Rheinische Post: Kommentar: Renten-Wahrheit
Geschrieben am 26-07-2010 |
Düsseldorf (ots) - Aus Sicht der Rentner ist der Vorstoß von
Wirtschaftsminister Brüderle ungeheuerlich: Rentner haben manche
Nullrunde hinnehmen müssen, obwohl sie als Arbeitnehmer Jahrzehnte
lang in die Rentenkasse eingezahlt haben. Und nun sagt ihnen
Brüderle, dass selbst eine Nullrunde in Krisenzeiten zu viel ist. Aus
gesamtwirtschaftlicher Sicht hat Brüderle recht. Die deutsche
Rentenversicherung ist eben nicht so organisiert, dass jeder für sich
ein Kapital anspart. Sie funktioniert nach dem Umlageprinzip, wonach
Renten aus den aktuell eingezahlten Beiträgen der Arbeitnehmer und
Arbeitgeber bezahlt werden. Sinken - wie im Rezessionsjahr 2009 - die
Löhne, müssen auch die Renten sinken. Diese Logik hatte die große
Koalition einfach ausgeschaltet und Kürzungen kurzerhand verboten.
Indem Brüderle das kritisiert, zeigt er sich als Minister
Ordnungspolitik im sonst so prinzipienlosen Kabinett Merkel. Schon
bei Opel hatte er als einziger die marktwirtschaftliche Fahne
hochgehalten. Noch überzeugender wäre es, wenn Brüderle auch seinem
Parteifreund Rösler in die Parade fahren würde. Dessen
Gesundheitsreform, die etwa Apotheker verschont, hat viel mit
Klientelpolitik, aber nichts mit Ordnungspolitik zu tun.
Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_30621.rss2
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2303
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
280996
weitere Artikel:
- Dr. Motte: Duisburger Oberbürgermeister muss Verantwortung übernehmen / GdP-Landesvorsitzender Richter kritisiert Stadtverwaltung Bonn (ots) - Bonn/Duisburg, 26. Juli 2010 - Der Berliner Techno-DJ
und Erfinder der Love-Parade Dr. Motte (bürgerlich Matthias Roeingh)
macht neben dem Veranstalter der Duisburger Loveparade auch den
Oberbürgermeister Adolf Sauerland für die Katastrophe vom Samstag
verantwortlich. In der PHOENIX RUNDE SPEZIAL (Ausstrahlung heute,
22.15 Uhr) sagte Dr. Motte, die Köpfe der Entscheidungskette müssten
die Verantwortung übernehmen. "Ohne Herrn Schaller, der gesagt hat
'Ich mache die Love-Parade jetzt in Duisburg' und ohne den
Bürgermeister mehr...
- BERLINER MORGENPOST: BERLINER MORGENPOST: Zu den geheimen Pentagon-Papieren und Wikileaks Berlin (ots) - Was wissen wir? Oder noch wichtiger: Was wollen wir
eigentlich wirklich wissen? Wir wissen, dass in Afghanistan Krieg
geführt wird. Das bedeutet, Menschen mit Waffen schießen auf Menschen
mit Waffen - und töten sie. Wollen wir das wissen? Wir wissen, dieser
Krieg ist ein Guerilla-Krieg. Das heißt, Zivilisten und Kombattanten
sind kaum unterscheidbar, sollen es aus Sicht des "Feindes", der
Taliban, auch gar nicht sein. Also sterben Zivilisten. Getötet auch
von Soldaten unserer Allianz. Wollen wir das wissen? Wir wissen: mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu Notfälle / Loveparade / Duisburg Osnabrück (ots) - Unfassbar borniert
Wie konnte das passieren? So lautet die Standard-Frage nach
Katastrophen jeder Art. Häufig ist die Fassungslosigkeit genau
deshalb so groß, weil keiner das Unglück hatte kommen sehen. Mit dem
Fall Duisburg verhält es sich geradezu umgekehrt.
Fassungslos ist man hier ebenfalls - das aber nicht wegen einer
Unerklärbarkeit der Ereignisse, sondern der versammelten
Borniertheit. Das Bauamt erlaubte lediglich 250 000 Besucher zur
gleichen Zeit; aber die wahre Zahl war ganz egal, solange mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu Bundeswehr / Wehrpflicht / Guttenberg Osnabrück (ots) - Warum gründlich prüfen wichtig ist
Die Zukunft der Wehrpflicht wird noch bis zum Herbst zu einer
heftigen Grundsatzdebatte führen und eine der größten Baustellen der
Bundesregierung bleiben. Aber das macht nichts. Es ist richtig,
nichts übers Knie zu brechen, sondern mehrere Szenarien gründlich zu
prüfen - unabhängig von aktuellen Sparzwängen.
Denn wenn sich die Koalition erst einmal für eines der Modelle
entschieden hat, wirkt sich das langfristig auf den Kurs der
Bundeswehr aus. Zugleich hängt daran mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu Energie / Windkraft / Häfen Osnabrück (ots) - Demonstrativ
Es war demonstrativ, was Bundesumweltminister Röttgen und
Ministerpräsident McAllister gestern an der Küste vollführten.
Kernkraft ausbremsen und volle Fahrt voraus für erneuerbare
Energien - so lautete das Signal beim Schulterschluss der
Unionspolitiker. Das ist die klare Gegenposition zum
baden-württembergischen Regierungschef Mappus und zu anderen Kräften
in der Koalition, die sich noch immer eine Renaissance der
Atomenergie erhoffen.
Für McAllister ist diese Ausrichtung schon unter mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|