Rheinische Post: Endlich mehr Jobs
Geschrieben am 31-08-2006 |
Düsseldorf (ots) - Von Alexander Gersdorff
Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im August um 426.000 gesunken. Das ist gut. Aber eine andere Zahl hat eine noch größere Bedeutung erlangt, wenn es um die Bewertung von Fortschritten am Arbeitsmarkt geht: die Zahl der sozialversichert Beschäftigten. Und deren Entwicklung fällt noch erfreulicher aus: ein Plus von 129.000 gegenüber dem Vorjahresmonat. Das ist, nach ähnlichen Anstiegen in jüngster Zeit, möglicherweise das Signal, dass Deutschland das tiefste Tief seiner jahrzehntelangen Arbeitsmarktkrise endlich überwunden hat. Denn wenn, wie in den vergangenen Jahren, die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätze kontinuierlich sinkt, ist das so, als rutschte einer Wirtschaftsnation der Boden unter den Füßen weg. Eine Teufelskreis setzt sich in Gang: Immer weniger Beitragszahler müssen immer mehr Menschen ohne Arbeit alimentieren. In der Folge steigen die Sozialbeiträge, was wiederum weitere Jobs kostet. Es scheint, als sei nun der Bann gebrochen. Doch ist der Weg an die Spitze, zu Großbritannien, Österreich oder Skandinavien, noch weit - im Westen vor allem in NRW, das bis heute am zu langen Festhalten an veralteten Industriezweigen leidet.
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