ots.Audio: Erholung der Nutzfahrzeugmärkte gibt IAA Rückenwind - Studie: Bahnverkehr nicht automatisch Klima schonender - Internationaler Presseworkshop des VDA in Frankfurt
Geschrieben am 09-07-2010 |
Frankfurt am Main (ots) -
- Querverweis: Audiomaterial ist unter
http://www.presseportal.de/audio und
http://www.presseportal.de/link/multimedia.mecom.eu abrufbar -
Anmoderation:
Nach der schweren Krise der Nutzfahrzeugindustrie in Deutschland
und der ganzen Welt gibt es wieder ermutigende Signale. Der Präsident
des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), Matthias Wissmann, sagte
beim internationalen Presseworkshop seines Verbandes vor der IAA im
September, die Branche habe dem Orkan Stand gehalten. Die
Nutzfahrzeugmärkte erholen sich rascher als erwartet. Der
Auftragseingang für schwere Lkw lag im ersten Halbjahr um 80 Prozent
über dem schwachen Niveau des Krisenjahres 2009. Im Exportgeschäft
hat sich der Auftragseingang sogar mehr als verdoppelt, so Wissmann:
1. O-Ton Matthias Wissmann
So beeindruckend diese hohen Zuwachsraten auch aussehen mögen, man
muss daran immer wieder erinnern: Wir dürfen nicht vergessen, dass
die Nutzfahrzeugindustrie weltweit und auch in Deutschland im
vergangenen Jahr durch das tiefste Tal gegangen ist. Also von dieser
niedrigen Vergleichsbasis aus sind die Zahlen ganz eindrucksvoll,
aber wir sind noch lange nicht dort, wo wir hin wollen. (0:23)
Für Aufsehen sorgt in der Branche eine neue Studie der
renommierten Unternehmensberatung PE International, die beim
Presseworkshop vorgestellt wurde. Darin wurden verschiedene
Verkehrsträger, darunter die Bahn und der Lkw verglichen - auch im
Hinblick auf CO2-Emissionen und Klimaschutz. PE-Geschäftsführer
Michael Betz:
2. O-Ton Michael Betz
Die Aussage, dass Bahntransport grundsätzlich mit Nachhaltigkeit
synonym zu verstehen wäre, die lässt sich nach dieser Studie nicht
halten, sondern es geht darum, dass man je Transportaufgabe auch
schaut, welches Transportmittel ist optimal, und eben durch
Kooperation die Klima schonende Lösung findet. Da der Verkehr eben
sehr stark ansteigen wird und muss, ist es wirklich wichtig, dass man
Fall für Fall das jeweils verkehrsgünstigste Transportmittel aussucht
und nicht sich auf Pauschalaussagen aus der Vergangenheit beruft.
(0:30)
Die Fortschritte beim Kraftstoffverbrauch der Lkw sind dabei
entscheidend: Seit Ende der 60er Jahre ist der Verbrauch eines
40-Tonnen-Lastzugs um ein Drittel reduziert worden - und das trotz
der deutlich gestiegenen Anforderungen in Sachen Schadstoff-Ausstoß.
Mit der anstehenden Euro-6-Abgasnorm könnten Lkw praktisch als
emissionsfrei angesehen werden, fordert der Vorstandssprecher von
MAN, Dr. Georg Pachta-Reyhofen. Statt noch strengerer Abgasgrenzwerte
sollten die Entwicklungsanstrengungen in Zukunft ganz auf die
Verringerung von Verbrauch und CO2-Ausstoß konzentriert werden.
3. O-Ton Dr. Georg Pachta-Reyhofen
Das ist doch genau der Sinn einer politischen Entscheidung. Ich
muss abwägen, was sind die größten Probleme, die wir in Zukunft
sehen, und dann überlegen, wie nützen wir die Ressourcen der
Industrie durch sinnvolle Vorgaben, um das bestmögliche für mein Land
herauszuholen. Also es geht doch hier um Priorisierung. (0:16)
Möglichkeiten, den Verbrauch zu verringern, gibt es im
Lkw-Fernverkehr in nächster Zukunft vor allem in den Bereichen
Aerodynamik und Rollwiderstand. Im Lieferverkehr dagegen werden auch
Hybrid- und Elektroantriebe immer wichtiger.
Daimler-Nutzfahrzeugvorstand Andreas Renschler blickte beim
Presseworkshop auf die kommenden 20 Jahre voraus:
4. O-Ton Andreas Renschler
Den Verbrennungsmotor wird es auch 2030 noch geben. Aber das
Antriebsmonopol des Diesels beim Lkw ist dann wahrscheinlich
Geschichte. Der Anfang vom Ende fossiler Kraftstoffe ist definitiv
nicht das Ende der heutigen Nutzfahrzeugindustrie. Das Gegenteil ist
der Fall. Dieser Wandel ist eher ein Startschuss für eine neue
Gründerzeit. (0:24)
Lösungen wie Brennstoffzelle und Hybridtechnologie, aber auch
synthetische Kraftstoffe sieht Renschler dabei im Mittelpunkt. Diese
und andere Zukunftsthemen werden auch bei der IAA Nutzfahrzeuge im
September eine wichtige Rolle spielen. Und VDA-Präsident Matthias
Wissmann sieht die Messe als Meilenstein für den weiteren Weg der
Nutzfahrzeugbranche aus der schwersten Krise ihrer Geschichte.
5. O-Ton Matthias Wissmann
Sie kommt natürlich auch zu einem günstigen Zeitpunkt. Alle sind
fest entschlossen, von dieser IAA ein klares Aufbruchssignal für die
weltweite Nutzfahrzeugindustrie auszusenden. (0:10)
Abmoderation:
Die IAA Nutzfahrzeuge wird am 23. September in Hannover eröffnet.
Sie ist die wichtigste internationale Leitmesse der Branche. Bisher
haben sich rund 1.700 Aussteller angemeldet - damit ist der Stand von
2006 bereits wieder übertroffen.
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ACHTUNG REDAKTIONEN:
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ACHTUNG REDAKTIONEN:
Das Tonmaterial ist honorarfrei zur Verwendung. Sendemitschnitt bitte
an ots.audio@newsaktuell.de.
Originaltext: VDA Verband der Automobilindustrie e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/32847
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_32847.rss2
Pressekontakt:
VDA, Eckehart Rotter, 030 897842 120
all4radio, Wolfgang Sigloch, 0711 3277759 0
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