RNZ: Runterkühlen
Geschrieben am 13-07-2010 |
Heidelberg (ots) - Von Klaus Welzel
So allmählich entwickelt sich Umweltminister Norbert Röttgen zum
Dauerstörfall der Koalition. Erst empfiehlt er, den Atomausstieg so
zu belassen wie er ist. Jetzt will er den Weiterbetrieb alter Meiler
für den Bund vergolden lassen. Im Prinzip ist gegen Letzteres nichts
zu sagen. Warum sollen die Kernkraftbetreiber nicht einen Teil ihrer
zusätzlichen Gewinne an den Staat abgeben? Jedoch: Eine Versteigerung
ist üblicherweise mit Besitzrechten verbunden. Und der Bund besitzt
weder ein einziges Kernkraftwerk, noch die verlängerten
Laufzeitrechte. Denn diese sind an die Atomsicherheit und derzeit an
das Ausstiegsgesetz gebunden. Aller Wahrscheinlichkeit nach hat da
auch der Bundesrat noch ein Wörtchen mitzureden. Wobei diese Fragen
letztlich vom Bundesverfassungsgericht zu klären wäre. Kurzum: Die
Idee ist unausgegoren. Sie stellt auch keine Alternative zur - von
der Atomindustrie bekämpften - Atomabgabe dar. Diese Idee wäre ebenso
wie eine Sondersteuer auf Atomstrom ohnehin viel klarer. Röttgen
sollte es machen wie die Kraftwerksbetreiber in der Sommerhitze: Sie
fahren ihre Meiler runter - zwecks Abkühlung. Mit kühlem Kopf lässt
sich dann sicherlich eine Lösung finden, die allen Erfordernissen
gerecht wird - nicht nur der Haushaltskasse.
Originaltext: Rhein-Neckar-Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66730
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_66730.rss2
Pressekontakt:
Rhein-Neckar-Zeitung
Manfred Fritz
Telefon: +49 (06221) 519-0
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
279081
weitere Artikel:
- Rheinische Post: Lob für Karlsruhe Kommentar Von Reinhold Michels Düsseldorf (ots) - Als die Bundesjustizministerin vor kurzem ihren
Gesetzentwurf zur Reform der Sicherungsverwahrung vorstellte, redete
sie verniedlichend: Es könnten "ganz schwierige Situationen"
eintreten, weil aus Gehorsam vor dem Menschenrechtsgerichtshof in
Straßburg künftig nicht mehr möglich sei, was in Deutschland seit elf
Jahren möglich ist: dass nachweislich unverbesserliche Triebtäter
über die eigentliche Haftzeit hinaus zeitlich unbegrenzt hinter
Gittern verbleiben, auch wenn die Gefährlichkeit erst in der Haft,
also mehr...
- Rheinische Post: Schleier als Symbol Kommentar Von Matthias Beermann Düsseldorf (ots) - Frankreich schickt sich an, das erste
umfassende Burka-Verbot in Europa durchzusetzen. Der Bann richtet
sich gegen ein Kleidungsstück, das im Westen ganz spontan mit der
Unterdrückung der Frau gleichgesetzt wird. Aber in Wirklichkeit geht
es nicht um Frauenrechte. Die französischen Abgeordneten haben
gestern Maßnahmen gegen ein Symbol beschlossen, das für einen
ultrakonservativen Islam steht. Zwar wurde das Anti-Burka-Gesetz
peinlich genau von allen Bezügen zum muslimischen Glauben bereinigt,
aber jeder weiß: mehr...
- Stuttgarter Nachrichten: Kommentar zu höheren Diäten Stuttgart (ots) - Nun geht's ans Geld. Und da zeigt sich wieder,
dass die Parlamentarier immer noch mehr wollen. Alle Fraktionschefs
werden künftig wie Minister bezahlt und erhalten obendrein noch ein
Zubrot fürs Alter: Das ist instinktlos und widerspricht dem Anspruch
des Landtags, die viel zu üppige Altersversorgung einzudämmen. Auch
die Reform der Zulagen atmet den Geist, nur ja niemanden zu kurz
kommen zu lassen. So lässt der Landtag also wieder mal die Chance
verstreichen, zu beweisen, dass er dem Naschen widerstehen kann. mehr...
- RNZ: Uneinig - Kommentar zum Anbau genveränderter Pflanzen in der EU Heidelberg (ots) - Von Christian Altmeier
Eigentlich ist die Entscheidung der EU-Kommission nur
folgerichtig: Da sich Gegner und Befürworter des Anbaus gentechnisch
veränderter Pflanzen seit Jahren gegenseitig blockieren, soll jedes
Mitgliedsland selbst bestimmen. De facto kommt diese Lösung jedoch
einer Kapitulation Brüssels vor den widerstreitenden Interessen in
Europa gleich. Würde das Beispiel Schule machen, der Binnenmarkt und
die gemeinsame Agrarpolitik wären binnen kurzer Zeit hinfällig.
Natürlich gibt es auch gute mehr...
- BERLINER MORGENPOST: Kommentar zur steigenden Zahl von Jugendlichen in Obhut von Ämtern Berlin (ots) - 33 710 Inobhutnahmen melden die Statistiker.
Zehntausende Male schritten Jugendamtsmitarbeiter, Polizisten und
Richter zur Tat, ordneten an, dass Kinder aus ihrem Elternhaus ins
Heim gebracht werden sollten. Nicht selten waren es auch Jugendliche,
die selbst fanden, dass ihr Zuhause kein Schutzraum sei. 33 710
furchtbare Tragödien, denen meist jahrelanges Leid vorausgegangen
ist. Und mindestens doppelt so viele Menschen, die unter dem Trauma
der Heimunterbringung leiden. Denn nicht nur diese Kinder haben viel
mitgemacht, mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|