Pawelski: Auch Väter in Familien-Verantwortung nehmen
Geschrieben am 16-07-2010 |
Berlin (ots) - Anlässlich einer Studie der Hans-Böckler-Stiftung
zur Bedeutung der Erwerbstätigkeit von Frauen erklärt die Vorsitzende
der Gruppe der Frauen der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Rita Pawelski
MdB:
Frauen müssen sich noch immer zu oft zwischen Kind oder Karriere
entscheiden. Das ist das traurige Ergebnis einer von der
Hans-Böckler-Stiftung in Auftrag gegebenen Studie. Gerade für Mütter
bedeutet die Vereinbarkeit von Beruf und Familie einen Spagat, den
sie oft nur mit Hilfe der eigenen Mütter oder Großmütter bewältigen
können. Darum müssen alle Ebenen der Politik, der Wirtschaft und der
Gesellschaft die Rahmenbedingungen für junge Familien verbessern: Ein
klares "Ja" zu Kindern und nicht nur Lippenbekenntnisse sind hier
gefordert. Beispielhaft hat sich der Bund verhalten: Er unterstützt
die Länder und Kommunen mit vier Milliarden Euro, die in einem Fonds
ausschließlich für den Ausbau der Kinderbetreuung der
Unter-Dreijährigen bereit stehen. Jetzt ist auch ein deutlicheres
Engagement von Ländern und Kommunen gefragt.
Zur Wahrheit gehört aber auch, dass sich zu viele Väter nicht
ausreichend in die Familienarbeit einbringen: Es darf nicht sein,
dass berufstätige Mütter neben Kindern und Arbeitsstelle auch noch
die alleinige Verantwortung für die Tätigkeiten im Haushalt tragen.
Wichtig ist vielmehr, dass Männer die gleichen Pflichten übernehmen.
Es ist an der Zeit, dass wir den Blick nicht nur auf Frauen richten,
wenn wir von Vereinbarkeit von Beruf und Familie sprechen. Auch Väter
können und wollen flexible Arbeitszeit-Konzepte, Telearbeit,
Kinderbetreuung und Elternzeit in Anspruch nehmen.
Ein Hoffnungsschimmer ist, dass immer mehr Väter die Möglichkeit
nutzen, eine berufliche Auszeit zu nehmen, um sich ihren Kindern
widmen zu können. Während vor der Einführung des Elterngeldes nur 3,5
Prozent der Väter Elternzeit genommen haben, waren es im Jahr 2009
knapp 19 Prozent. Auch dies ist ein Erfolg unserer Politik und zeigt
deutlich, dass dank Elterngeld auch Väter ihre Chance nutzen, sich
mehr in die Familienarbeit einzubringen.
Originaltext: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
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