Kinderschuhe: Auf die richtige Größe kommt es an / TÜV Rheinland: Fußschablone hilft bei der Auswahl / Auf TÜV Rheinland-Siegel "geprüfte Passform" und "Schadstoffgeprüft" achten / "Schnüffelprobe" ma
Geschrieben am 16-07-2010 |
Köln (ots) - Kinder tragen häufig zu kleine Schuhe, was zu
dauerhaften Fehlstellungen der Zehen führen kann, wie eine aktuelle
Untersuchung der Medizinischen Universität Wien bei drei- bis
sechsjährigen Kindern ergeben hat. "Darum sollten Eltern im
Fachgeschäft den Kinderfuß messen lassen", rät Dr. Karl Sander von
TÜV Rheinland, der Kinderschuhe auf ihre Qualität prüft. Wichtig ist,
das Ergebnis mit der Innenlänge des Schuhs zu vergleichen. Sie sollte
12-17 Millimeter größer sein, damit der Fuß beim Laufen gut abrollen
kann. Alternativ kann man zu Hause selbst eine Fußschablone
anfertigen. Dazu stellt sich das Kind auf ein festes Papier und die
Eltern fahren die Umrisse der Füße nach. Wenn die ausgeschnittene
Schablone in den Schuh passt, ohne zu verknicken, haben auch die Füße
genug Raum.
"Die Größenangaben in den Schuhen stimmen nicht immer mit der Norm
überein", sagt Sander. "Denn einige Hersteller haben
Fertigungstoleranzen, die für Kinderfüße einfach zu groß oder eben zu
klein sind." Darum rät der Experte beim Schuhkauf auf das TÜV
Rheinland-Signet "geprüfte Passform" zu achten. Da Kinderfüße um bis
zu 1,5 Millimeter pro Monat wachsen, ist es wichtig, regelmäßig zu
testen, ob die Schuhe noch passen. Neben einer optimalen Passform
sollten sie grundsätzlich aus unbedenklichen Materialien bestehen und
gut verarbeitet sein.
Vorsicht ist bei den kleinen weißen Beutelchen geboten, die vor
allem asiatische Hersteller in die Kartons legen, um zu verhindern,
dass sich in den Schuhen Schimmel bildet. Meistens enthalten diese
nur das harmlose Silikatgel. Beutelchen mit dem Aufdruck "Anti Mould"
können allerdings das hoch gefährliche Dimethylfumarat enthalten.
Diese Substanz kann verbrennungsähnliche Hautreizungen verursachen
und hat in Kinderschuhen nichts verloren," so Sander. Als Hinweis auf
bedenkliche Inhaltsstoffe sollten Eltern im Geschäft eine
"Schnüffelprobe" machen, rät der Fachmann: "Ein typischer Ledergeruch
ist in Ordnung, ein scharfer Gummigeruch hingegen kann auf
bedenkliche polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe hinweisen."
Auf der sicheren Seite sind Eltern, wenn sie Kinderschuhe wählen, die
mit dem TÜV Rheinland-Signet "Schadstoffgeprüft" ausgezeichnet sind.
Originaltext: TÜV Rheinland AG
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