Neue OZ: Kommentar zu Prozessauftakt / Tod Brunners
Geschrieben am 13-07-2010 |
Osnabrück (ots) - Grenzen aufzeigen
Der Fall Dominik Brunner schockiert. Der Chef von 500 Mitarbeitern
musste sterben, weil er in einer Münchner S-Bahn Zivilcourage gezeigt
hat, als er Jugendlichen zu Hilfe eilte. Die Totschläger stehen nun
vor Gericht. Dass sie sich als Opfer präsentieren, ist das gute Recht
der Verteidigung. Hoffentlich schöpft der Richter aber am Ende aus,
was das Strafgesetzbuch hergibt.
Denn der Tod des mutigen Brunners gibt Anlass, den Umgang der
Gesellschaft mit brutalen jungen Wiederholungstätern kritisch zu
hinterfragen. Schließlich sind die beiden S-Bahn-Schläger keine
Ausnahme, sondern nur die Spitze des anwachsenden Aktenbergs bei den
Jugendrichtern. Es gibt dieses emotional verwahrloste und moralisch
verrohte Milieu, das durch gut gemeinte Pädagogik kaum zu stoppen
ist.
Die Totschläger von München waren zum fraglichen Zeitpunkt nicht
einmal volljährig, aber bei Justiz und Polizei altbekannt. Sie hatten
auch schon alle Sozial- und Jugendhilfeeinrichtungen durchlaufen. Es
ist richtig, diesem Personenkreis zu helfen. Nur: Ist eine
Musiktherapie dazu immer das richtige Mittel? War es wirklich ein
Zufall, dass sich die Schläger schon morgens mit Alkohol volllaufen
ließen, obwohl sie in einer Drogentherapie-Einrichtung lebten? Im
Fall Brunner sollten den Tätern Grenzen aufgezeigt werden - klar und
deutlich.
Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
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