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Delfinschützer warnen zum Ferienbeginn vor Reiseveranstalter-Angeboten

Geschrieben am 14-07-2010

Hagen (ots) - Das "Wal- und Delfinschutz-Forum" (WDSF) warnt
Ferienreisende vor Unterhaltungsangeboten der Reiseveranstaltern mit
Delfinarientouren. An der türkischen Riviera konnten die Tierschützer
nachweisen, dass im "Sealanya-Delfinarium" in Alanya zehn Delfine aus
der grausamen und blutigen Delfintreibjagd in Japan stammen. Das WDSF
dokumentierte die hygienischen Zustände als katastrophal. Vier
Delfine starben im Februar an Vergiftungssymptomen.

Auf Anraten des WDSF stoppten daraufhin die meisten deutschen
Reiseveranstalter ihre Delfinarientouren in der Türkei. Der deutsche
Türkei-Reiseveranstalter Öger Tours bestätigte dem WDSF jetzt, dass
die Delfinarien in der gesamten Türkei "dauerhaft aus dem Programm
genommen werden". Begründung von Öger: "Delfine gehören nicht in
Gefangenschaft". Allerdings hatte das WDSF zuvor einen Boykott des
Türkei-Reiseveranstalters angedroht. Öger wollte offenbar keine
Unruhe bei den Übernahmeverhandlungen mit dem Thomas Cook-Konzern.

Ausgerechnet Thomas Cook bietet unter seiner Marke Neckermann in
der Türkei erneut Delfinarientouren in verschiedenen Hotels an. Im
April hatte die Pressesprecherin des Konzerns, Nina Kreke, dem WDSF
noch versichert, dass die Delfinarien vom Ausflugsprogramm gestrichen
würden, bis eine Überprüfung abgeschlossen sei. Ebenso bietet nach
weiteren WDSF-Recherchen der Veranstalter DerTour, der zum Rewe
Touristik-Konzern gehört, den Reisespaß mit den gefangenen Delfinen
ebenso wie der türkische Reiseveranstalter GTI-Travel in Düsseldorf
an.

Der WDSF-Geschäftsführer Jürgen Ortmüller richtete ein
Dankesschreiben an die deutschen Veranstalter Öger-Tours, TUI,
Schauinsland-Reisen, FTI Touristik, alltours, Jahn und ITS, weil sie
die Delfinarientouren an der türkischen Riviera gestoppt hatten.

Auch auf den Kanarischen Inseln und in Florida werden Delfine und
Wale in kleinen Betonbecken zur Belustigung der Zuschauer gehalten.
Dort beteiligen sich fast alle deutschen Reiseveranstalter an dem
Vergnügungsangebot. "Die Gäste wünschen das", heißt es bei den
Veranstaltern. Das WDSF verweist jedoch auf die grausamen Umstände
des Delfinfangs, bemängelt das fäkalienbelastete Wasser und rät vom
Delfinarienbesuch dringend ab.

Originaltext: Journal Society GmbH
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/43450
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_43450.rss2

Pressekontakt:
WDSF-Tel: 01512 4030 952
http://www.wdsf.eu/reiseveranstalter


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