Schreiben im Akkord - 26 Folgen "Lindenstraße" in zwei Wochen

Hamburg (ots) - 14. Juli 2010. Zwei Wochen haben die drei
Drehbuchautoren Irene Fischer (spielt in der "Lindenstraße" die Anna
Ziegler), Marcus Seibert und Michael Meisheit, um sich Geschichten
für 26 Folgen "Lindenstraße" auszudenken, die ab Mitte 2011
ausgestrahlt werden. Drei, vier Folgen schaffen sie pro Tag.
Akkordarbeit in einer Suite eines Hotels im Siebengebirge: neun, zehn
Stunden in einem Raum, Mittagessen am Platz, Pause nur für einen
kurzen Spaziergang. Telefonate mit der Familie sind der einzig
private Moment. Störungen von außen unerwünscht. So durfte in fast 25
Jahren nie jemand dabei sein, wenn die Autoren in Klausur gehen -
lediglich für die Zeitschrift BRIGITTE machten sie eine Ausnahme.

Diese Isolation, so die Autoren, fördere die Kreativität. "Einen
Film zu gucken ist schon zu viel", sagt Drehbuchautor Michael
Meisheit in der aktuellen Ausgabe von BRIGITTE (#16 ab heute im
Handel), "Wir hatten mal neue Autoren hier, die kamen mit Krimis -
die haben das hier völlig falsch eingeschätzt." Inhaltliche
Restriktionen bei der Entwicklung der Geschichten um die rund 50
Bewohner der "Lindenstraße" gebe es dagegen kaum, so Meisheit. "Eher
Zwänge: die Verträge der Schauspieler, Kinder, die nicht so viel
arbeiten dürfen. Eine Schauspielerin macht Abitur, die lassen wir in
Ruhe."

Die Inspiration holen sich die drei aus dem ganz normalen Alltag:
"Mein Leben ist knallbürgerlich", sagt etwa Autorin Irene Fischer,
"wir wohnen auf dem Land, haben drei Kinder, den Haushalt, den Hund.
Mein ganzer Alltag ist eine einzige Recherchequelle."

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Originaltext: Gruner+Jahr, BRIGITTE
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