Geballte Gesundheit: Obst und Gemüse unersetzlich / Ausgewogene Ernährung sichert gute Vitaminversorgung
Geschrieben am 14-07-2010 |
Karlsruhe (ots) - Fast jeder weiß, dass Möhren Provitamin A
enthalten, viel Vitamin C in Zitronen steckt und der Lebertran hat es
wegen seines hohen Vitamin-D-Gehalts gar zu einer gewissen
Berühmtheit gebracht. Wer sich ausgewogen und abwechslungsreich
ernährt, hat in Sachen Vitamine schon gewonnen. Wie die Nationale
Verzehrsstudie II - die vom Max Rubner-Institut (MRI) durchgeführt
wurde - zeigt, nehmen die Menschen in Deutschland mit dem, was sie
essen, von fast allen Vitaminen im Normalfall ausreichende Mengen
auf. Ob Vitamin C oder Vitamin A - die natürlichen Lebensmittel
enthalten genug davon, um den Bedarf bei "normaler" Ernährung zu
decken. Nur in einigen besonderen Gruppen, zum Beispiel bei Kranken
oder hochbetagten Senioren, erreichen größere Anteile die empfohlenen
Richtwerte nicht ganz - was aber zunächst noch kein direktes
gesundheitliches Risiko bedeutet.
Lediglich für zwei Vitamine, Folsäure und Vitamin D, liegen die
aus dem Verzehr abgeleiteten Aufnahmewerte für die gesamte
Bevölkerung deutlich unter den Empfehlungen. Für diese beiden
Vitamine ist es sinnvoll, neue Strategien zur Verbesserung der
Versorgungslage zu entwickeln. "Ein Weg ist die veränderte
Lebensmittelauswahl", so Prof. Gerhard Rechkemmer, Präsident des MRI.
Wer häufiger zu Obst und Gemüse greift, kann seine Folsäure-Aufnahme
positiv beeinflussen. Für Vitamin D müsste zunächst geklärt werden,
in welchem Umfang die Bildung von Vitamin D aus Vorstufen im Körper
unter Einfluss von Sonnenlicht in die Vitamin-Bilanz einbezogen
werden muss. Hierzu gibt es in Deutschland bisher noch keine
repräsentativen Studien.
Obst, Gemüse und andere Lebensmittel bieten nicht nur ausreichend
Vitamine, sie sind auch Lieferanten für viele wertvolle
Inhaltsstoffe, wie sekundären Pflanzenstoffe, deren Bedeutung zwar
allgemein bekannt sind, über die aber im Einzelnen noch kaum
wissenschaftliche Ergebnisse vorliegen. Die Vielfalt der Wirkungen
pflanzlicher Lebensmittel kann keinesfalls durch Zufuhr synthetischer
Vitaminpräparate ersetzt werden. Nicht zuletzt schmeckt gerade im
heißen Sommer Gemüse wie Paprika ganz wunderbar - und ist zugleich,
ebenso wie viele Blattgemüse, ein guter Folat-Lieferant.
Das Max Rubner-Institut, Bundesforschungsinstitut für Ernährung
und Lebensmittel, fühlt sich dem vorbeugenden Verbraucherschutz
verpflichtet. An den sechs Standorten des Instituts forschen rund 200
Wissenschaftler zu Fragen der Sicherheit und Qualität von
Lebensmitteln und der gesunden Ernährung.
Originaltext: Max Rubner-Institut
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/80955
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_80955.rss2
Pressekontakt:
Dr. Iris Lehmann
Max Rubner-Institut
Bundesforschungsinstitut für Ernährung und Lebensmittel
Telefon: 07216625271
iris.lehmann@mri.bund.de
www.mri.bund.de
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