Kirgisistan: Alle Volksgruppen müssen Zugang zu medizinischer Versorgung haben
Geschrieben am 20-07-2010 |
Osch/Berlin (ots) - Fünf Wochen nach den heftigen Ausschreitungen
im Süden Kirgisistans behandeln die dortigen Mitarbeiter von ÄRZTE
OHNE GRENZEN noch immer täglich Gewaltopfer. Noch beunruhigender als
die stetige Aufnahme von Verletzten ist für die Teams jedoch, dass
nicht alle Volksgruppen die gleichen Möglichkeiten haben,
medizinische Hilfe in Anspruch zu nehmen.
"Jeden Tag behandeln unsere medizinischen Teams in den
Krankenhäusern und mobilen Kliniken Patienten, die geschlagen oder
sogar gefoltert wurden", beschreibt Andrei Slavuckij, der die
Projekte von ÄRZTE OHNE GRENZEN in Kirgisistan koordiniert. "Viele
Menschen, vor allem Angehörige der usbekischen Bevölkerungsgruppe in
Osch, berichten, dass sie aus Angst vor Verhaftungen keine
öffentlichen medizinischen Einrichtungen aufsuchen wollen."
Angesicht einer Atmosphäre aus Angst und Misstrauen zwischen
usbekischen und kirgisischen Volksgruppen und durch die Präsenz von
Bewaffneten in einigen Gesundheitseinrichtungen in Osch und deren
Umgebung, ist der Zugang zu medizinischer Versorgung noch immer eines
der Hauptprobleme. Die Angst, keine adäquate und unparteiische
Behandlung zu erhalten, hält viele, die dringend Hilfe benötigen,
davon ab, medizinische Einrichtungen aufzusuchen.
"In solch einem angespannten und unbeständigen Kontext rufen wir
alle verantwortlichen Behörden dazu auf, die Neutralität
medizinischer Einrichtungen zu bewahren. Es ist unabdingbar, dass
jeder, der Behandlung braucht, diese auch bekommt - egal welcher
Herkunft er ist", betont Bruno Jochum, Programmverantwortlicher in
Genf.
Seit Beginn der aktuellen Krise hat ÄRZTE OHNE GRENZEN mit vier
mobilen Kliniken in Osch und Jalalabad und der näheren Umgebung mehr
als 1400 Konsultationen durchgeführt. Außerdem unterstützt die
Organisation 25 Gesundheitseinrichtungen mit Lieferungen von
Medikamenten und medizinischer Ausrüstung. Nach den extrem
gewalttätigen Ausschreitungen im Juni stehen Tausende Menschen in
Kirgisistan auch heute noch unter schwerem Schock. Der Bedarf an
psychologischer Betreuung ist immens. ÄRZTE OHNE GRENZEN konzentriert
sich daher zunehmend auch auf psychologische Hilfe.
ÄRZTE OHNE GRENZEN ist seit 2006 in Kirgisistan und behandelt
Tuberkulosepatienten in Strafanstalten, darunter auch solche mit
resistenten Formen der Krankheit. Gegenwärtig sind 45 Mitarbeiter im
Land im Einsatz, 35 davon für die Versorgung der Opfer der jüngsten
Gewalt.
Originaltext: Ärzte ohne Grenzen
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Svenja Kühnel, Tel: 030 700 130 240
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