WAZ: 19 Tote bei der Loveparade - Eine unfassbare Katastrophe. Kommentar von Thomas Wels
Geschrieben am 25-07-2010 |
Essen (ots) - Das Grauen ist schwer in Worte zu fassen. Jenseits
der Schuldfrage empfinden auch wir in der Redaktion tiefe Trauer und
Mitgefühl für die Opfer der Tragödie, für Verwandte und Freunde, die
stundenlang ohne Nachricht blieben, die vor dem Fernseher saßen und
wohl die bizarrste TV-Sendung der jüngeren Fernsehgeschichte
verfolgten. Massenpanik, Tote, Dutzende Verletzte - im Hintergrund
wummern die Technobeats weiter.
"The show must go on." Nie ist dieser Satz kälter mit Leben
gefüllt worden als auf dieser Loveparade. Der Umstand, dass die Feier
aus Sicherheitsgründen weiterzugehen hatte, weil in Duisburg etwas in
Gang gesetzt war, das schlicht nicht mehr zu stoppen war, ist einer
der monströsen Aspekte dieser Massenveranstaltung.
So jäh und abrupt hat noch selten eine Katastrophe eine ganze
Region aus einer fröhlich leichten Partylaune gerissen wie die
Tragödie in Duisburg. Schon bei dem Still-Leben auf der A 40 war der
etwas erstaunte Blick der Welt auf dieses der Zukunft zugewandte
Ruhrgebiet spürbar. Bei allem Schmerz und all dem, was die harte
Aufarbeitung der Katastrophe zu Tage bringt - lasst uns das nicht
vergessen. Große Volksfeste müssen möglich bleiben.
Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
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Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de
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