Nach dem Spiel ist vor dem Spiel / Medienwoche 2006: DFL, Arena, Premiere, DSF und Sport Five diskutieren die Zukunft der Bundesliga-Rechtevergabe
Geschrieben am 31-08-2006 |
Berlin/Potsdam (ots) - Nach dem Spiel ist vor dem Spiel, unter diesem Motto stand der heutige Sportgipfel im Rahmen der Medienwoche 2006 (30.08.-09.09.2006). Zum Auftakt zog Herta BSC Präsident Bernd Schiphorst eine pointierte publizistische und sportliche Bilanz der Fußball WM 2006 in Deutschland und ihrer Folgen. Anschließend diskutierten Werner Hackmann (DFL) und Michael Wunderlich (BC Partners) die Frage, wer wen in die Bundesliga treibt. Ein hochkarätiges Podium mit den Akteuren des Fußballrechte-Pokers Christian Seifert (DFL), Christoph M. Bellmer (Arena), Carsten Schmidt (Premiere), Reiner Calmund, Philip Cordes (Sportfive Group), Steffen Simon (WDR, Köln) und Oliver Reichert (DSF) debattierte die Zukunft der Bundesliga-Rechtevergabe in Berlin.
Christian Seifert, Geschäftsführer DFL, zog Bilanz der erfolgreichen Bundesliga-Rechtevergabe. Es sei gelungen, die Einnahmen deutlich zu steigern und ein Konsensmodell zu finden, obwohl die EU-Kommission auf die getrennte Lizenzierung von TV- und Internetrechten bestanden habe. Nachdem die Kommission für Großbritannien aktuell bereits das Bestehen "audiovisueller" Rechte eingeräumt habe, sei er zuversichtlich, dass auch in Deutschland für die Spielzeiten nach 2009 die Rechte nicht mehr getrennt vergeben werden müssten. Die aktuelle Lizenzierung sowohl an Free- als auch Pay-TV-Veranstalter bezeichnete Seifert als einen Solidarpakt aller Beteiligten. Vor ihrer eigentlichen Herausforderung stände die Liga, wenn für exklusive Pay-TV-Rechte ein so hoher Preis geboten würden, dass dieser die gemeinsamen Erlöse aus Free-TV und Sponsorengeldern übersteigen würde. Dann werde es offene und harte Diskussionen in Deutschland geben.
Christoph M. Bellmer, COO Unity Media und Geschäftsführung Arena Sport Rechte und Marketing GmbH, kündigte an, dass sein Unternehmen die Bundesligarechte für weitere Spielzeiten erwerben wolle, wenn bei der aktuellen Laufzeit das Bundesligageschäft für Arena profitabel werde. Das Unternehmen konzentriere sich zur Zeit voll auf die Neukundengewinnung. Neben der reinen 1:1-Liveberichterstattung der Bundesliga würden weitere Angebote für die Arena-Kunden geprüft.
Carsten Schmidt, Vorstand Sport und New Business Premiere, stellte heraus, dass Premiere trotz der Diskussionen um die Bundesligaausstrahlungen aktuell ein steigendes Neukundengeschäft ausweist. Alle Kraft konzentriere sich im Augenblick auf die Positionierung der Championsleague als neues Premiumprodukt.
Oliver Reichert, Geschäftsführer DSF, betonte die Bedeutung von Sportwetten als Erlösquelle für den Sender und verwehrte sich gegen die "Inländerdiskriminierung" und Wettbewerbsverzerrungen, die das DSF am Standort München durch die Bayerische Staatsregierung erfahre. Hier müssten einheitliche Rahmenbedingungen für alle Sender gelten. Steffen Simon, Redaktionsleiter Bundesliga-Sportschau, vermutete, dass durch die Verlagerung der Sonntagsspiele in die Abendstunden die Liga erhebliche Zuschauerreichweiten verlieren werde. An den ersten drei Spieltagen hätten diese Spiele rund 50 Prozent Reichweite eingebüßt. Hinsichtlich eines möglichen Titelsponsors der Bundesliga wie etwa die T-Com erläuterte Simon, dass die ARD sich bereits mit der DFL darauf verständigt habe, dass im Falle eines Namens-Sponsorings der neue Liganame in die ARD-Berichterstattung integriert werden solle.
Philip Cordes, CEO Germany and International TV Sportfive, erläuterte zum Rechteerwerb der Europameisterschaftsrechte 2008, dass Sport Five die UEFA mit einem Modell als transparenter Vermarktungspartner überzeugt habe. Die EBU funktioniere wie eine Blackbox - nach einem internen Schlüssel würden Rechte weiterverteilt, ohne dass dies der UEFA in der Vergangenheit wirklich transparent gemacht wurde. Dagegen habe Sportfive bewusst ein transparentes Modell gesetzt, in dem man die Rechte gemeinsam mit der UEFA weiter verwerte. Rainer Calmund, langjähriger Bundesliga-Manager, verwies auf die Notwenigkeit, bei der Rechtevergabe einen Interessensaufgleich zwischen Pay- und Free-TV sicher zu stellen. Sowohl für die Zuschauerakzeptanz als auch die Sponsoreneinnahmen sei dies eine wichtige Vorraussetzung.
Das Sportpanel der Medienwoche 2006 war Teil des Medienforums von Medienboard und Medienanstalt im esmt Campus, dem ehemaligen DDR-Staatsratsgebäude, am Berliner Schlossplatz.
Originaltext: Medienboard Berlin-Brandenburg GmbH Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=55091 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_55091.rss2
Pressekontakt:
Dr. Kathrin Steinbrenner Unternehmenskommunikation/Pressearbeit Medienboard Berlin-Brandenburg k.steinbrenner@medienboard.de
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