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Jan Fedder: "Ich bete jeden Abend und bin Gott für jeden Tag dankbar"

Geschrieben am 20-07-2010

München (ots) - Hinter der oft ruppigen Fassade von Jan Fedder,
55, steckt eine ganze Menge mehr. "Wenn eine Situation so traurig ist
und mir weh tut, dann weine ich auch", bekennt der Schauspieler
gegenüber der Peoplezeitschrift FRAU IM SPIEGEL. "Ich finde es gut,
wenn auch Männer echte Gefühle zeigen." Der Hamburger, der seit 1991
mit der ARD-Kultserie "Großstadtrevier" jede Woche (montags, 18.50
Uhr) Millionen Zuschauer vor den Bildschirm lockt, ist zudem ein sehr
gläubiger Mensch. "Ich bete jeden Abend", verrät Fedder. "Ich bin
Gott für jeden Tag dankbar, an dem es meiner Frau und mir gut geht."

Ein Besuch bei dem beliebten TV-Polizisten, der nur ganz selten
Einblicke in sein Privatleben zulässt, ist kurios und nicht unbedingt
etwas für schwache Nerven. Zumindest, wenn man das sogenannte
Jägerzimmer auf seinem Bauernhof bei Itzehoe (60 Kilometer vor den
Toren Hamburgs) betritt. Dort wimmelt es von wilden Tieren: ein
gewaltiger Löwenkopf, Geparden, Wildschweine, Rentiere und ein
zähnefletschender Bär - die Trophäen wirken auf den ersten Blick
bedrohlich. Selbst gejagt hat der Darsteller die Tiere nicht, aber er
mag ihre Gesellschaft. Kein Flohmarkt, kein Antiquitätengeschäft ist
sicher vor ihm. Nicht nur ausgestopfte Tiere haben auf seinem
idyllischen, drei Hektar großen Anwesen ein Zuhause gefunden. Zu Jan
Fedders kleinem Privatmuseum gehören mehr als 30 antike Autos,
Trecker und Motorräder. Auch 15 Fahrräder, zuletzt ein schwarzes
amerikanisches Cross Bike, hat er erstanden. "Mein absolutes
Schmuckstück ist aber ein Messerschmidt-Kabinenroller aus den
Fünfziger Jahren", sagt Fedder. Den Grundstein für seine
Oldtimer-Sammlung ermöglichte eine Erbschaft. "Ich war 19, mein
verstorbener Onkel vermachte mir 19 000 Mark. Ich investierte das
Geld in Autos."

Auf dem Bauernhof verbringt Fedder seine knappe Freizeit am
liebsten. Wenn er allein ist, brutzelt er sein Lieblingsgericht:
Kartoffeln mit Makkaroni und Gulaschsoße, alles schön durchgemust. Er
braucht diese unglamourösen Stunden als Ausgleich zu seinem Beruf.
Doch viel Zeit zum Ausspannen bleibt Jan Fedder auch diesen Sommer
nicht. "Ich habe jetzt nur eine Woche Urlaub, ansonsten drehe ich
durch. 'Büttenwarder', dann der zweite Teil von '2 für alle Fälle'
und 'Großstadtrevier'."

Seine Ehefrau Marion, 49, eine gelernte Kommunikationswirtin, hat
sich schon bei ihrem vielbeschäftigten Ehemann beschwert, weil er so
wenig Zeit für sie hat. Der 55-Jährige sieht das so: "Wenn es jetzt
beruflich nun mal so gut für mich läuft, muss ich da durch und Marion
auch. In jeder Ehe muss man Kompromisse eingehen." Ein Mann - ein
Wort. Süßholzraspeln ist nicht sein Ding. Trotzdem ist Fedder ein
liebevoller Ehemann. "Ich bin sehr bemüht, meine Frau zu verwöhnen.
Ich möchte, dass sie mit mir glücklich ist, auch wenn ich so wenig
Zeit für sie habe. Wir sind eine Einheit." Und wenn das Paar, das
seit 2000 verheiratet ist, mal anderer Meinung ist, wird alles in
Ruhe besprochen. "Richtigen Streit haben wir zum Glück nur ganz
selten. Ich weiß, dass Marion die Frau meines Lebens ist. Ich liebe
ihre Art, ihre Schönheit, ihren Humor." Um die Liebe frisch zu
halten, wohnen Jan Fedder und seine Marion nach wie vor in getrennten
Wohnungen in Hamburg.

Für ihre Zukunft hat der Schauspieler auch schon Pläne. "Wenn ich
60 bin, überlege ich mir etwas. Ich denke nicht, dass ich diesen Job
im ,Großstadtrevier' noch bis in die Puppen mache." Viel lieber will
er mit seiner Frau die Welt bereisen. "Dann gehe ich mit Marion auf
große Fahrt. Ich möchte mit ihr auf Kreuzfahrtschiffen die Welt
erkunden."

Das Geheimnis seines Erfolgs versucht Kettenraucher und Vegetarier
Fedder so zu erklären: "Ich verstelle mich nicht. Ich habe Ecken und
Kanten. Ich kann ruppig und charmant sein, auch mal ausrasten, doch
eigentlich bin ich eine treue Seele. Die Zuschauer sind ja nicht
doof. Die merken genau, ob es einer ernst meint oder sie veräppelt."

Seine Kindheit und Jugend auf St. Pauli, das Rotlichtmilieu haben
den Star geprägt: "Meine Eltern hatten eine Kneipe am Hafen. Das war
nicht ohne. Ich habe dort viel fürs Leben gelernt. Zum Glück bin ich
auf der anderen Seite gelandet. Wäre ich nicht TV-Polizist, wäre ich
sicher Anarchist geworden."

Originaltext: Frau im Spiegel
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/29590
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_29590.rss2

Pressekontakt:
Ulrike Reisch
Ressortleitung Aktuell
Frau im Spiegel
Tel.: 089-272708977
E-Mail: ulrike.reisch@frau-im-spiegel.de


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