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Weniger Arbeitsunfälle - Erfolgreiche Prävention / Berufsgenossenschaften legen Zahlen für 2005 vor

Geschrieben am 14-03-2006

Sankt Augustin (ots) -

- Querverweis: Ausführliche Tabellen liegen in der digitalen
Pressemappe zum Download vor und sind unter
http://www.presseportal.de/dokumente.html abrufbar -

Der rückläufige Trend bei den Arbeits- und Wegeunfällen in der
gewerblichen Wirtschaft hat sich auch im Jahr 2005 fortgesetzt. Dies
zeigen die vom Hauptverband der gewerblichen Berufsgenossenschaften
(HVBG) ermittelten vorläufigen Zahlen zu den Arbeits- und
Wegeunfällen für 2005.

2005 gab es insgesamt 811.060 meldepflichtige Arbeitsunfälle, 3,6
Prozent weniger als im Vorjahr. Die Wegeunfälle blieben fast
konstant: Ihre Zahl beläuft sich auf insgesamt 151.632 (plus 0,2
Prozent). Bei den Arbeitsunfällen sind im Bergbau, in der Bau-Branche
und im Wirtschaftszweig Steine und Erden die stärksten Rückgänge zu
verzeichnen, rückläufige Zahlen wurden in fast allen
Wirtschaftszweigen registriert. "Dies ist auch ein Erfolg unserer
Präventionsarbeit, die wir gemeinsam mit den Unternehmen leisten",
betont Dr. Joachim Breuer, Hauptgeschäftsführer des HVBG. Kein
anderer Sozialversicherer wendet einen höheren Anteil seiner
Gesamtausgaben für Prävention (gut sieben Prozent) auf als die
Berufsgenossenschaften. Breuer: "Engagement und Mitteleinsatz in der
Prävention zahlen sich aus - die langjährige Beitragsstabilität im
Bereich der Unfallversicherung ist nur ein Zeichen dafür."

Deutlich gesunken ist die Zahl der schweren Arbeits- und
Wegeunfälle, die zu dauernden gesundheitlichen Einschränkungen
führte: Insgesamt 17.436 Arbeitsunfälle (-3,9 Prozent) und 6.108
Wegeunfälle (-2,6 Prozent) verursachten eine neue Unfallrente. Noch
deutlicher ging die Zahl der tödlichen Arbeitsunfälle zurück: Sie
sank um 8,5 Prozent auf jetzt 590. Diese Zahl ist in den letzten
Jahren kontinuierlich stark zurückgegangen, in den letzten fünf
Jahren insgesamt um fast 30 Prozent. Die Zahl der tödlichen
Wegeunfälle verringerte sich weniger deutlich: gegenüber dem Vorjahr
um ein Prozent auf 492.

Berufskrankheiten: Weniger Verdachtsanzeigen

Die Zahl der Anzeigen auf Verdacht einer Berufskrankheit ist seit
Jahren rückläufig und im Jahr 2005 auf 54.671 gesunken. Entschieden
wurden im vergangenen Jahr gut 65.000 Fälle, unter denen sich
zwangsläufig auch Verdachtsanzeigen der Vorjahre befanden. In 25.056
Fällen konnte der BK-Verdacht bestätigt werden. Dies entspricht einer
Anerkennungsquote von 38,4 Prozent, die damit gegenüber dem Vorjahr
(38,0 Prozent) wiederum leicht gestiegen ist.

Als Berufskrankheit im juristischen Sinne anerkannt wurden 15.663
Fälle, davon wurde in 5.181 Fällen eine Rente, Abfindung oder
Sterbegeld gezahlt. In weiteren 9.393 Fällen wurde die berufliche
Verursachung der Erkrankung festgestellt; eine Berufskrankheit im
juristischen Sinne lag jedoch nicht vor, weil besondere
versicherungsrechtliche Voraussetzungen nicht erfüllt waren - zum
Beispiel die Aufgabe der gefährdenden Tätigkeit. Es handelt sich
dabei überwiegend um Hauterkrankungen. Die Berufsgenossenschaften
übernehmen in diesen Fällen die Heilbehandlung und beraten die
Erkrankten über mögliche Schutzmaßnahmen.

Die Zahl der Todesfälle infolge einer Berufskrankheit kann derzeit
noch nicht beziffert werden. Durch Qualitätskontrolle der
BG-Statistiken ist aufgefallen, dass ein Teil der Todesfälle durch
Berufskrankheiten zwar in der Kostenstatistik, nicht aber bei den
Fallzahlen statistisch erfasst wurden. Dieses rein statistische
Problem wird derzeit behoben; unabhängig davon haben alle Betroffenen
bzw. ihre Hinterbliebenen die ihnen zustehenden Leistungen
vollständig erhalten.

Nach den vorliegenden Informationen wird die Zahl der Todesfälle
infolge von Berufskrankheiten schätzungsweise etwa 30 Prozent über
der bisher veröffentlichten Zahl für 2004 (1.975 Todesfälle) liegen.
Wie bisher wird deutlich werden, dass die meisten Todesfälle durch
Asbest verursacht sind. Vollständige Zahlen für 2005 werden
voraussichtlich im Juni vorliegen. Korrigierte Zahlen für die Jahre
davor können dann im Herbst veröffentlicht werden.

Originaltext: HVBG-Hauptverband Berufsgenossenschaften
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=18979
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_18979.rss2

Pressekontakt:
Andreas Baader
Hauptverband der gewerblichen Berufsgenossenschaften (HVBG)
Tel.: 02241 - 231-2222
E-Mail: presse@hvbg.de


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