiven
Miteinander, nach außen demonstrativ durch die neue Duz-Freundschaft
der SPD-Landesvorsitzenden mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu Justiz / Medizin / Ethik Osnabrück (ots) - Lebensbejahend
Die Gründe der Kirchenvertreter für ihre heftige Kritik in Ehren:
Der Bundesgerichtshof hat ein sorgfältig abgewogenes und
lebensbejahendes Urteil zum heiklen Thema Präimplantationsdiagnostik
(PID) gesprochen.
Lebensbejahend ist der Leipziger Richterspruch vor allem deshalb,
weil er zu einer höheren Zahl von Kindern führen kann, die durch
künstliche Befruchtung auf die Welt kommen. Diese Zahl ist in
Deutschland stark zurückgegangen, seit Paare mit Kinderwunsch die
Behandlungskosten für mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|