stern-Ranking: Vertrauen zu Politikern schwindet - Kanzlerin verliert besonders stark - Westerwelle erneut Schlusslicht
Geschrieben am 28-07-2010 |
Hamburg (ots) - Das politische Spitzenpersonal Deutschlands wird
von der Bevölkerung schlechter benotet als noch vor acht Wochen. Das
ergibt sich aus dem neuen Politikerranking des Hamburger Magazins
stern, in dem die Bürger ausgewählten Politikern Vertrauenspunkte auf
einer Skala von 0 (kein Vertrauen) bis 100 (sehr großes Vertrauen)
vergeben konnten.
Mit im Schnitt 61 Punkten liegt Verteidigungsminister Karl-Theodor
zu Guttenberg (CSU) weiter an der Spitze, er bekam jedoch zwei
Punkte weniger als im stern-Ranking Anfang Juni. Die stärksten
Einbußen musste Kanzlerin Angela Merkel hinnehmen. Die Bürger gaben
ihr nur noch 56 Vertrauenspunkte - ein Minus von 6 Punkten. Die
CDU-Chefin rangiert nunmehr 5 Punkte hinter Guttenberg auf dem
zweiten Platz. Die Enttäuschung über die schlechte Leistung der
Regierung trifft aber auch Arbeitsministerin Ursula von der Leyen,
CDU (ebenfalls 56 Punkte, minus 5) und Finanzminister Wolfgang
Schäuble CDU (53 Punkte, minus 5). Im Mittelfeld liegen CSU-Chef
Horst Seehofer (45 Punkte, minus 3) und Familienministerin Kristina
Schröder, CDU (41 Punkte, minus 2).
Leicht an Vertrauen verlor auch das Personal der Opposition.
SPD-Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier kam mit 54 Punkten (minus
1) auf Rang vier. SPD-Chef Sigmar Gabriel konnte 48 Punkte sammeln
(minus 2). Ebenfalls im Mittelfeld: Grünen-Fraktionschefin Renate
Künast (46 Punkte, minus 2). Linken-Fraktionschef Gregor Gysi belegt
mit 34 Punkten (minus 3) einen Platz im unteren Drittel.
Schlecht schnitten die Politiker der FDP ab: Gesundheitsminister
Philip Rösler liegt mit 37 Punkten (minus 3) nur knapp vor Gysi.
Schlusslicht ist erneut Außenminister Guido Westerwelle. Er kommt nur
auf magere 31 Punkte (minus 2). Für den Vizekanzler ist es ein neues
Rekordtief. Im Laufe des Superwahljahres 2009 hatte der damalige
Oppositionsführer in den stern-Rankings bis zu 48 Punkte erhalten.
Anfang Januar 2010, nach zwei Monaten im Amt, stand er noch bei 42
Punkten. Im April, nach der Debatte um die Auswahl seiner Begleiter
bei Dienstreisen, war er auf 34 Punkte abgestürzt.
Datenbasis: 1002 repräsentativ ausgesuchte Bundesbürger vom 21.
bis 23. Juli 2010, statistische Fehlertoleranz: +/- 3 Prozentpunkte.
Institut: Forsa. Auftraggeber: stern
Originaltext: Gruner+Jahr, stern
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Pressekontakt:
Dirk Benninghoff
Nachrichtenredaktion stern/stern.de
Telefon 040-3703-7290
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