Westdeutsche Zeitung: Nutzung des Internets = von Lothar Leuschen
Geschrieben am 08-07-2010 |
Düsseldorf (ots) - Alles online, alles im Internet, alles
schneller und am besten noch, ohne die eigenen vier Wände verlassen
zu müssen. Das World-Wide-Web, die weltumspannende Datenautobahn,
gibt zumindest in den entwickelten Gesellschaften längst den
Lebensrhythmus vor. So zumindest hört es sich an, wenn die
Microsofts, Googles und Apples der Erde ihre großen, meist
inszenierten Auftritte haben. Noch moderner, noch einfacher,
bisweilen allerdings auch noch teurer soll sein, was über
weltumspannende Datenleitungen in die eigene Wohnstube kommt. Und
eigentlich hatte es schon den Anschein, als hätte sich ein jeder mit
der Allmacht des Internet abgefunden. Aber die jüngste Studie der
Organisation D 21 über die Nutzung und Verbreitung des Internets in
Deutschland fördert Überraschendes zutage. Wenn sich jeder vierte
Bundesbürger über 14 Jahren dem neuen Medium verschließt, dann
ergeben sich daraus verschiedene Schlussfolgerungen und Forderungen.
Es ist demnach nämlich nicht so, dass das Internet in jedem Haushalt
vorausgesetzt werden darf. Es ist auch nicht so, dass die Hürden ins
Netz so niedrig sind, dass jeder sie nehmen kann. Alter, Angst vor
Betrug und mangelndes technisches Verständnis erweisen sich oft als
Hindernis. Überhaupt ist Internet in erster Linie ein gigantisches
Geschäft. Mag es in Teilen wie der Nachrichtenübermittlung noch so
nützlich sein: Nichts wirklich Wichtiges, was im Internet möglich
ist, war ohne dieses unmöglich. Und noch nie war ein neuer
Wirtschaftszweig so schwer kontrollierbar wie das World-Wide-Web.
Dass die Justizministerin mehr Sicherheit vor Betrug im Netz fordert,
ist deshalb richtig. Doch ob die Ministerin damit Erfolg hat oder
nicht: Das Internet ist da, und es wird nicht mehr verschwinden. Aber
so lange fast 20 Millionen Menschen in Deutschland nicht online sind,
müssen wenigstens alle Behörden, öffentliche Einrichtungen und gute
Dienstleister gewährleisten, dass auch die in den Genuss ihres
Service kommen, die Formulare nicht mal eben herunterladen und per
Mail ausgefüllt zurücksenden können. Mit anderen Worten: Der digitale
Fortschritt muss kürzer treten, damit nicht Millionen von Bürgern
abgehängt werden.
Originaltext: Westdeutsche Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/62556
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_62556.rss2
Pressekontakt:
Westdeutsche Zeitung
Nachrichtenredaktion
Telefon: 0211/ 8382-2358
redaktion.nachrichten@westdeutsche-zeitung.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
278408
weitere Artikel:
- BERLINER MORGENPOST: Kommentar zum Besuch von Bundespräsident Christian Wulff in Paris Berlin (ots) - Täuscht der Eindruck, oder haben sie auf die Bremse
getreten? Aus Paris erreichen uns wahrlich präsidiale Bilder:
Christian Wulff schreitet die prächtig behelmte Garde am Pariser
Elysée-Palast ab. So kennt man Bundespräsidenten, so sind sie uns
vertraut. Dieser hier mag jünger sein als gewohnt. Aber die
staatsmännischen Gesten vor laufender Kamera beherrscht auch er.
Angefangen hatte Wulffs erste Woche als Bundespräsident ganz anders -
mit einem Kussfoto. So demonstrativ romantisch hat noch nie ein
deutscher Bundespräsident mehr...
- General-Anzeiger: Der "General-Anzeiger" Bonn schreibt in seiner morgigen Ausgabe zur Lage der Koalition Bonn (ots) - Merkel-Dämmerung
Von Alexander Marinos
Gerade in der Politik sind Ratschläge zumeist und in erster Linie
Schläge. Wenn CDA-Vizechef Gerald Weiß der Kanzlerin rät, es sollte
einen Strafkatalog für Beleidigungen im Regierungslager geben, dann
stellt man sich Angela Merkel vor, wie sie künftig in der Koalition
Knöllchen verteilt - für verbale Entgleisungen wie "Wildsau" oder
"Gurkentruppe" zum Beispiel. Nicht viel besser ist der Tipp Ole von
Beusts, Merkel möge mal so richtig auf den Tisch hauen, um die
internen mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu Kirchen / Mixa / Nachfolge Osnabrück (ots) - Beten, zuhören und versöhnen
Respekt. Der Görlitzer Bischof Konrad Zdarsa wird nach der
Entscheidung des Vatikans neuer Oberhirte in Augsburg. Gerade mal
zwei Monate sind seit dem Rücktritt des umstrittenen und streitbaren
Augsburger Bischofs Walter Mixa vergangen, da gibt es bereits einen
Nachfolger. Die für die katholische Kirche sensationell schnelle
Personalentscheidung zeigt aber auch die ihr zugrunde liegende
Dramatik, den hohen Leidensdruck.
In Augsburg findet Zdarsa ein tief gespaltenes Bistum mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu Griechenland / Streik Osnabrück (ots) - Knallhartes Sparen
Ebbt die Protestwelle in Griechenland langsam ab? Die geringe
Beteiligung an den Demonstrationen der Gewerkschaften deckt sich mit
Umfrageergebnissen, wonach die Hälfte der Bürger den radikalen
Sparkurs der Regierung zwar nicht bejubelt, aber nachvollziehen kann.
Kürzung der Beamtengehälter, Einstellungsstopp im öffentlichen
Dienst, Erhöhung des Renteneintrittsalters und Reduzierung der
Pensionen bedeuten für unzählige Betroffene schmerzhafte Einschnitte.
Doch die unpopulären Maßnahmen sind mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu EU / Datenschutz / Swift Osnabrück (ots) - Größter Makel bleibt
Auch das neu justierte Abkommen zur Weitergabe von Bankdaten an
die USA ist weit davon entfernt, maßvoll mit den Grundrechten der
EU-Bürger umzugehen. Aus einem grottenschlechten Vertrag ist ein
mangelhafter geworden, mehr nicht.
Zwar sieht die Vereinbarung jetzt Auskunftsansprüche sowie ein
Klagerecht für EU-Bürger vor. Auch ein Weiterleiten der Bankdaten
durch die USA an Drittstaaten ist ausgeschlossen. Doch der
entscheidende Makel bleibt. Noch immer dürfen US-Fahnder riesige mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|