Neue Westfälische (Bielefeld): KOMMENTAR Ampelkoalition beim LWL stellt ihr Programm vor Ermutigendes Signal MATTHIAS BUNGEROTH
Geschrieben am 07-07-2010 |
Bielefeld (ots) - Die Lage des Landschaftsverbandes
Westfalen-Lippe (LWL) ist alles andere als rosig, wenn man die
Finanzen betrachtet. Die Ausgaben für den Sozialbereich betragen
schon jetzt 85 Prozent des Jahresetats von rund 2,4 Milliarden Euro.
Sie steigen weiter kräftig, denn immer mehr Menschen mit Behinderung
haben Anspruch auf angemessene Betreuung. Gleichzeitig droht eine
Unterdeckung von 300 Millionen Euro pro Jahr, denn die Steuern
sprudeln nicht mehr so reichlich. Doch in dieser so prekär
erscheinenden Situation senden verantwortliche Politiker beim LWL ein
ermutigendes Signal aus. SPD, Grüne und FDP wollen sich das Heft des
Handelns nicht durch monetäre Zwänge aus der Hand nehmen lassen. Die
neue Mehrheit im Landschaftsverband setzt auf einen
Paradigmenwechsel: Die Politik hat zunächst einmal zu definieren, was
sie in bestimmten Handlungsfeldern aus Sacherwägungen heraus für
richtig hält. Die Botschaft der LWL-Ampel ist: Behinderte Menschen
gehören ebenso in die Mitte der Gesellschaft wie psychisch Kranke,
auch die Kultur darf nicht beim ersten Gegenwind der Haushälter dem
Rotstift zum Opfer fallen. Welch ein Sinneswandel! Sparen auf Kosten
der Schwächsten und jener Menschen, die nicht über eine
einflussreiche Lobby in den Parlamenten verfügen, das war ein aus der
Politik in Land und Bund leider allzu bekanntes Prinzip. Es hat in
erster Linie zu einem geführt: wachsender Politikverdrossenheit. So
ist der Start der LWL-Ampel in Münster, die sich bewusst nicht
Koalition, sondern Gestaltungsmehrheit nennt, ein erstes Anzeichen
dafür, dass ein Teil der Politik verstanden haben könnte, worum es in
der Gesellschaft gehen muss: das Ringen um den bestmöglichen Weg.
Bleibt zu hoffen, dass die FDP auch im Landtag bei der Stange bleibt,
wenn es darum geht, gute Vorsätze beim LWL auch in die Tat
umzusetzen.
Originaltext: Neue Westfälische (Bielefeld)
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/65487
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_65487.rss2
Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
278164
weitere Artikel:
- Rheinische Post: Risiko Abrüstung Kommentar Von Helmut Michelis Düsseldorf (ots) - Sicherheitspolitik wird in Deutschland künftig
an der Kassenlage, nicht mehr an den möglichen Gefährdungen
ausgerichtet. Diesen Eindruck erweckt das erste Sparpaket des
Verteidigungsministeriums. Glaubwürdig wirkt die Streichliste aber
nicht, bedroht sie doch auffällig die Kernfähigkeiten, die
Streitkräfte auch in Zukunft haben sollten. Eine um die Hälfte ihrer
Fregatten beraubte Marine müsste sich aus der Piratenbekämpfung vor
Afrika verabschieden und könnte die Seehandelswege nicht mehr
sichern. Die Luftwaffe mehr...
- Rheinische Post: Integration verpatzt Kommentar Von Birgit Marschall Düsseldorf (ots) - In Deutschland droht ein dramatischer
Fachkräftemangel, und dennoch leistet sich das Land ein
Bildungssystem, in dem ausländische Jugendliche klar benachteiligt
werden. Junge Menschen mit so genanntem Migrationshintergrund
brauchen im Schnitt 17 Monate und damit sechsmal länger als ihre
deutschstämmigen Mitbewerber, um einen Ausbildungsplatz zu ergattern.
Schlimmer: Die Zahl der Migrantenkinder ohne Schulabschluss ist in
den vergangenen Jahren sogar noch alarmierend gestiegen - auf nunmehr
fast ein Sechstel eines mehr...
- Stuttgarter Nachrichten: Kommentar zu Guantanamo-Häftlingen: Stuttgart (ots) - Deutschland hat sich jahrelang geweigert, auch
nur einen Häftling aus Guantánamo aufzunehmen. Nun nimmt es zwei. Das
ist die unterste Grenze, nicht mehr als eine symbolische Geste. Die
beiden Araber werden die Sicherheit Deutschlands nicht ins Wanken
bringen - egal wie schuldig oder unschuldig sie sind. Sie werden
betreut und beobachtet werden, und vielleicht gelingt es ihnen ja
tatsächlich, in Deutschland ein neues Leben zu beginnen. Zu wünschen
wäre es ihnen.
Originaltext: Stuttgarter Nachrichten
Digitale mehr...
- Ostthüringer Zeitung: Kommentar Ostthüringer Zeitung Gera Gera (ots) - Ostthüringer Zeitung Gera zu Integration:
Der Kernbefund ist uralt und gerade deshalb ernüchternd: Wer in
einer Familie mit niedrigem Bildungsstand und unterdurchschnittlichen
Sprachkenntnissen aufwächst, hat in Deutschland miserable
Startvoraussetzungen. Das hat Folgen. Dieses Land braucht
funktionierende Zuwanderung, weil die Bevölkerung schrumpft und
altert. Wer weiter zulässt, dass Migranten schlecht oder gar nicht
ausgebildet werden und darum keine Jobs bekommen, begünstigt, dass
sie diesen Staat Geld kosten, mehr...
- Südwest Presse: Kommentar zur Bundeswehr Ulm (ots) - Wie soll das funktionieren? Auf der einen Seite
beklagen sich Bundeswehrsoldaten, die sich in gefährlichen
Auslandseinsätzen befinden, seit langem über unzureichende
Ausrüstung. Zu wenige gepanzerte Fahrzeuge für den
Afghanistan-Auftrag, keine modernen Hubschrauber, veraltete
Transportflugzeuge. Missstände, die Menschenleben kosten können. Auf
der anderen Seite muss gespart werden, keine Frage. Und weil die Zeit
drängt und die Bundesregierung gegenüber dem verärgerten Bürger
Handlungsfähigkeit beweisen will, schwingen mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|