Neue Westfälische (Bielefeld): Streit um Homöopathie Keine Einschnitte ALEXANDRA JACOBSON, BERLIN
Geschrieben am 12-07-2010 |
Bielefeld (ots) - Klar ist die Homöopathie im Grunde
Quacksalberei. Das Dumme ist nur, das fast jeder jemanden kennt, dem
sie schon mal geholfen hat. Vortrefflich streiten lässt sich über
Sinn und Unsinn der Naturheilkunde natürlich trotzdem. Es wäre aber
falsch, die Homöopathie aus den Angeboten der gesetzlichen
Krankenkassen herauszukatapultieren. Denn uns ist doch gerade
versprochen worden, dass die neue schwarz-gelbe Gesundheitsreform
keine Einschnitte bei den Leistungen bedeutet. Das wäre ja auch ein
bisschen viel auf einmal : Deftige Mehrkosten für den Einzelnen plus
Leistungsreduzierung. Übrigens sind die Kosten für Naturheilverfahren
eher gering. Lediglich 0,2 Prozent der GKV-Gelder fließen in diesen
Bereich. Und die Kassen können heute schon wählen, ob sie die Kosten
überhaupt erstatten. Diese Mittel ließen sich im übrigen locker bei
den Apothekern hereinholen, die auch von der neuen Reform wieder
einmal verschont bleiben. Statt Leistungen auf den Prüfstand zu
stellen, die viele Menschen wollen, sollte man über weitere
Sparanstrengungen im System nachdenken. Das bringt einfach mehr.
Originaltext: Neue Westfälische (Bielefeld)
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