Schluss mit der stillen Isolation / Ältere Menschen bemerken ihren Hörverlust oft kaum - Angehörige können helfen
Geschrieben am 25-07-2010 |
Baierbrunn (ots) - Hörverlust ist bei älteren Menschen ein
schleichender Prozess. Selbst nehmen ihn die Betroffenen oft gar
nicht wahr und sehen deshalb auch keine Notwendigkeit, Hörgeräte
anzuschaffen. Stattdessen stellen sie den Fernseher lauter oder
halten sich zunehmend aus Gesprächen heraus - sie isolieren sich.
Angehörige oder gute Bekannte sollten sich deshalb den Mut nehmen,
die Betroffenen behutsam auf das Problem aufmerksam zu machen - je
früher, umso besser. "Je länger die Schwerhörigkeit besteht, desto
mehr verkümmern die Zentren des Gehirns, die das Sprachverständnis
regeln", erklärt Dr. Ulla Schultens-Kaltheuner, Hausärztin und
Autorin eines Buches über Schwerhörigkeit für Betroffene und
Angehörige, im Patientenmagazin "HausArzt". Vorbehalte gegenüber
Hörgeräten lassen sich ausräumen, indem mehrere Geräte zuhause
getestet werden. Hörgeräteakustiker seien rechtlich gehalten,
mindestens drei Apparate zur Wahl zu stellen, darunter ein
Kassengerät, sagt die Expertin. Eine gute Anpassung könne Wochen
dauern, "denn der neue Sinneseindruck ist anfangs irritierend, wenn
man seit Jahren nicht richtig gehört hat", so Schultens-Kaltheuner.
Umso erfreuter sind ältere Menschen dann aber, wenn sie plötzlich die
Enkel wieder richtig verstehen oder morgens den Gesang der Vögel
hören, der ihnen schleichend verloren gegangen war.
Diese Meldung ist nur mit Quellenangabe zur Veröffentlichung frei.
Das PatientenMagazin "HausArzt" gibt der Deutsche Hausärzteverband
in Kooperation mit dem Wort & Bild Verlag heraus. Die Ausgabe 3/2010
wird bundesweit in Hausarztpraxen an Patienten abgegeben.
Originaltext: Wort und Bild - HausArzt - PatientenMagazin
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Ruth Pirhalla
Tel. 089 / 744 33 123
Fax 089 / 744 33 459
E-Mail: pirhalla@wortundbildverlag.de
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